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1510 - Ein blinder Passagier

Titel: 1510 - Ein blinder Passagier
Autoren: Unbekannt
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Gegenimpuls zu empfangen. Er warf Malaudi einen fragenden Blick zu, der ihm ungeduldig zu verstehen gab, seine Bemühungen fortzusetzen.
    Und dann war der Kontakt plötzlich da.
    Die synthetisch klingende Stimme gehörte zweifellos einem Nakken.
    Eine Bildverbindung unterblieb.
    Malaudi übernahm und begrüßte Udivar, der bereitwillig seinen Namen nannte, wie einen guten Freund. Sie tauschten ein paar Freundlichkeiten aus, ehe der Pultafer zur Sache kam.
    Kurz und eindringlich schilderte er seinem fernen Gesprächspartner die Situation, übertrieb hier und da ein wenig, um die Dringlichkeit hervorzuheben, und vergaß auch nicht, den Nakken an den versprochenen Gegendienst zu erinnern.
    Udivar begriff sehr schnell, worum es ging, und versicherte, daß er in kürzester Zeit ein Dreizackschiff besorgen könne, denn kein Nakk würde einem anderen Nakken einen Gefallen abschlagen.
    Außerdem sei die Aussicht auf eine wissenschaftliche Expedition so verlockend, daß ihr niemand widerstehen könne, besonders aber dann nicht, wenn es sich um den Einflug in das Paura Black Hole handele.
    Alaska, der das Gespräch verfolgte, zog die Augenbrauen hoch.
    Was wußte Udivar? Warum diese Andeutung?
    Malaudi und der Nakk unterhielten sich noch weiter. Astronomische Daten und Koordinaten wurden durchgegeben und gespeichert, denn der Pultafer war noch nie auf dem Planeten Phaddon gewesen und kannte nichts weiter als dessen Entfernung zu Pultaf.
    Zum Schluß des Hyperfunkgesprächs sagte Udivar noch irgend etwas, das Alaska jedoch nicht verstand.
    Malaudi gab einen Laut der Überraschung von sich und sagte: „Das ist unmöglich!"
    Und der Nakk erwiderte: „Darauf muß ich bestehen."
    Danach wurde die Verbindung unterbrochen. Malaudi wirkte danach irritiert. Als Alaska ihn nach dem Grund fragte, antwortete der Pultafer: „Du wirst es noch rechtzeitig erfahren."
     
    *
     
    Kurz vor dem Start der QUEBRADA am folgenden Tag verließ Zaffim mit der Masse der Pultafer das Schiff.
    Danach wandte Malaudi sich an Alaska: „Du mußt einsehen, daß ich voll und ganz in eurem Interesse gehandelt habe. Ohne mich wäret ihr weiterhin ziellos im Universum umhergeflogen, und einen Dreizack hättet ihr nie aufgetrieben. Was also ist gerechter, als mir jetzt die mir zustehende Provision auszuhändigen?"
    „Provision?" stellte sich Alaska begriffsstutzig. „Was für eine Provision?"
    „Jene, die ich bereits in Nallus-City verlangte. Genau 55.000 Galax, nicht einen mehr, nicht einen weniger. Ich glaube, meine Vermittlerdienste sind das Zehnfache wert."
    Innerlich mußte Alaska ihm recht geben, wenn sich auch einiges in ihm dagegen sträubte, diesen raffinierten Halunken auch noch zu belohnen. Aber im Augenblick gab es keine andere Wahl. „Also gut, einverstanden. Zum Glück habe ich mir per SFT genügend Mittel überweisen lassen; ich kann dir deine Galax also direkt übergeben. Du hast auch sicher kein Bankkonto auf Pultaf, und wenn, wäre es inzwischen zehnmal beschlagnahmt worden."
    Malaudi grinste zufrieden.
    Von der Kontrollstation des Raumhafens kam die Startfreigabe.
    Die an Bord zurückgebliebenen Pultafer hatten Testare in die Messe begleitet, wo er ihnen Rationen zuteilte, dann kehrte er in die Zentrale zurück. Malaudi hatte neben Alaska Platz genommen. Testare setzte sich neben Ellert, dessen Gesicht ahnen ließ, daß er mit der ganzen Entwicklung nicht gerade hundertprozentig zufrieden war.
    Alle notwendigen Daten waren gespeichert und abrufbereit.
    Die QUEBRADA hob ab, und Pultaf blieb schnell zurück.
    Malaudi wandte sich an Alaska: „Du wolltest doch wissen, was Udivars letzte Worten waren, Alaska."
    „Ist das denn so wichtig?" fragte Alaska ungehalten. „Ich fürchte, ja. Es hängt damit zusammen, daß wir nicht direkten Kurs auf Phaddon nehmen können."
    „Und warum nicht?"
    „Udivar hat eine Bedingung gestellt", sagte Malaudi kleinlaut. „Er will euch nur helfen, wenn ihr seine Forderung erfüllt. Ihr müßt ihm etwas beschaffen, von dem er glaubt, daß es dies auf dem Planeten Luinad gibt."
    „Und was wäre das?" erkundigte sich Alaska. „Wenn ich das nur wüßte, aber es hört sich nach einer durch und durch unmöglichen Forderung an. Ich kann nur wiederholen, was Udivar gesagt hat, und hoffen, daß du klug daraus wirst."
    „Schieß schon los!" verlangte Alaska. Ihm war jetzt klar, warum Malaudi seine Provision so rasch eingefordert hatte. „Also gut", sagte Malaudi und wiederholte dann des Nakken Worte. Er fügte
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