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1508 - Spur der Hoffnung

Titel: 1508 - Spur der Hoffnung
Autoren: Unbekannt
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aber sie ist für mich von größter Bedeutung."
    „Peregrin sorgt auf Ponam für religiösen Aufruhr", las die Bedienstete halblaut. „Sicher geht es um eine Erbschaftsgeschichte. Ich kann dir da nicht helfen, denn die Bearbeiterin für solche Sachen ist im Augenblick nicht verfügbar. Ich lasse aber so schnell wie möglich nachforschen, woher diese Meldung stammt, wenn es für dich so wichtig ist. Ich bitte aber auch um etwas Geduld. Kann ich dich irgendwo erreichen?"
    Es war Gesil anzusehen, daß ihr das nicht gefiel. Es kam bei ihrer Sache zwar nicht auf einen Tag an, aber ihre Geduld war schon genügend strapaziert worden.
    Sie nannte die Adresse des Hotels. „Wann kann ich mit einer Antwort rechnen?" fügte sie hinzu. „Wir werden tun, was wir können", antwortete die Arkonidin höflich. „Vielleicht benachrichtigen wir dich noch heute, spätestens aber morgen."
    Mehr ließ sich im Augenblick nicht erreichen.
     
    *
     
    Das Mittagessen hatten sie sich von einem Restaurant in der Nähe ins Hotel bringen lassen, um ja nicht den Anruf der Nachrichtenagentur zu verpassen. Aber nichts geschah, und Langeweile zog ein. „Ich mach einen Spaziergang", entschied Gesil. „Die Herumhockerei geht mir auf die Nerven.
    Tamara, hast du Lust, mich zu begleiten?"
    Die Freundin war einverstanden. Loydel Shvartz würde auf die Nachricht warten, und Per-E-Kit sagte, daß auch er im Hotel bleiben wolle.
    Die beiden Frauen bummelten ein Stück aus der Stadt hinaus. Sie redeten nicht viel und ließen die öde Sandlandschaft mit den wenigen Pflanzen auf sich wirken, bis sie an einen fast ausgetrockneten Bach kamen.
    Hier saßen sie eine Weile stumm auf großen Felsbrocken, bis sie wieder auf Gesils Sorgen um ihren Mann Perry zu sprechen kamen. Das Gespräch bewegte sich aber im Kreis, denn seit dem Aufbruch von Terra war praktisch alles gesagt worden. Und Stoff für neue Spekulationen gab es nicht.
    Es war still hier draußen, und das war beruhigend.
    Sie brachen schließlich auf und kehrten in einem großen Bogen über den nahen Berghang in die Nähe des Hotels zurück. Die Sonne stand schon tief, und der kurze Tag neigte sich dem Ende zu.
    Sie zwängten sich zwischen zwei verfallene Hütten hindurch, die früher einmal zu der stillgelegten Kupfermine gehört hatten. In der Nähe gähnte das dunkle Loch eines waagrecht in den Berg getriebenen Stollens. „Warte!" sagte Tamara plötzlich leise. „Ich glaube, das ist jemand."
    Sie deutete zur Seite und stieß im gleichen Moment einen spitzen Schrei aus. Ihre Hände zuckte nach vorn und stießen Gesil zu Boden.
    Dicht über den beiden Frauen fauchte ein grellweißer Energiestrahl in die hölzerne Wand.
    Flammen züngelten hoch, und schnell verbreitete sich Qualm.
    Gesil deutete auf die Tür der anderen Hütte. „Gebückt dort hinein", rief sie Tamara zu und rannte los. Die Freundin folgte ihr. Wieder zischte ein Energiestrahl an ihnen vorbei, aber der Qualm versperrte dem Schützen wohl die Sicht. „Es war ein schwarzhaariger Mann", keuchte Tamara, als sie in der Hütte waren. „Ich habe ihn genau gesehen, aber ich kenne diesen Mann nicht."
    Mehrere Energiestrahlen schlugen kurz hintereinander in das Dach. „Weiter!" drängte Gesil und deutete auf einen Ausgang auf der anderen Seite. „Zu dumm, daß ich weder eine Waffe, noch mein Kombiband dabeihabe. Wir können nicht einmal um Hilfe rufen."
    Sie eilte zu einem kleinen Fenster und warf einen Blick nach draußen. „Bis zu dem alten Stollen sind es vielleicht zwanzig Meter", zischte sie. „Das können wir schaffen. Komm!
    Der Schutthaufen gibt uns Deckung."
    Sie rannten hinaus und überquerten eine kleine, freie Strecke. Diesmal blieben sie wohl unbemerkt, denn der unbekannte Angreifer feuerte nicht. Sie gelangten unversehrt in den Stollen und stolperten über Steine und Reste einer Schienenbahn in die Dunkelheit.
    Gesil zog die Freundin in eine Nische. „Erst einmal verschnaufen und abwarten", flüsterte sie. „Wir müssen den Kerl hinhalten, bis Loydel etwas hört oder uns vermißt."
    Es blieb alles still. Ihre Augen gewöhnten sich allmählich an die Dunkelheit. Weiter hinten in dem Stollen fiel schwacher Lichtschein von oben herein. Das mochte früher einmal ein Luftschacht gewesen sein.
    Gesil gab ein Zeichen, und sie bewegten sich langsam weiter in den Berg hinein. Als sich ein mit Holzbalken abgestützter Seitengang anbot, wählten sie diesen Weg. Nach weiteren zwanzig Metern war es so dunkel, daß sie die Hand
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