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1493 - Das Gefängnis der Kosmokratin

Titel: 1493 - Das Gefängnis der Kosmokratin
Autoren: Unbekannt
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Hauscomputer mitgeteilt hat. Es ist durchaus erstaunlich."
    Alaska hatte sich schon bei den ersten Worten erhoben. „Ich komme", antwortete er.
    Merbur erwartete ihn in dem Raum, den er sein Studio nannte. Hier waren die Computer- und Kommunikationsanschlüsse untergebracht, die er brauchte, um seinen diversen Geschäften nachzugehen. Als Alaska eintrat, saß der Alte in einem bequemen Sessel und erteilte soeben einem Servo den Befehl, eine Bildfläche mit den während der letzten Stunden erarbeiteten Daten aufzublenden. „Es ist so", sagte Merbur: „Vor knapp sechshundert Jahren erschien einer auf Asporc, der sich als Architekt ausgab. Er kam von Lokvorth und nannte sich Simeon Myrrhen. Deswegen kam mir der Name bekannt vor. Simed Myrrh - Simeon Myrrhen. Die Ähnlichkeit ist zu deutlich, als daß es sich hier um zwei verschiedene Personen handeln könnte. Als Myrrhen auf Asporc eintraf, war der Hundertjährige Krieg in vollem Gang. Die Asporcos hatten ihren Teil davon abbekommen und waren mißtrauisch. Sie wollten wissen, was Myrrhen hier zu suchen hätte, und verfolgten ihn eine Zeitiang auf Schritt urid Tritt. Der Architekt war offenbar Terraner oder terranischer Herkunft, und allmählich gelangte man zu dem Schluß, daß er nichts im Schilde führte, was den Bewohnern dieser Welt zum Nachteil gereichen könnte. Man hörte daher auf, ihn zu beobachten."
    Er unterbrach sich und sah Alaska Saedelaere mit einem merkwürdigen Lächeln an. „Kriege sind abscheulich", bemerkte er. „Aber es ist doch bemerkenswert, daß wir über Simeon Myrrhen jetzt, nach sechshundert Jahren, absolut nichts mehr wüßten, wenn damals nicht der Hundertjährige Krieg gewe
     
    *
     
    sen wäre. Nur der Krieg hat die Asporcos so vorsichtig gemacht, daß sie jedem fremden Besucher auf die Finger sahen."
    „Blieb er hier?" fragte Alaska. „Wer? Simeon Myrrhen? Neiru Sein Aufenthalt war nur von geringer Dauer. Er sei geschäftlich unterwegs, sagte er bei seiner Ankunft. Natürlich wollten die Asporcos wissen, was ein lokvorthischer Architekt auf ihrem Planeten geschäftlich zu tun haben könne. Myrrhen muß sich irgendwie herausgeredet haben. Er quartierte sich in einer Herberge ein und rührte sich ein paar Tage lang nicht aus dem Haus.
    Damals kam man zu der Überzeugung, daß er keine Gefahr darstelle. Was dann noch geschah, wurde nur durch Zufall bekannt."
    „Was war das?" wollte Alaska wissen. „Simeon Myrrhen wurde eines Nachts von einem Angestellten der Herberge beobachtet, wie er das Haus verließ. Der Angestellte gab zu PrOtokoll, daß er Myrrhen in eigenartiger Verkleidung aus seinem Apartment habe kommen sehen. Myrrhen mietete sich ein Fahrzeug und war die halbe Nacht unterwegs.
    Er muß sich mit irgend jemandem getroffen haben."
    „Wer sagt das?"
    „Niemand weiß es mit Sicherheit. Du mußt aber bedenken, daß damals, mitten im Krieg, Asporc nicht allzu oft von fremden Fahrzeugen angeflogen wurde. Die Frequenz lag etwa bei einem Schiff pro Monat. Am Abend, bevor Simeon Myrrhen sich aus der Herberge schlich, war ein Raumschiff gelandet. Am nächsten Tag brach es wieder auf. Wie gesagt: Niemand weiß etwas mit Sicherheit. Aber so, wie die Dinge liegen, ist es doch höchst wahrscheinlich, daß sich Myrrhen mit dem Eigentümer des Schiffes getroffen hat."
    „Und wer war das?" fragte Alaska.
    Merbur Koltch zuckte mit den Schultern. „Davon ist in den Unterlagen nichts festgehalten", antwortete er. „Simeon Myrrhen verfolgte man auf Schritt und Tritt", sagte Alaska. „Man traute ihm nicht. Man verzeichnete seinen Namen, und sogar die Herberge, in der er unterkam, ist vermerkt. Aber über den anderen Fremden ist nichts bekannt?"
    „Das ist es eben, worauf ich hinauswollte", ereiferte sich Merbur Koltch. „Die Sache läßt sich nur so erklären, daß der zweite Fremde auf Asporc gut bekannt war."
    „Oder sich mühelos als unverdächtig ausweisen konnte!"
    „Genau so."
    „Testare?"
    „Ich weiß es nicht. Die Möglichkeit scheint Weit hergeholtf aber er könnte es gewesen sein.
     
    2.
     
    Am nächsten Tag war die MIN-STREL wieder unterwegs. Mit Hilfe der Daten, die Merbur Koltch seinem Computer-Archiv entlockt hatte, waren interessante neue Aspekte aufgezeigt worden. Aber Testares Spur hatte Alaska immer noch nicht gefunden.
    Er schickte sich an, den Eest seines Planes zu verwirklichen. Er würde nach Querion zurückkehren und in der Stadt versuchen, mit einem der dreizehn zu sprechen. Gelang ihm das nicht, war seine
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