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1508 - Spur der Hoffnung

Titel: 1508 - Spur der Hoffnung
Autoren: Unbekannt
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Eventualitäten. Korbin, Tovaa und Loydel Shvartz stimmten eher Nikki zu, die anderen Gesil. Daß alles ganz anders kommen sollte, konnte niemand ahnen.
    Es klopfte behutsam an der Tür. Es war das erste Mal seit der Ankunft im Hotel, daß jemand anders auf ihrer Etage erschien. Gesil bat den Besucher herein. Es war der Sittenpolizist Zotego, der als Sprecher und Leiter bei ihrem ersten Zusammenstoß mit den Gotar fungiert hatte. Sein Erscheinen löste nicht geringe Verwunderung aus, denn er verbeugte sich fast demütig vor Gesil. „Ich bitte die kleine Störung zu entschuldigen", sagte er devot, „aber ich bin beauftragt worden, euch eine Botschaft zu überbringen."
    Er überreichte Gesil einen versiegelten Umschlag, verbeugte sich kurz und verschwand ohne weiteren Kommentar.
    Rhodans Frau drehte den gelblichen Umschlag aus festem Papier hin und her, aber sie entdeckte nichts Besonderes daran. Auch fehlten die Angaben eines Absenders oder die eines Empfängers. „Darf ich mal?" Togo streckte eine Hand aus, und Gesil überließ ihm den Umschlag. „Ich kann schnell erkennen, ob hier etwas faul ist."
    Der Roboter führte den Umschlag vor seinem rechten Auge hin und her und auf und ab. Dann gab er ihn an Gesil zurück. „Der Inhalt besteht aus einer schriftlichen Nachricht", erklärte er. „Du kannst das Kuvert bedenkenlos öffnen."
    Das tat Gesil. Sie las zunächst die Worte, dann flog ein Lächeln über ihr Gesicht. „Hört zu, meine Freunde, was Parvo len Mikkal uns mitzuteilen hat. Damit sieht schon wieder alles ganz anders aus."
    Sie nahm noch einen letzten Schluck aus ihrem Glas und bat dann den Roboter, den Text vorzulesen. „An Gesil und ihre Begleiter von der Erde. Herzliche Willkommensgrüße schickt euch Parvo len Mikkal. Es ist eine besondere Ehre für uns, Perry Rhodans Partnerin hier zu haben. Wie ich hören mußte, ist eure Ankunft nicht ohne Komplikationen verlaufen, was ich sehr bedaure. Aber bei den geistig verstaubten Priestern, die nur Buba und Karil in den Köpfen haben, ist das kein Wunder. Wie meine Leute berichten, habt ihr bereits die Weichen gestellt, die euch aus der Klemme helfen sollen. Meine Anerkennung für die Manipulation des versoffenen Schürzenjägers Jokeleyt. Das war gute Arbeit, die nicht einmal von mir hätte geleistet werden können. Es kann noch Tage dauern, bis die Priesterschaft sich entschließt, euch ganz auf freien Fuß zu setzen.
    Erlaubt mir daher, daß ich ein wenig nachhelfe, zumal ich ganz sicher weiß, daß weder die Sittenpolizei noch ihr den so heiß gesuchten Wanderprediger Per-E-Kit finden könnt. Der hat nämlich in meinem Palast Unterschlupf gefunden. Die dummen Pontimache ahnen das nicht, und sie brauchen es auch nicht zu wissen.
    Und wenn sie es wüßten, würde es ihnen nichts nützen. Wenn ihr Per-E-Kit und vielleicht auch meine bescheidene Wenigkeit kennenlernen möchtet, so seid ihr hiermit herzlich eingeladen, meine Gäste zu sein.
    Wenn ihr die Einladung annehmt, so sendet auf der Ultrakurzwellenfrequenz 101,5 Megahertz euer Einverständnis. Keine Viertelstunde später wird ein Gleiter vor dem Hotel stehen, um euch abzuholen und in meine bescheidene Hütte zu bringen. Die Sittenpolizei wird euch hierbei unterstützen, und Zotego wird euch für eventuelle Fragen zur Verfügung stehen."
    „Donnerwetter!" kommentierte Nikki Frickel diese überraschende Entwicklung. „Das schlägt den Ponti-Mackern das Faß mitsamt dem Boden ins Gesicht - oder so ähnlich."
    Die anschließende Beratung dauerte keine fünf Minuten. Man war sich schnell einig, dieses verlockende Angebot des reichen Exzentrikers anzunehmen. Loydel Shvartz übernahm es, mit dem Sender seiner Ausrüstung die erbetene Antwort abzuschicken
     
    6.
     
    Parvo len Mikkal entpuppte sich als ein schwergewichtiger Gotar von dunkelbrauner Haarfarbe.
    Seine spärlichen Haare mochten früher einmal eine andere Farbe gehabt haben, aber jetzt waren sie grau. Das jugendliche Lächeln, das ständig in seinem feisten Gesicht erstrahlte, konnte nicht darüber hinwegtäuschen, daß er erheblich mehr als hundert Jahre alt war.
    Er trug eine Phantasieuniform mit vielen bunten Verzierungen und einem dicken Ledergurt von schwarzer Farbe. Die kräftigen Beine steckten in blankpolierten Stiefeln.
    Seine braunen Augen waren wachsam und verrieten einen gewissen Schalk, der in dem Mann steckte. Sie huschten blitzschnell von einem zum anderen, als er Gesil und deren Begleitung in dem gepflegten Park vor seinen
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