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1497 - Unternehmen Exitus

Titel: 1497 - Unternehmen Exitus
Autoren: Unbekannt
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wird dann dein Platz sein, Perry?"
    „Morgen, exakt 8.00 Uhr Standardzeit", antwortete Rhodan. „Und ich werde vorher mit der ODIN zu den Belagerern des Solsystems fliegen." Nachdenklich fügte er hinzu: „Es sei denn, euer Nakk würde mir sein Schiff zur Verfügung stellen. Dann könnte ich ins Solsystem vorstoßen."
    „Paunaro will dir helfen, das hat er uns erklärt", sagte Gesil. „Am besten fragen wir ihn sofort."
    „Wir?" fragte Rhodan gedehnt. „Selbstverständlich", erklärte Gesil. „Da wir beide ins Solsystem vorstoßen werden, sollten wir ihn auch beide fragen."
    „Es ist viel zu gefährlich", protestierte Rhodan. „Jetzt, wo ich dich wiedergefunden habe, will ich nicht, daß du dich gleich wieder in Gefahr begibst."
    „Ach nein!" spottete Gesil. „Aber ich soll nichts dagegen haben, daß du dich in Gefahr begibst. Nein, Perry, dein Argument war ein Bumerang. Wir fliegen entweder gemeinsam ins Solsystem - oder wir sehen es uns beide von draußen an."
    „Ich muß meine Entscheidung selber treffen", sträubte sich Perry Rhodan und machte Anstalten, zur Bodenschleuse der TARFALA zu gehen. „In Ordnung, gehen wir", sagte Gesil. „Natürlich liegt die Entscheidung über alles, was dich allein betrifft, bei dir. Die Entscheidung über die Benutzung der TARFALA aber liegt bei Paunaro - und ich bin sicher, er wird auf mich hören statt auf dich, falls wir uneinig vor ihn hintreten sollten."
    Rhodan blickte seiner Frau verblüfft ins Gesicht, dann schmunzelte er. „Diesmal hast du gewonnen, Weib", stellte er fest und bot ihr den Arm. „Okay, ich nehme dich mit."
    „Und ich dich", erwiderte Gesil und nahm lächelnd den gebotenen Arm.
     
    2. AUFMARSCHGEBIET ORION-ARM
     
    Das eigentümlich geformte Raumschiff fiel wenige Lichtminuten vor einer langgestreckten Dunkelwolke in den Normalraum zurück. Im selben Moment wurden seine Kraftwerke heruntergeschaltet, und der Ortungsschutz aktivierte sich.
    Wie ein materieloser Schemen stürzte es im freien Fall auf die Dunkelwolke zu. Ein anderes Raumschiff hätte es nur aus nächster Nähe orten können - und auch nur dann, wenn es systematisch nach ihm suchte.
    Die Ortungssysteme der drei Buckelschiffe, die in zirka zwölf Lichtminuten den Weg des einzelnen Schiffes kreuzten, faßten es nicht auf. Ihre Besatzungen ahnten anscheinend auch nichts von seiner Nähe, denn sie beschleunigten ihre Schiffe mit Maximalwerten, kaum daß sie in den Normalraum zurückgekehrt waren und eine Kurskorrektur vorgenommen hatten.
    Der hochgewachsene, weißhaarige Mann und die junge Frau, die in Kontursesseln in der Zentrale des einzelnen Schiffes saßen, hatten die drei Buckelschiffe klar und deutlich mit der Ortung aufgefaßt. Aber schließlich waren Atlan und Eirene mit der KARMINA in diesem Raumsektor, um alle Bewegungen cantarischer Raumschiffe genau zu beobachten und ihre Beobachtungsergebnisse unverzüglich an den Oberbefehlshaber der Blockadeflotte Solsystem weiterzugeben, damit er sich daraus und aus den Meldungen der anderen Raumpatrouillen ein lückenloses Bild der Lage und ihrer Weiterentwicklung machen konnte.
    Der Arkonide wartete, bis die Buckelschiffe wieder im Hyperraum verschwunden waren, dann funkte er die kodierte Nachricht an Romulus. Danach wurde es auch für ihn und Eirene Zeit, abermals die Position zu wechseln.
    Während die KARMINA mit wachsender Geschwindigkeit auf das Schwerkraftzentrum am Hamiller-Punkt zustürzte, dessen Gravitationspotential durch die Raumzeit-Verformung des Metagravs lawinenartig anstieg, beobachtete Atlan die Fernortungsschirme.
    An Backbord und Steuerbord erstreckte sich die helle Lichterkette der Sterne des inneren Randes jenes Spiralarmes unserer Galaxis, die den Namen Orion trug. Die Bilder erinnerten Atlan an den Küstenstreifen des terranischen Groß-Los Angeles, wie er Ende des 20. Jahrhunderts bei Nacht von einem landenden Raumschiff aus zu sehen gewesen war. Dort wie hier schien die Zahl der Lichter unermeßlich zu sein, und dort wie hier wirkte das Gefunkel und Geflimmer wie mit einem Skalpell abgeschnitten. An der Küste von Los Angeles war die dunkle See daran schuld gewesen; am Innenrand des Orion-Arms war die - relative - Sternenleere zwischen diesem Spiralarm und dem Sagittarius-Arm dafür verantwortlich.
    Der Arkonide drehte sich mit seinem Kontursessel und musterte die Ortungsschirme, die das hinter dem Schiff liegende Gebiet abbildeten. Er blickte über das finstere „Meer" zwischen den beiden Spiralarmen
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