Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
150 - Demaskierung der Ungeheuer

150 - Demaskierung der Ungeheuer

Titel: 150 - Demaskierung der Ungeheuer
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
verschwinden.
    „Stehenbleiben!" schrie mir einer der Männer zu. „Sonst bekommst du eine Kugel in den Rücken:" Ich war noch etwa zehn Meter vom Magnetfeld entfernt. Wenn der Kerl tatsächlich eine Waffe besaß, konnte er seine Drohung wahrmachen.
    Wütend preßte ich die Lippen zusammen und blieb stehen.
    „Dreh dich mal um, Bursche!" rief mir einer zu.
    Gehorsam drehte ich mich um.
    Zwei der Männer waren Weiße, der dritte ein Farbiger. Einer der Weißen, ein brutal aussehender Kerl, hatte tatsächlich einen Revolver in der Hand.
    „Nimm schön brav die Hände in die Höhe, Alter", sagte der Kerl mit der Kanone.
    „Wenn du schön artig bist, geschieht dir gar nichts, Schnauzbart."
    Der Revolverheini blieb etwa fünf Schritte vor mir stehen. Die beiden anderen schlichen ebenfalls langsam näher.
    Ich hätte mich ohrfeigen können. Obgleich ich gewußt hatte, daß es im Central Park gefährlich war, hatte ich Trottel in Ruhe eine Zigarette geraucht.
    Vor den beiden Männern, die auf mich zukamen, hatte ich keine Angst, aber der Halunke mit dem Revolver war gefährlich. Welch unrühmliches Ende für den Dämonenkiller, dachte ich.
    Die zwei Männer blieben stehen.

    Das Tribunal fand im Garten einer alten Villa auf Long Island statt. Die Vorbereitungen dazu wurden von einigen Clans getroffen, die mit den Streitigkeiten der New Yorker Sippen nichts zu tun hatten.
    Neben dem Opferstein stand ein Stuhl, der eine hohe Rückenlehne aufwies, die mit grauenhaften Dämonenfratzen verziert war. Davor waren dreizehn Dreibeine aufgestellt, deren Becken mit magischen Kräutern und Kohlen gefüllt waren.
    Unweit des Opfersteines hockten und lagen die gefangengenommenen Freaks, die von verschiedenfarbigen Irrwischen, harmlosen Erdgeistern, bewacht wurden.
    Ein geheimnisvoller Wind kam auf, der die Kohlen entzündete und den Duft der würzigen Kräuter durch den Garten wehte.
    Als erster der geladenen Dämonen traf John Peel ein, der sich forschend und ein wenig furchtsam umblickte. Er war hager und hochgewachsen und sein Kopf war kahlgeschoren. Seine Augen waren unterschiedlich in der Größe und der Farbe.
    Wieder flimmerte die Luft für einen Augenblick. Diesmal tauchte Angus Calder auf. Er war in seiner wahren Gestalt erschienen und völlig nackt. Sein ganzer Körper war mit einem rotbraunen Pelz bedeckt. Ein paar Sekunden später kam sein Sohn Gordon, dessen gebrochene Beine durch Magie geheilt worden waren.
    Balder Silver und Claude Roche erschienen fast gleichzeitig.
    Silver war das Oberhaupt der mächtigsten Vampir-Sippe der USA. Mit Vorliebe kleidete er sich wie Dracula. Sein Gesicht war grünlich, die Augen blutunterlaufen und seine schmalen Lippen bewegten sich ständig und entblößten Vampirzähne.
    Claude Roche erschien meist als uralter Mann; so auch diesmal. Er trug einen schwarzen Umhang, der seinen kleinen Körper völlig einhüllte. Sein Kopfhaar war schlohweiß, in der Mitte gescheitelt und fiel weit über seine Schultern herab. Dazu trug er einen wild wuchernden Vollbart, der ihm bis zum Bauch reichte. Sein Gesicht war mit Falten übersät. Die leeren Augenhöhlen schimmerten blutrot.
    Die Luft vor dem Opferstein flimmerte. Eine heiße Luftwelle raste auf die Dämonen und Freaks zu, die unbeeindruckt stehenblieben. Ein gasförmiges Gebilde wurde sichtbar, das langsam durch die Luft schwebte und Gestalt annahm.
    Damit konnte Roy Lendon die anwesenden Dämonen nur wenig beeindrucken. Alle spürten die charakteristische Ausstrahlung des Dämons, der es liebte, immer wieder in neuer Gestalt zu erscheinen. Diesmal trat er als strahlend schöner Jüngling auf. Sein Haar war weißblond, sorgfältig frisiert und fiel in langen Locken auf die breiten Schultern herab. Das dunkelbraune Gesicht wirkte fast mädchenhaft. Der mächtige Dämon trug einen eleganten Maßanzug, der seinen kräftigen Körper betonte.
    Er achtete nicht auf die haßerfüllten Blicke, sondern deutete eine Verneigung an und lächelte höhnisch.
    Der Wind wurde stärker, und die Erde bebte. Schwefelgeruch hing in der Luft, und ein armstarker Blitz schoß auf den Stuhl zu und explodierte.
    Diesen theatralischen Auftritt hat Zakum von Asmodi übernommen, dachte Roy Lendon verächtlich.
    Sekundenlang flimmerte die Luft, und nun war die düstere Gestalt zu sehen, die auf dem Stuhl Platz genommen hatte.
    Wie gewöhnlich war Zakum mit einem togaähnlichen Umhang bekleidet, der seine mittelgroße Gestalt verhüllte. Die dürren Beine und dünnen Arme
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher