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15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

Titel: 15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub
Autoren: Vladimir Volkoff
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war doch ein dicker bobonlutschender Amerikaner. Dann hat aber noch eine andere Person mit Ihnen Kontakt aufgenommen", fuhr Lallemand fort.
    »Richtig, das war eine rothaarige Dame, die mir jedoch ihren Namen nicht genannt hat. Bei ihr habe ich den Vertrag dann unterschrieben.«
    »Tja, Mademoiselle, dann bedaure ich, Ihnen sagen zu  müssen, daß die Leute, die Sie eingestellt haben, Kriminelle sind. Sie befassen sich mit der illegalen Produktion  höchstgefährlicher Waffen. Wir könnten Sie nun im Namen des Gesetzes hier in Frankreich festhalten; Sie wären dann ohne Stellung, was niemals besonders angenehm ist.«
    »Aber wir haben nicht die Absicht, dies zu tun", schaltete sich das junge Mädchen ein. »Im Gegenteil, wir schlagen Ihnen folgendes vor: Sie machen einen Monat lang vollbezahlten Urlaub an der Côte d'Azur, unter der Bedingung, daß Sie uns über jeden Ihrer Schritte auf dem laufenden halten. Sie werden natürlich überwacht werden, aber dies geschieht sehr diskret.«
    »Danach werden Sie Ihre Stellung hier in Paris bei Rafffael wieder antreten, der Ihnen sogar eine kleine Gehaltserhöhung geben wird", schaltete sich Lallemand wieder ein.

    » Treten Sie doch bitte ein ", forderte Fabienne Davart ihre beiden Besucher auf, die ihre Dienstmarken zeigten  
    Fabienne Davart lachte. »Rafffael wird mich niemals wieder einstellen", meinte sie. »Dazu war er viel zu wütend, als ich ging.«
    »Er wird. Von dieser Seite her ist alles geregelt", versicherte Lallemand. »Rafffael ist ein italienischer Friseur, er ist daran interessiert, mit den französischen Behörden  zusammenzuarbeiten. Als Gegenleistung für das, was wir Ihnen bieten, bitten wir Sie nur um eins.«
    »Bringen Sie mir in drei bis vier Stunden das Frisieren bei", sagte die junge Agentin lächelnd.
    »Sie sind wohl wahnsinnig!« rief Fabienne Davart entsetzt aus. »Das Frisieren ist eine Kunst. Es dauert Jahre, bis man eine  halbwegs gute Friseuse ist. Von der Begabung ganz zu  schweigen. Haben sie überhaupt Begabung?«
    »Genügend, um ein paar Ingenieure mitten in der Wüste zu frisieren", antwortete das junge Mädchen. »Alles, was ich brauche, sind die Grundkenntnisse... und eine Schere.«
    »Wollen Sie sich etwa für mich ausgeben?« fragte Fabienne.
    »Warum nicht? Sie kennen doch niemanden aus der Fabrik, oder?«
    »Nein, aber diese rothaarige Dame hat ein Foto von mir gemacht", sagte Fabienne.
    »Glauben Sie nicht, mit ein Paar braunen Kontaktlinsen...?«
    »Ja, und vor allem mit einer anderen Frisur...«, ergänzte die Friseuse. Wir sehen uns wirklich ungemein ähnlich. Das ist schon ein komischer Zufall!«  Die junge Agentin Ixe und Leutnant Lallemand tauschten einen Blick.
    »Es ist kein Zufall", meinte Lallemand. »Ihr Name wurde in einen elektronischen Daten-Speicher eingegeben, der Ihr Foto auswarf. Der Computer unseres Geheimdienstes hat dann aufgrund der äußerlichen Ähnlichkeit unsere Agentin Corinna ausgewählt.
    »Ich verstehe", sagte Fabienne. Sie sah auf ihre Uhr. »Sie wollten das Frisieren in drei bis vier Stunden lernen. Es bleiben uns aber nur noch drei bis vier Minuten. Das Flugzeug wartet nicht.«
    »Es wartet", erwiderte Lallemand ruhig. »Man hat soeben einen Motorenschaden entdeckt. Der Abflug wurde  verschoben.«
    »Wollen sie damit sagen, daß...?« Fabiennes Augen irrten von einem Besucher zum anderen. Der junge Mann wirkte so  ernsthaft, das Mädchen so entschlossen... »Man kann euch beiden wohl nicht widerstehen", murmelte Fabienne. »Ihr geht  mit Fluggesellschaften und Friseuren von internationalem Rang um wie mit Marionetten - da kann eine kleine Maniküre nicht gegen an. Also gut, Corinna, ziehen Sie Ihre Jacke aus, damit wir anfangen können.«

Die seltsame Geisterstunde
    Das alte Steinhaus stand am Rande einer Steilküste. Die Sonne war gerade untergegangen, und in der Dämmerung hob sich das große Gebäude schwarz gegen den verblassenden Himmel ab. Eine helle Gestalt erschien auf der Terrasse und lief dem Wagen, der sich mit erleuchteten Scheinwerfern langsam näherte, entgegen.
    »Lennet!«  Der Agent sprang aus dem Auto, um Silvia aufzufangen, die sich ihm in die Arme warf.
    »Oh, Lennet, ich bin ja so froh, dich zu sehen!« Das junge Mädchen mit der Stubsnase und den halblangen Haaren schien seit ihrer letzten Begegnung etwas dünner geworden zu sein.
    »Wie geht es dir, Silvia? Du hast Ränder unter den Augen".
    »Mir geht es sehr gut.«
    »Ist dein Vater auch wirklich mit meinem
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