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14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

Titel: 14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')
Autoren: Janet Evanovich
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allen diesen Dingen auch nichts, aber es gibt sie trotzdem.
    »Manchmal muss man sich einfach damit abfinden«, meinte Diesel.
    Ich ließ Diesel mit dieser Erkenntnis allein und tänzelte in die Bar. Beaner war in der Reihe der Loser-Typen leicht ausfindig zu machen. Er war der Einzige mit einem Blutschwamm auf der Stirn. Der Barhocker neben ihm war frei, also kletterte ich darauf und vergewisserte mich, dass ich genügend Abstand zu ihm hielt.
    Beaner trank irgendeine bernsteinfarbene Flüssigkeit auf Eis. Wahrscheinlich Scotch. Ich bestellte mir ein Bier und lächelte ihn an.
    »Hi«, begrüßte ich ihn. »Wie geht’s so?«
    Er erwiderte mein Lächeln nicht. »Wie viel Zeit haben Sie?«, brummte er.
    »Ist es so schlimm?«
    Er kippte den Inhalt seines Glases hinunter und bedeutete dem Barkeeper, ihm einen weiteren Drink zu bringen.
    Ich startete einen weiteren Versuch. »Kommen Sie oft hierher?«, fragte ich.
    »Ich wohne hier.«
    »Es ist sicher nicht leicht, auf diesem Barhocker zu schlafen. Wie schaffen Sie es, dabei nicht herunterzufallen?«
    Das entlockte ihm beinahe ein Lächeln. »Ich schlafe nicht hier«, erwiderte er. »Ich trinke nur hier. Ich würde auch zu Hause trinken, aber das könnte darauf schließen lassen, dass ich Alkoholiker sei.«
    »Wo ist denn Ihr Zuhause?«
    Er machte mit der Hand eine vage Geste. »Dort draußen.«
    » Dort draußen ist ein ziemlich großes Gebiet.«
    »Meine Frau hat mich rausgeworfen«, erklärte er. »Und die Schlösser an den verdammten Türen ausgetauscht. Seit zweihundert Jahren sind wir verheiratet, und sie setzt mich einfach vor die Tür. Sie hat alle meine Sachen in Kartons gepackt und sie mir auf den Rasen vor dem Haus gestellt.«
    »Meine Güte, das tut mir leid.«
    »Was soll ich denn jetzt machen? Als ich meine Frau damals kennengelernt habe, war alles noch ganz anders. Und einfach. Man fand ein Mädchen, das man mochte, und fragte ihren Vater, ob man sie heiraten durfte. Dann wurde geheiratet, und schon war man an Bord.«
    Er nahm seinen frischen Drink in die Hand und nippte daran. »Verstehen Sie mich nicht falsch - damit will ich nicht sagen, dass das richtig war. Es war eben so. Und das war mir vertraut. Heutzutage geht es pausenlos um Gespräche und Sensibilität. Nach so vielen Jahren will meine Frau jetzt mit einem Mal mit mir reden. Und dabei stellt sich heraus, dass unser Sex schlecht war, sie aber guten Sex haben will. Können Sie sich vorstellen, wie peinlich es ist, wenn man feststellt, dass man es seit zweihundert Jahren falsch gemacht hat? Wissen Sie, wie verdammt frustrierend das ist? Sie hat mir an den Kopf geworfen, ich könne nicht einmal mit einer Landkarte den Weg südlich der Grenze finden.«
    »Vielleicht kenne ich jemanden, der Ihnen helfen kann.« »Ich brauche keine Hilfe. Ich möchte nur, dass meine Frau wieder zur Vernunft kommt. Dieser ganze Schlamassel ist das Ergebnis eines Hilfeversuchs. Alles war in bester Ordnung, bis diese Schwätzerin unbedingt ihre große dicke Nase in meine Ehe hineinstecken musste. Wenn ich die zwischen die Finger bekomme, kann sie was erleben. Das war das letzte Mal, dass sie ungefragt in eine Ehe hineingepfuscht hat.«
    »Aber wenn sie doch nur helfen wollte …«
    »Sie hat nicht geholfen - sie hat alles nur noch schlimmer gemacht.« Er kippte seinen Drink hinunter, warf einen Zwanziger auf die Theke und stand auf. »Ich muss los.«
    »Jetzt schon?«
    »Ich habe noch etwas zu erledigen.«
    »Wohin gehen Sie? Nach Hause?«
    Ich sah kurz zu dem Barkeeper hinüber, als dieser den Geldschein und das leere Glas von der Theke nahm. Eine Sekunde später wandte ich mich wieder Beaner zu, aber er war verschwunden.
    »Wo ist er hin?«, fragte ich den Barkeeper. »Haben Sie gesehen, wohin er gegangen ist?«
    »Ich habe gesehen, wie er von dem Hocker gestiegen ist, aber dann war er sofort verschwunden.«
    Ich legte ein paar Scheine auf die Theke und ging hinaus zu Diesel.
    »Er ist weg«, berichtete ich. »Wir unterhielten uns, dann regte er sich mächtig auf und verschwand.«
    Diesel lehnte lässig an meinem Wagen. »Ich habe ihn kurz gesehen, als er durch die Tür kam. Ein paar Leute kamen mit ihm heraus, und irgendwie war er hinter ihnen verschwunden, bevor ich ihn mir schnappen konnte.« Diesel stieß sich von meinem Wagen ab, ging zur Fahrerseite und schob sich hinter das Lenkrad, bevor er den Schlüssel in das Zündschloss steckte. »Fahren wir!«
    »Warte mal! Das ist mein Wagen. Ich fahre.«
    »Jeder
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