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1505 - Der blinde Blutsauger

1505 - Der blinde Blutsauger

Titel: 1505 - Der blinde Blutsauger
Autoren: Jason Dark
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Blutzähne zum Vorschein kamen.
    Beide sahen die Wahrheit!
    Beide waren völlig von der Rolle und zudem nicht fähig, einen Kommentar abzugeben. Bisher hatten sie nur über Vampire gesprochen, nun sahen sie, dass es sogar weibliche Blutsauger gab, und irgendwie brach für sie eine Welt zusammen. Sie kamen damit nicht mehr zurecht, und bei beiden begann das große Zittern.
    Die Cavallo schüttelte den Kopf.
    »Auch wenn ihr es nicht begreifen werdet, aber ich stehe nicht auf der Seite des Barons. Ich weiß aber über ihn Bescheid, denn er wurde vor langer Zeit geblendet. Nur hatte man vergessen, ihn zu pfählen. Man hatte sich etwas Besonderes für ihn ausgedacht. Als Blinder wurde er begraben, und zwar an einem Ort, der zu seiner Zeit noch nicht bebaut war. Dann aber wurde die Erde bewegt, denn man errichtete dieses Haus hier. Das Grab wurde durch die Erdbewegungen aufgelockert, und der Baron existierte noch. Aber Vampire kennen keine Zeit. Erst als hier das Blindenheim eingerichtet wurde, witterte der Baron seine Chance. Er roch das frische Blut, und das hat dafür gesorgt, dass er seine Kräfte, die ihm verblieben waren, noch mal aktivierte, sodass er es schaffte, aus der Tiefe der Erde zu steigen. Er ist wieder da, und was sich an Blut in diesem Gebäude befindet und nicht fliehen kann, ist schon phänomenal.«
    »Ich begreife«, flüsterte Stella. »Ja, ich fange allmählich an, durchzublicken.«
    Phil Jurado konnte nicht sprechen. Justines Bericht hatte ihm die Sprache verschlagen. Er wusste nicht mal, wo er hinschauen sollte.
    Justine schloss den Mund. Sie schaute die beiden noch mal mit ihren kalten Blicken an und sagte: »Bleibt hier im Raum. Ich kümmere mich um den Baron…«
    ***
    Ich lag auf dem Rücken. Ich war noch immer angeschlagen, und in meiner Nähe hielt sich ein Vampir auf, der mein Blut wollte. Wie es aussah, würde er es auch bekommen. In dieser lichtlosen Umgebung war er mir einfach über.
    Ich schaute hoch, weil ich zumindest einen Schatten sehen wollte. Da war nichts zu erkennen, und trotzdem bewegte er sich vor mir, denn seine Kleidung schwang mit, und der dabei entstehende Windzug strich über mein Gesicht.
    Es war klar, dass er sich auf mich stürzen würde, um mir das Blut auszusaugen, und genau darauf wollte ich vorbereitet sein.
    Ich hoffte, dass er nicht merkte, wie ich meine Beine anzog. So stark war ich immerhin noch.
    Er warf sich vor. Und ich hatte genau im richtigen Moment das Richtige getan. Der Körper fiel nicht auf meine Füße, so weit hatte ich die Beine noch nicht anziehen können, aber er landete auf meinen Kniescheiben, und das brachte mir ebenfalls Vorteile. Ich konnte ihn ein Stück zurückstoßen und hörte seinen wütenden Schrei.
    Ich bekam eine kurze Galgenfrist und wollte nicht auf der Stelle liegen bleiben. Ich war im Begriff, mich zur Seite zu wälzen, als er erneut angriff.
    Jetzt prallte er auf mich.
    In den folgenden Sekunden würde sich entscheiden, ob ich mich erfolgreich gegen den Biss wehren konnte. Ich lag für ihn noch nicht richtig, deshalb rutschte er ab. Diesmal war ich schneller, und es gelang mir, die Hand in sein Haar zu krallen.
    Ich zerrte an seinem Kopf, riss ihn dabei über den Boden, aber der Vampir schlug ebenfalls zu. Und das mit beiden Händen, denen ich nicht ausweichen konnte.
    Ich wurde im Gesicht getroffen, auch an der Nase und merkte, dass in ihr etwas platzte. Sofort schoss mir das Blut aus den Nasenlöchern.
    Das musste der Vampir riechen. Es würde ihn rasend machen und vielleicht auch unvorsichtig.
    Genauso war es!
    In der Dunkelheit sah ich nicht, wo er sich aufhielt. Wenig später bekam ich es zu spüren. Ich war gerade im Begriff, mich zu erheben, als er auf mich fiel.
    Ich bekam einen Schlag ab, der mich nach hinten katapultierte. Ich konnte nichts mehr tun. Es gab keinen Halt für mich, und ich landete wieder auf dem Rücken.
    Der Baron fiel auf mich. Es war sein Pech, denn ich hörte einen irren Schrei dicht an meinem rechten Ohr. Zugleich trampelte er mit den Füßen, erwischte meine Kniekehlen, warf sich dann von mir weg und rollte sich wohl über den Boden, denn seine Jaullaute trafen mich von dort.
    Plötzlich wurde mit klar, was geschehen war. Er hatte Kontakt mit dem Kreuz bekommen. Nicht lange, aber diese kurze Berührung hatte völlig ausgereicht.
    Sein Jammern war nicht vergangen. Er hockte oder lag noch immer in meine Nähe. Ich wollte ihn sehen, aber nicht erst nach einem Lichtschalter suchen.
    Mit einer nicht zu
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