Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1495 - Die Generalprobe

Titel: 1495 - Die Generalprobe
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der BOX-01810?" erkundigte Putar sich. „Maximal dreißig Prozent", erwiderte Dharab nach einem Blick auf die Anzeigen des Syntrons. „Wir sollten zusehen, daß wir nach Unalaq kommen, damit die nötigsten Reparaturen durchgeführt werden können."
    „Es wäre besser, wir nähmen die BOX ins Schlepptau und brächten sie zur Reparatur nach Heleios zurück", schlug Putar vor. Tennar neben ihm lachte. „Wir sollten gleich für immer dort bleiben und von der ruhmreichen Vergangenheit unseres Volkes träumen!" brüllte er.
    Angesichts solcher Worte fiel es Tenquo Dharab nicht schwer, sich für die bessere der beiden Möglichkeiten zu entscheiden. Die BOX wurde von den beiden anderen Fragmentraumern ins Schlepptau genommen, dann setzte der kleine Verband seinen Flug fort.
    Diesmal hatten die vier Schiffe es eiliger, ungesehen an ihr Ziel zu gelangen. Gleichzeitig mußten sie nach ihrer Entdeckung durch die Cantaro wesentlich mehr Vorsicht walten lassen, um ihr Flugziel nicht zu verraten
     
    4.
     
    In diesen Tagen stellte es eine gewisse Gefahr dar, die Umgebung des Solsystems unbeaufsichtigt zu lassen. Der Herr der Straßen spürte jedoch keine innere Unruhe wegen dieses Umstands. Für ihn gab es wichtigere Dinge zu tun. Er hatte das Supremkommando angewiesen, überall nach den Widdern Ausschau zu halten und mindestens eines ihrer Schiffe aufzubringen. Durch einen Zufall, den Simedon Myrrho einkalkulierte, mußte es einfach gelingen, ein Mitglied dieser Organisation zu erwischen, das über die derzeitigen Pläne von Romulus und Rhodan Bescheid wußte.
    Das Ergebnis war niederschmetternd.
    Einen Monat nach dem geglückten Durchbruch im Perseus-Sektor schien die Organisation WIDDER wie vom Erdboden verschluckt. Es gab keinen einzigen Hinweis, und die Fragmentraumer und die Schiffe der Haluter hatten sich quasi in der Luft aufgelöst. Halut!
    Der Herr der Straßen dachte an den von den Blitzern vernichteten Heimatplaneten dieses Volkes. Die Haluter hatten sich damals nach Andromeda abgesetzt und kehrten jetzt zurück.
    Simedon Myrrho spürte in sich die Gefahr. Er ahnte, daß sich da etwas entwickelte, was er und seine Brüder nicht einschätzen konnten.
    Zum ersten Mal seit vielen Jahrhunderten wußten die Herren der Straßen nicht, was auf sie zukam. Die Agierenden mußten sich diesmal mit der Rolle der Reagierenden begnügen.
    Wo steckte Rhodan mit seiner ganzen Brut? Ahnte er, welche Trümpfe seine Gegner in der Hand hatten?
    Myrrho bejahte es. Rhodan hatte Angst. Er hielt sich versteckt und wartete ab. Er fürchtete um seine Existenz und um die seiner Genossen.
    Dennoch! Simedon Myrrho und die anderen Herren der Straßen wollten nichts unversucht lassen, sein Versteck auszuheben. Noch war es nicht gelungen, das Hauptquartier der Organisation WIDDER zu finden und zu zerstören. In der Milchstraße mit ihren Millionen von Planeten stellte ein Versuch in dieser Richtung die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen dar. „Irgendwann werde ich euch finden", bekräftigte der weise Herr Simedon Myrrho. „Und dann wird abgerechnet."
    Er erhob sich und begann unter dem Sternenhimmel entlangzuschreiten, der über dem nicht ortbaren Schiff dahinzog. Den Lichtsammler hatte er ausgeschaltet, das Licht war auch so hell genug, um jede Nische im Innern des Kontrollraums zu erhellen.
    In dem matten, metallgrauen Glanz der Montur Myrrhos spiegelten sich die Lampen der wichtigsten Kontrollinstrumente. Der Herr der Straßen war der Kommunikation überdrüssig und lehnte jede Ansprache durch die Geräte ab. Er war selbst Herr über seine Zeit, und er wartete.
    Die Meldung aus dem Solsystem traf genau vier Stunden später bei ihm ein, als er sich Aptut, der roten Doppelsonne, auf zweitausend Lichtjahre genähert hatte. „Du bist es", stellte er fest. Er verzichtete auf die Sichtverbindung. Das Klicken zeigte ihm deutlich, daß er es tatsächlich mit dem Wächter zu tun hatte. Zugleich prüften die Syntrons den Kode der Übertragungssysteme und bestätigten, daß es sich nicht um eine Fälschung handelte. „Alles ist ruhig. Das Solsystem ist unantastbar, Simedon Myrrho!"
    „Es ist gut, Narragan. Melde dich nur dann wieder, wenn es Anzeichen für eine Gefahr gibt!"
    Wieder klang das Klicken der Sichtsprechmaske des Nakken auf, und der Herr der Straßen unterbrach die Verbindung. „Los, Rhodan!" zischte er. „Zeige dich! Gegen diesen Trumpf kannst du nichts unternehmen! Du bist bereits jetzt in unserer Hand!"
    Seine Gedanken blieben
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher