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1507 - Das Blut-Juwel

1507 - Das Blut-Juwel

Titel: 1507 - Das Blut-Juwel
Autoren: Jason Dark
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Suko daran hindern, den Raum zu betreten, doch er schob den Mann einfach zur Seite.
    »Wer ist hier der Chef?«
    Ein Mensch mit einem eckigen Kinn, auf dem eine rote Narbe zu sehen war, meldete sich.
    Suko zeigte seinen Ausweis, er sprach auch noch von seinen Sondervollmachten und erklärte den Männern, wie schwer verletzt ihr Chef war und man nicht sicher sein konnte, ob er durchkam.
    Der Mann mit der Narbe am Kinn hieß Greg Wyler. »Und wie ist das passiert?«, fragte er.
    »Gehen Sie davon aus, dass hier in dieser Festung ein Killer frei herumläuft.«
    Niemand sagte etwas, bis aus dem Hintergrund ein Mann anfing zu lachen. Der Mann trat auch vor und sagte: »Dann hätten wir ihn gesehen.«
    »Das ist nicht möglich.«
    »Warum nicht?«, fragte Wyler. »Sagen Sie nur nicht, dass er sich unsichtbar machen kann.«
    »Ich wollte es Ihnen eben sagen.«
    Wyler schüttelte den Kopf. Am liebsten hätte er Suko in eine Zelle gesteckt, das war ihm anzusehen. Stattdessen schob er Suko zur Seite und erklärte ihm, dass der Alarmplan umgesetzt werden müsse.
    »Da muss jeder auf seinem Posten sein.«
    »Okay, Mr Wyler, ich habe Sie gewarnt. Jetzt will ich nur noch von Ihnen wissen, wo ich den Gefangenen Arnos Price finden kann.«
    »Gehen Sie durch den Gang hier links. Dann gelangen Sie in den Bereich, in dem die Lebenslänglichen sitzen. Aber Sie haben Glück. Den Weg wollte ich ebenfalls nehmen, um zu schauen, ob alle auf ihren Posten sind.«
    »Gut, kommen Sie!«
    Die anderen Männer zogen sich zurück, denn sie wussten genau, auf welchen Plätzen sie sich aufhalten mussten, wenn der Alarm durchgegeben worden war.
    Greg Wyler und Suko mussten die drei Stufen einer Eisentreppe nach unten steigen, um in den langen Flur zu gelangen, in dem die Zellen der Lebenslänglichen lagen.
    Auch hier wurde alles elektronisch überwacht. Suko sah die Augen der Kameras, und als er einen Blick durch eine große schusssichere Scheibe warf, sah er Männer vor Monitoren sitzen.
    Der Flur war leer. Kein Gefangener hielt sich draußen auf. Es herrschte eine gespannte Atmosphäre. Suko ahnte, dass nicht alles so glatt verlaufen würde, wie er es sich vorstellte. Er rechnete stark damit, dass die andere Seite im Anmarsch war.
    Wyler gefiel dieser Teil des Jobs ganz und gar nicht. Er atmete heftig, und sein Gesicht war rot angelaufen. Einige Male warf er Suko einen Blick zu, ohne etwas zu sagen, was Suko allerdings nicht störte.
    »Das wird noch ein Nachspiel haben, Mister!«, erklärte er dann plötzlich.
    »Meinen Sie für mich?«
    »Für wen denn sonst?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Versuchen Sie mal, anders zu denken. Sie sind bestimmt davon ausgegangen, dass dieser Knast sicher ist. Das ist auch so, kein Zweifel. Aber ich sage Ihnen, dass es gewisse Kräfte gibt, die man auch durch dicke Mauern nicht aufhalten kann.«
    »Ach ja?«
    »Glauben Sie es mir, Mr Wyler. Wir müssen auf der Hut sein. Ihren Chef hat es bereits erwischt. Und es ist zweifelhaft, ob er überlebt.«
    Suko merkte, dass Wyler etwas erwidern wollte, und er kam ihm zuvor.
    »Es war kein normaler Angriff, Mr Wyler, denn den hätten wir stoppen können. Da passierte etwas anderes. Man kann von einer Attacke aus dem Unsichtbaren sprechen.«
    »Und Sie waren dabei, wie?«
    »Ja, das war ich.«
    »Warum haben Sie nichts unternommen?«
    »Es ging nicht. Belassen wir es dabei. Es war einfach nicht möglich, aber ich stelle mich trotzdem der Verantwortung. Dieses Zuchthaus darf nicht in die Hände anderer Mächte geraten. Mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen. Nur eines noch.«
    »Was denn?«
    »Zeigen Sie mir jetzt die Zelle, in der Arnos Price untergebracht ist.«
    Wyler blieb stehen. Er war sehr misstrauisch geworden und verengte seine Augen. »Wollen Sie diesen Mörder vielleicht befreien?«
    »Das will ich nicht. Bevor Sie weiter Fragen stellen, will ich Ihnen sagen, dass ich eine Katastrophe verhindern möchte. Und Sie ziehen sich am besten zurück.«
    Wyler verzerrte den Mund. Er sah aus, als wollte er Suko gleich an die Kehle springen. Er fasste sich jedoch schnell wieder und ballte die Fäuste.
    »Sie können mir ja vieles erzählen. Ob ich es aber glaube, ist eine andere Sache. Ich lasse mir von Ihnen jedenfalls keine Befehle geben. Nicht hier, nicht in diesem Bau.«
    »Ich will Ihnen nichts befehlen«, sagte Suko mit scharf klingender Stimme. »Verdammt noch mal, ich will Ihnen nur einen Ratschlag geben, und den sollten Sie befolgen, denn es kann sehr bald auch um Ihr
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