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1508 - Spur der Hoffnung

Titel: 1508 - Spur der Hoffnung
Autoren: Unbekannt
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antwortete der Arkonide. Er deutete mit der linken Hand die Straße hinab. „Arkonoor findest du nach etwa hundert Metern auf der rechten Seite in dem großen, grauen Gebäude mit den vielen Hyperfunkantennen auf dem Dach. Die Büros sind dort nur vormittags geöffnet. Wenn es um eine bestimmte Nachricht der Agentur geht, kann ich dir aber vielleicht auch jetzt sofort helfen. Das kostet allerdings drei Galax."
    Tamara blickte Gesil an und nickte. Drei Galax, das war ein stolzer Preis, aber vielleicht konnten sie hier vorab etwas in Erfahrung bringen. „Kannst du eine Meldung der Nachrichtenagentur Arkonoor nennen, die den Planeten Ponam betrifft und die in der letzten Zeit bei Arkonoor eintraf oder abging?" fragte Gesil und legte den geforderten Betrag und ein zusätzliches Trinkgeld auf das Fenstersims. „Danke. Einen Moment." Der junge Arkonide steckte das Geld weg und betätigte dann eine der beiden Tastaturen. „Ich gebe Arkonoor und Ponam als Suchbegriffe ein. Und als Zeitraum die letzten dreißig Tage."
    Ein paar Sekunden verstrichen. Dann sagte der Arkonide: „Ich habe hier zwei Meldungen, die Arkonoor und Ponam betreffen, aber ich kann nicht sagen, ob es sich um ankommende oder abgehende Informationen handelt, woher sie kamen oder wohin sie gingen.
    Diese Angaben fehlen."
    „Gut", entgegnete Gesil. „Wie lauten diese Meldungen?"
    „Peregrin sorgt auf Ponam für religiösen Aufruhr und Per-E-Kit sorgt auf Ponam für religiösen Aufruhr."
    „Welche der beiden Meldungen ist älter?"
    „Sie stammen beide vom gleichen Tag, dem achtundreißigsten Ova hiesiger Zeitrechnung. Das ist der zwanzigste Dezember elfhundertneun terranischer Zeitrechnung. Du bist doch Terranerin, oder?"
    „Kannst du sonst noch etwas zu diesen Meldungen sagen? Ich bezahle gern mehr", sagte Gesil.
    Auf die Frage ging sie nicht ein. „Es tut mir leid, aber das ist alles. Bei Arkonoor erfährst du sicher mehr. Die müssen ja alle Angaben haben."
    Die beiden Frauen bedankten sich und setzten ihre Wege fort. „Die Spur wird heißer", stellte Gesil zufrieden fest. „Komm, wir sehen uns das Gebäude der Agentur an. Dann gehen wir zurück."
    Später, auf dem Weg zurück zum Hotel, blieb Tamara plötzlich stehen, als sie in die ruhigere und dunklere Randzone von Lendo gerieten. „Was hast du?" fragte Gesil. „Ich habe ein komisches Gefühl", antwortete die Freundin. „Ich meine, daß uns jemand verfolgt.
    Ich glaubte vorhin schon, daß jemand parallel zu uns durch die Dunkelheit schleicht."
    Sie blickten sich beide um, aber sie konnten nichts feststellen.
    Kurz vor Erreichen des Hotels zog Gesil Tamara blitzschnell in einen schmalen Seitengang zwischen zwei Häusern. „Du hast recht", flüsterte sie. „Da schleicht jemand hinter uns her. Jetzt habe ich die Schritte auch gehört."
    Sie warteten mehrere Minuten im Schutz der Dunkelheit, aber alles blieb still. Dann setzten sie ihren Weg fort.
    Sie erreichten ohne Zwischenfälle das Hotel, wo sie Loydel Shvartz und dem Kontiden von ihrem Erkundungsgang berichteten. Von dem Verdacht, auf dem Rückweg verfolgt geworden zu sein, erwähnten sie jedoch nichts.
     
    *
     
    Am nächsten Morgen begaben sich Gesil und ihre drei Begleiter schon früh in die Stadt. Auf der Hauptstraße herrschte noch Ruhe, aber die verschiedenen Unternehmen und Geschäftsbetriebe hatten ihre Arbeit bereits aufgenommen. Die wenigen Arkoniden, die ihnen begegneten, betrachten Per-E-Kit eher gleichgültig. Der Kontide fiel hier in der Tat nicht besonders auf.
    Das Gebäude, in dem neben anderen Unternehmen der Hauptsitz der Nachrichtenagentur Arkonoor untergebracht war, entpuppte sich im Innern als ein hochmodernes Bauwerk mit Antigravschächten und kleinen Schweberobotern, die jeden Besucher an das gewünschte Ziel begleiteten.
    Der Sitz von Arkonoor befand sich in der achtzehnten Etage und bestand aus drei Großraumbüros, die untereinander nur durch Glaswände getrennt waren. Neben den Fernbedienungsplätzen für mehrere Hyperfunksender dominierten hier eine Vielzahl von Positroniken und auch Syntroniken. Etwa zwanzig Mitarbeiter waren hier beschäftigt.
    Eine ältere Arkonidin kümmmerte sich um die Ankömmlinge. Gesil legte eine Notiz vor, auf der Meldungen mit Datum so standen, wie sie sie am vergangenen Tag von dem Informationsbüro gehört hatte. „Mich interessiert insbesondere", sagte sie, „von wem und wo diese Nachrichten eurer Agentur gemeldet worden sind. Die Angelegenheit mag unwichtig erscheinen,
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