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14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

Titel: 14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')
Autoren: Janet Evanovich
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genau so zu, wie ich ihn mag. Jeden Tag gibt sie genau die richtige Menge Kaffeesahne in die Tasse. Und der Kaffee ist nie zu heiß. Ihr Name ist Jet. So steht es auf ihrem Namensschild. Mehr weiß ich nicht über sie. Sie ist das Mädchen mit dem glänzenden schwarzen Haar.«
    Ich sah zu dem Café hinüber. Zur Straße hin hatte es große Glasscheiben, durch die man das Geschehen im Inneren gut beobachten konnte. Hinter der Theke arbeiteten drei Frauen, und etliche Kunden standen Schlange und warteten darauf, bedient zu werden. Als ich meine Aufmerksamkeit wieder Burlew zuwandte, sah ich, dass er Jet beobachtete und von ihrem Anblick fasziniert war.
    Ich entschuldigte mich, überquerte rasch die Straße und betrat das Café. Jet stand an der Kasse und nahm das Geld eines Kunden entgegen. Sie war klein und zierlich und hatte kurze, schwarze Haare, die zu einer Stachelhaarfrisur frisiert waren. Sie trug ein schwarzes T-Shirt, einen kurzen schwarzen Rock, schwarze Strümpfe und schwarze Stiefel. Dazu einen breiten schwarzen Ledergürtel mit silbernen Nieten. Auf ihren Arm hatte sie sich eine rote Rose tätowieren lassen. Sie sah aus wie Anfang bis Mitte zwanzig, und an ihrer linken Hand befand sich weder ein Ehe- noch ein Verlobungsring.
    Ich bestellte einen Kaffee. »Er ist für meinen Cousin drüben auf der anderen Straßenseite«, erklärte ich. »Vielleicht kennen Sie ihn … Larry Burlew.«
    »Tut mir leid, nein.«
    »Er ist Metzger. Und er hat mir erzählt, dass Sie ihm den Kaffee immer absolut perfekt machen.«
    »Ach, du meine Güte, sprechen Sie etwa von dem riesigen Kerl mit der Stoppelfrisur? Er kommt jeden Morgen hier rein. Und er spricht so leise, dass ich ihn kaum verstehe. Dann geht er wieder über die Straße und starrt den ganzen Tag in unseren Laden. Tut mir leid, das zu sagen - immerhin ist er Ihr Cousin -, aber mir ist er ein wenig unheimlich.«
    »Er ist sehr schüchtern. Und er starrt immer hier rüber, weil er … weil er gerne noch eine Tasse Kaffee hätte, aber den Laden nicht verlassen kann.«
    »Ach, du lieber Himmel, ich hatte ja keine Ahnung! Das ist so süß. Und auch traurig. Der arme Kerl steht dort drüben und wünscht sich eine Tasse Kaffee, und ich halte ihn für einen dieser perversen Stalker. Er sollte hier anrufen. Oder einfach winken. Ich würde ihm dann eine Tasse bringen.«
    »Tatsächlich? Darüber würde er sich riesig freuen. Er ist wirklich ein netter Kerl, aber er hat immer Angst, sich jemandem aufzudrängen.«
    Jet beugte sich über die Theke und winkte Larry Burlew mit dem kleinen Finger zu. Selbst aus dieser Entfernung sah ich, wie Burlews Wangen sich röteten.
    Ich trug den Kaffee über die Straße und reichte ihn Larry Burlew.
    »Ich habe alles vorbereitet«, erklärte ich ihm. »Sie müssen Jet nur zuwinken, dann wird Sie Ihnen eine Tasse Kaffee bringen. Und dann haben Sie die Möglichkeit, sich mit ihr zu unterhalten.«
    »Ich kann nicht mit ihr reden! Was soll ich denn sagen? Sie ist so hübsch, und ich bin so …« Burlew sah an sich herunter. Er fand keine Worte mehr.
    »Sie sind ein attraktiver junger Mann«, versicherte ich ihm. »Okay, vielleicht machen sich die Reste der Hühnerinnereien nicht so gut, aber Sie können ja einfach eine andere Schürze anziehen, bevor sie in den Laden kommt. Und starren Sie bloß nicht die ganze Zeit dort rüber. Das könnte falsch ausgelegt und als, äh, unhöflich aufgefasst werden.«
    Burlew nickte heftig. »Das werde ich mir merken. Winken, wenn ich Kaffee haben will. Nicht so viel starren. Schürze wechseln, bevor sie reinkommt.«
    »Und Sie müssen mit ihr reden!«
    »Mit ihr reden«, wiederholte er.
    Ehrlich gesagt hatte ich Bedenken, ob das funktionieren würde, also schrieb ich ihm meine Handynummer auf einen Zettel und reichte ihm den Wisch.
    »Rufen Sie mich an, wenn es Probleme geben sollte«, sagte ich.
    Burlew nickte wieder heftig mit dem Kopf. »Ja, Madam.«
    »Bevor wir gehen, möchte ich noch ein paar Schweinekoteletts kaufen«, warf Lula ein. »Darauf habe ich jetzt richtig Lust.«
     
    Diesel saß auf der Couch und sah fern, als Bob und ich nach Hause kamen. Auf dem Kaffeetisch vor ihm befanden sich ein Sechserpack Bier und eine Pizzaschachtel. Sowohl von dem Bier als auch von der Pizza fehlte bereits einiges.
    »Ich habe etwas zum Abendessen mitgebracht«, verkündete Diesel. »Wie ist es heute gelaufen?«
    »Was machst du hier?«
    »Ich wohne hier.«
    »Nein, das tust du nicht.«
    »Entschuldige, aber ich
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