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15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

Titel: 15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)
Autoren: Nancy Atherton
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hatte auch die Schneeglöckchen, die Krokusse, die Primeln und die Narzissen gepflanzt, die auf dem Grab der Schwestern Pym geblüht hatten.
    Außerdem hatte Bree einen preiswerten Gebrauchtwagen von Mr Barlow erworben, der einen Narren an ihr gefressen hatte, und verbrachte viel Zeit damit, auf eigene Faust die Umgebung zu erkunden. Sie schien sich auf einen längeren Aufenthalt einzurichten, was in meinen Augen eine gute Idee war. Ich brannte bereits darauf zu sehen, was sie aus dem Garten ihrer Urgroßtanten machen würde, und bezweifelte stark, dass sie die altmodischen Blumen durch einen praktischen, aber langweiligen englischen Rasen ersetzen würde.
    Will und Rob fanden sie noch immer exotisch und geheimnisvoll, wie übrigens auch die Dorfbewohner. Sie erfüllte meine Hoffnungen, indem sie Peggy Taxman auf die Palme brachte, weil sie zur Hochzeit ein hautenges, fuchsiafarbenes Minikleid trug, das gleichzeitig ihre Tattoos, ihre femininen Kurven und ihre wohlgeformten Beine betonte. Die Sciaparelli-Jungs wiederum fanden das sehr gut. Es machte Bree diebische Freude, Peggy Taxman herauszufordern, und sie tat es regelmäßig und völlig furchtlos.
    Sie stolzierte zu Willis senior herüber, richtete sein Einstecktuch und rief Ruth und Louise ein munteres Hallo zu. Nachdem sie Vogelfutter vom Grabstein gewischt hatte, fuhr sie mit uns zusammen zur Hochzeitsfeier, wo sie dem Brautpaar in Vertretung ihrer verstorbenen Wohltäterinnen ein Geschenk überreichte.
    » Vielleicht kommt es ein wenig zu früh«, sagte sie. » Aber vielleicht auch nicht.«
    Die vorwitzige Bedeutung ihrer Worte wurde klar, als Nell die Schachtel öffnete und ein exquisit besticktes Taufkleidchen in die Höhe hielt, damit es alle sehen konnten. Nells melodisches Lachen hallte durch den Raum, während Kit heftig errötete und der Menge schleunigst versicherte, dass das Geschenk in der Tat zu früh komme, aber nichtsdestotrotz äußerst willkommen sei.
    Willis senior hob die Stimmung noch einmal gewaltig an, als er die Entscheidung verkündete, in die er mich bereits eingeweiht hatte. Er musste so viele Umarmungen über sich ergehen lassen, dass seine perlgraue Krawatte schließlich ganz zerknittert war, aber ich verbot ihm, zum Cottage zu fahren und sich eine andere umzubinden. Ich wusste aus Erfahrung, dass wir ihn dann erst Stunden später wiedersehen würden.
    Um halb neun verabschiedeten sich Kit und Nell in die Flitterwochen. Niemand kannte ihr Reiseziel, aber was immer es auch war, es würde paradiesisch sein. Nach dem großen Winken zog es Willis senior ins Cottage zurück, um seine Krawatte zu bügeln und vor dem Kamin zu lesen.
    Bill und ich steckten die völlig ermatteten Zwillinge in einem Zimmer im Anscombe Manor ins Bett, tanzten bis Mitternacht und saßen bis in die frühen Morgenstunden mit Emma und Derek zusammen. Wir tauschten Erinnerungen an die erste Liebe aus und unterhielten uns über die Zukunft der Jungvermählten.
    Mit Tante Dimity konnte ich erst am nächsten Abend sprechen.

Epilog
    »Dimity?«, sagte ich und schaute triumphierend auf die leere Seite des blauen Buches. »Ich habe Bill zu einer Familienreise nach Neuseeland überredet.«
    Tante Dimitys jubilierende Antwort kam prompt.
    Bravo! Gut gemacht! Wie um alles in der Welt hast du das geschafft?
    » Du wirst es nicht glauben, Dimity.« Ich kuschelte mich in den Ledersessel im Arbeitszimmer und warf Reginald einen bedeutungsvollen Blick zu. » Ich habe es mit der aggressiven Verkaufstaktik versucht, habe ihm erzählt, dass Cameron und Donna unbedingt Rob und Will kennenlernen wollten. Ich behauptete, dass Neuseeland die tropische Schönheit Hawaiis mit der gemütlichen Schönheit Irlands und der alpinen Schönheit der Schweiz vereint. Ich informierte ihn darüber, dass dieses Land so groß wie Colorado ist, aber über mehr Küstenstreifen verfügt als die Vereinigten Staaten. Ich erzählte ihm von den netten Leuten, dem gesunden Essen, den köstlichen Weinen, der unberührten Natur und setzte noch einen drauf, indem ich das Wandern mit dem Fächerschwanz erwähnte. Aber weißt du, was ihn letzten Endes überzeugt hat?«
    Ich kann es mir nicht vorstellen.
    » Frodos Jacuzzi.«
    Du scherzt.
    » Nein«, sagte ich. » Ich hatte keinen Schimmer, dass Bill fanatischer Tolkien-Fan ist, bis ich das Feuerwerk in seinen Augen sah, als ich Frodos Jacuzzi erwähnte. Ist das nicht unglaublich?«
    Männer sind große Rätsel.
    » Das kannst du laut sagen«, stimmte ich vehement
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