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1489 - Offensive der Widder

Titel: 1489 - Offensive der Widder
Autoren: Unbekannt
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fort, als sein SERUN ihm die neuen Werte nannte.
    Drinnen im Paratronkonverter brodelte es für die beiden unsichtbar. Dort traf ein Energiestrahl aus Transformenergie auf das Plasma und regte es an. Die kritische Phase begann, die Zerstörungsgefahr stieg auf vierzig Prozent. Der rote Bereich wurde bei sechsundvierzig Prozent erreicht.
    Notkus begann zu schwitzen. Seine Gedanken bewegten sich in alle Richtungen. „Es baut sich ein Minifeld auf. Abbrechen!" stieß Enza hervor. Für einen Augenblick schien sie aus der Konzentration gerissen. Notkus mußte seine Antwort wiederholen. „Keinen Fehler machen! Transformstrahl erhöhen!" verlangte er.
    Es hörte sich widersinnig an, aber es war in dieser Situation das einzig Richtige. Tyly reichte gleichzeitig weitere Trennstäbe nach oben. Enza legte sie in das Antigravfeld des Mikrogeräts, und dieses bugsierte sie durch die Öffnung in die Kugel hinein.
    Sie trennten das Feld des Transformstrahls von der Paratronenergie.
    Die Gefahr einer Explosion sank auf sechsunddreißig Prozent bei erhöhter Intensität des Transformstrahls. „Weiter erhöhen", fuhr Notkus fort. Das Absorberfeld hielt, aber ein Warnsignal wies darauf hin, daß die Grenzen der Leistungsfähigkeit des Absorbers bald erreicht waren. „Statikausbruch." Enza warf einen flüchtigen Seitenblick auf ihren Synergistikpartner. „Runter rnit der Energie!"
    „Hamiller, Paratronenergie zurückfahren!" interpretierte Notkus richtig. Er sprach mit derselben Lautstärke und im selben Tonfall wie Enza. „Dreißig Prozent!"
    „Strahl faßt, Notkus!"
    „Hundert Prozent auf Transformstrahl!"
    SERUN und Gerät führten die Anweisung aus. Die Kontrollsyntronik der Maschinenhalle meldete Bedenken an und gab ein Warnsignal von sich, aber die drei Techniker beachteten es nicht. „Eigenfeld wird stabil."
    „Paratronenergie auf ursprünglichen Wert!" verlangte der Synergistiker. „Polarisationsfeld beim Einpendeln."
    „Stäbe zurück, Enza."
    Ein paar Sekunden des Schweigens vergingen, dann meldete sich die Hamiller-Tube: „Glückwunsch, Mistreß Mansoor, Mister Kantor. Der Vorgang folgt meinen Berechnungen. Das Transformfeld bleibt stabil. Die Magnetfelder bringen es in eine zentrale Lage. Keine Störungen im Paratronkonverter."
    Tyly Chyunz nahm die Stäbe mittels eines Antigravfeldes in Empfang uftd bugsierte sie in einen abgelegenen Teü der Halle, wo sie abkühlen konnten. „Operation, Teil zwei!" grinste Notkus, aber er handelte sich nur einen giftigen Blick seiner Partnerin ein.
    Was jetzt kam, war nicht mehr gefährlich. Mit Hilfe von Antigravfeldern wurde ein bereitgestellter Transformprojektor im freien Raum neben den Kugeln plaziert und über einen Energieschlauch mit dem Paratronkonverter verbunden. Erst jetzt benötigte Enza ihre Geräte nicht mehr und holte sie vorsichtig nach unten. „Hamiller, wir warten zwei Wochen, dann versuchen wir es mit einem Probelauf!"
    „Einverstanden, Madam", kam die Antwort von der Tube. „Ich bin Ihrer Meinung. Sie werden sehen, meine Pläne sind ohne Fehl und Tadel!"
     
    *
     
    Tyly hatte sich mit dem „Werkzeug" auf den Rückweg gemacht. Enza und Notkus blieben noch eine Weile in der BASIS. Sie informierten Harold Nyman und gaben ihm Hinweise für Verhaltensmaßregeln, die über die Empfehlungen der Tube hinausgingen. „Für den Fall, daß doch noch etwas passiert", meinten sie. „Es ist ziemlich unwahrscheinlich, oder?" sagte er. „Hamillers Plan ist in Ordnung", bestätigte Enza, und Notkus nickte nur dazu. „Aber wir dürfen nicht übersehen, daß es sich um eine Hybridkonstruktion handelt, eine gefährliche dazu. Wenn uns das Ding durchgeht wie ein wüdgewordenes Pferd, dann bleibt nur noch, das Zentralsegment abzusprengen und möglichst rasch möglichst weit von der BASIS wegzubringen, bevor es das ganze Schiff zerreißt, diesen fliegenden Planeten."
    Etwas wie Anteilnahme schwang in ihren Worten mit. Sie war lange mit der BASIS geflogen, mit dem „Großen Bruder", wie das Schiff damals hieß, Beide, Enza und Notkus, fühlten sich der BASIS verbunden und betrachteten sie als ihre zweite Heimat.
    Nyman schüttelte den beiden zum Abschied die Hand, und sie verließen die Hauptzentrale, gingen an den Nebenräumen vorbei zum nächsten Antigrav und ließen sich nach oben treiben. „Nehmen wir den Transmitter?" wollte Notkus wissen.
    Enza schüttelte trotzig den Kopf. Sie griff nach seiner Hand und zog ihn zu sich heran. Sie schlang die Arme um ihn und gab
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