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1489 - Offensive der Widder

Titel: 1489 - Offensive der Widder
Autoren: Unbekannt
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ihm einen langen Kuß. Verdutzt riß er die Augen auf. „Notkus, du Esel", flüsterte sie. „Warum sind Männer immer so unromantisch? Ich habe dem Schlitten vor unserem Aufbruch in der Fähre einen Alpha-Befehl verpaßt. Er wartet noch immer auf uns!
     
    2.
     
    Er stand auf dem höchsten Punkt des Gebirgsmassivs. Obwohl der Gipfel fast zehntausend Meter in die Höhe ragte, war die Temperatur erträglich. Er konnte es in seinem leichten Schutzanzug aushalten, ohrie zu frieren.
    Es xvar eine der seltenen Stunden in den Nächten von Heleios, in denen alle vier Monde über dem Horizont standeti, vier leuchtende Bälle, die die Plateaus und Gipfel in ein müchiges Licht tauchten und auch den kleinsten Felsen einen Schatten werfen ließen.
    In einer Entfernung von fünf Kilometern zogen Schweberkolonnen über dem Dschungel dahin, gefolgt' von riesigen Metallteilen, die von Antigravscheiben zu den Tendern geflogen wurden, die weiter südlich am Rand der Hochebene auf einer in den Urwald gebrannten Lichtung standen. Dem hektischen Funkverkehr war zu entnehmen, daß sich die Transporte im Eiltempo abspielten, damit die knapp kalkulierten Zeitpläne eingehalten werden konnten.
    Perry dachte an die Mitternachtssonne, wie er sie von Terra kannte. Seine Gedanken schweiften ab zu der Heimat, und er versuchte, seine Chancen abzuschätzen, diese Heimat zu erreichen und in den eigentlichen Herrschaftsbereich von Monos einzudfingen.
    Wer bist du? fragte er sich. Sind wir uns schon einmal begegnet?
    Er verließ den Felsen, auf dem er stand, und schritt langsam zu dem getarnten Schacht zurück, durch den er heraufgekommen war. Es gab nur diesen einen Schacht, wegen der Ortungsgefahr. Der Stützpunkt von WIDDER lag tief im Innern des Gebirgsmassivs versteckt, das von beinahe undurchdringlichen Dschungeln einer Hochebene umgeben war. Die Durchschnittstemperatur auf Heleios lag um zwölf Grad höher als die der Erde.
    Die Tatsache, daß er sich so intensiv mit der Erde beschäftigte, ließ seine Absichten erahnen. Es hatte einen Grund, daß er sich in den letzten Tagen durchgehend hier befand und es auch in den kommenden Wochen bleiben würde.
    Ein Schatten wuchs hinter einem Felsgrat auf und trat in das Mondlicht hinaus. Er kam auf ihn zu und blieb schweigend vor ihm stehen. Seine Augen leuchteten hell, und Perry glaubte, die Pupillen des Freundes glitzern zu sehen. „Das Warten kann nicht mehr allzulange dauern", sagte Atlan. „Bald wird die Flotte der Posbis eintreffen. Und dann werden wir den Chronopuls-Wall durchlöchern. Dann kann uns nichts mehr aufhalten."
    „Wir sollten nicht so zuversichtlich sein, Alter. Die Cantaro werden die Zerstörung zweier ihrer Forts nicht einfach hinnehmen. Sie werden die Abschirmungen der Raumforts längst verstärkt haben. Ich bin mir nicht sicher, ob wir es schaffen werden. Wieso bist ausgerecb.net du plötzlich voller Zuversicht?"
    „Was erwartest du? Daß ich Trübsal verbreite? Was willst du denn tun?"
    „Wir werden kämpfen, so, wie wir es immer getan haben", sagte Perry leise. „Wir haben keine andere Wahl."
    Wieder dachte er an Monos. Er ahnte und wußte, daß dieses Wesen, das sich als seinen Intimfeind bezeichnete, nicht irgendein Wesen war, sondern eines mit Händen und Füßen.
    Monos mit dem Aussehen eines Terraners?
    Und was hatte dieses Wesen mit den Herren der Straßen zu tun? „Wir haben nie eine andere Wahl gehabt", bestätigte Atlan. Seine albinotischen Augen versuchten das Dämmerlicht zu durchdringen. „Wir beide nicht! Was geht hinter deiner Stirn vor? Ich sehe dir an, daß sich da etwas entwickelt."
    „Wir werden den Einsatzplan als Geheimplan handhaben. Der einzige Trumpf, den unsere Gegner uns lassen, ist der Überraschuhgseffekt. Ihn müssen wir optimal nutzen!"
    Sie erreichten den Schacht und verschwanden darin. Irgendwo auf der anderen Seite des Gebirgszugs klang das Dröhnen von Raumschiffen auf.
    Adams trat dicht an die Projektionswand und beobachtete die Darstellungen der einzelnen Bildfelder. Er hielt den Oberkörper weit nach.vorn gebeugt, was seinen Buckel noch deutlicher zum Vorschein kommen ließ als gewöhnlich. Den mächtigen Schädel stützte er in die linke Hand, während die rechte auf der Brust lag, wo unter seiner Kombination der Zellaktivator hing. Das schüttere Blondhaar hing ihm in einzelnen Strähnen in die Stirn, und seine blaßblauen Augen sogen sich an den Büdern fest, die er sah.
    Bilder von draußen, von außerhalb des Gebirges.
    Am
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