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14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

Titel: 14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')
Autoren: Janet Evanovich
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habe meine Schuhe schon ausgezogen und …«
    »Okay, aber in meinem Bett schläfst du nicht.«
    »Null problemo. Du bist ohnehin nicht mein Typ«, erwiderte Diesel.
    »Wie ist denn dein Typ?«
    »Leicht zu haben.«
    Ich verdrehte die Augen.
    »Ich bin ein Arschloch, aber liebenswert«, meinte Diesel.
    Und damit hatte er recht.
    Ich zog Bob in die Küche, gab ihm frisches Wasser und füllte seine Schüssel mit Trockenfutter. Zurück im Wohnzimmer nahm ich mir ein Stück Pizza und ließ mich neben Diesel auf die Couch fallen.
    »Iss auf«, forderte Diesel mich auf. »Wir haben heute Abend noch Arbeit vor uns. Ich habe eine Spur gefunden, die zu Beaner führt.«
    »Vergiss es. Ich bin diejenige, die für die Liebespaare zuständig ist. Mit der Suche nach verrückten, unerwähnbaren Irren habe ich nichts zu tun.«
    »Ich brauche Hilfe. Und ich habe nur dich«, erklärte Diesel.
    »Was ist so besonders an Beaner? Kann er einen Tornado erzeugen? Kann er ein Auto in der Luft schweben lassen? Kann er mit den Zähnen eine Kugel auffangen?«
    »Nein, das kann er alles nicht.«
    »Nun, was kann er dann?«
    »Das sage ich dir nicht. Aber du solltest ihm besser nicht zu nahe kommen.«
    Bob kam aus der Küche getrottet und starrte auf die Reste der Pizza. Ich gab ihm ein Stück davon; er verschlang es mit drei Bissen, legte dann seinen Kopf auf Diesels Bein und hinterließ eine Spur Tomatensauce auf der Hose. Diesel kraulte Bob hinter dem Ohr. Auf Diesels schmutziger Jeans fiel die Tomatensauce gar nicht auf.
     
    Es war acht Uhr, als ich meinen gelben Ford Escape auf dem kleinen Parkplatz neben Ernie’s Bar & Grill abstellte. Ich war schon früher mal bei Ernie’s gewesen und wusste, dass es sich eher um eine Bar als um ein Grillrestaurant handelte. Zu essen gab es hier hauptsächlich Wasabi-Erbsen und Brezeln. Hierher kamen fast nur Männer mittleren Alters, die zu viel tranken. Die Bar lag nur einen Block von einem großen Regierungsgebäude entfernt, also war sie das ideale Wasserloch für geknechtete Bürokraten, die ihre Stunden absaßen und auf den Tod oder die Pensionierung warteten, was auch immer zuerst kam. Um acht Uhr hatten die Verzweifelten bereits die Kneipe verlassen. Jetzt trösteten sich hier nur noch die völlig Hoffnungslosen.
    »Beaner war zwei Abende hintereinander hier«, erklärte Diesel. »Und er ist auch jetzt dort drin, das fühle ich. Aber an einem öffentlichen Ort kann ich keinen Kontakt zu ihm aufnehmen. Ich weiß, dass er sich in einer Wohnung hier in der Nähe verschanzt hat, aber ich weiß nicht, wo genau. Ich möchte, dass du ein Gespräch mit ihm anfängst. Versuch herauszufinden, wo er wohnt. Aber lass dich nicht von ihm berühren. Und komm ihm nicht zu nahe.«
    »Wie nahe ist zu nahe?«
    »Wenn du seinen Atem an deinem Hals spüren kannst, ist es zu nahe. Er ist eins zweiundsiebzig groß, wiegt 82 Kilo und sieht aus wie Ende vierzig. Er hat braunes kurzgeschnittenes Haar, blaue Augen und einen Blutschwamm auf der Stirn, der sich bis zu seiner linken Augenbraue zieht.«
    »Warum folgst du ihm nicht einfach, wenn er aus der Bar kommt?«
    »Das geht nicht. Außer er hat dich im Schlepptau.«
    Ich warf Diesel einen fragenden Blick zu, und er murmelte etwas Unverständliches.
    »Was?«, fragte ich nach.
    »Ich kann nicht.« Wieder Gemurmel.
    »Kannst du mir dieses Genuschel etwas genauer erklären?«
    Diesel ließ sich auf seinem Sitz zurücksinken und seufzte tief. »Er geht mir immer wieder durch die Lappen. Er ist wirklich raffiniert. Kaum ist er um eine Ecke gebogen, ist er verschwunden.«
    »Ein listiges Kerlchen, dieser Beaner.«
    »Genau. Er stört meinen Radar.«
    »Du glaubst nicht wirklich, dass du einen Radar besitzt, oder?«
    »Nein, aber ich habe ein GPS. Und manchmal auch außersinnliche Wahrnehmungen. Und an Montagabenden kann ich den Sportsender ESPN empfangen.«
    Okay, er mochte ein Spinner sein, aber wenigstens hatte er Sinn für Humor. Und Teufel noch mal! Wie kam ich eigentlich dazu, mir ein Urteil darüber erlauben zu wollen, ob er übersinnliche Fähigkeiten besaß oder nicht? Auf gewisse Weise glaube ich nämlich selbst an Geister. Und irgendwie auch an den Himmel. Und daran, dass man sich beim Ausblasen der Geburtstagskerzen etwas wünschen darf. Ich schätze, Diesel und seine außersinnliche Wahrnehmung sind davon gar nicht allzu weit entfernt. Gewissermaßen einzureihen in eine Sparte mit Radiowellen, Selbstentzündung und Elektrizität. Schließlich verstehe ich von
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