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1489 - Offensive der Widder

Titel: 1489 - Offensive der Widder
Autoren: Unbekannt
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ein schrilles Fiepen von sich. „Ich tue immer mehr als meine Pflicht!" kreischte er. „Du stellst mein Licht unter den Scheffel, Posbi!"
    „Das sagst du kein zweites Mal, du..."
    „Hört auf!" fuhr Rhodan dazwischen. „Wir haben keine Zeit für solchen Quatsch. Der Zeitpunkt des Einsatzes ist da. Schaut auf die Uhr!"
    Sie zeigte drei Minuten yor Mitternacht. Genau um null Uhir des 21. März mußte das Trojanische Pferd anrollen, wenn sie den Zeitplan einhalten wollten. „Die Nakken sind Verräter!" behauptete der Matten-Willy erneut.
    Perry blickte seine Crew an und zuckte die Schultern. „Ich habe einmal einen Matten-Willy gekannt, der hieß Parnatzel!"
    „Er ist eine Berühmtheit in meinem Volk!" rief Rummelwummel stolz.
    Rhodan reckte angriffslustig den Kopf nach vorn und streckte die Arme nach dem Willy aus. „Parnatzel war ein Alkoholiker!" erwiderte er leise. „Hast du mich verstanden? Er litt unter Einbildungen!"
    Rummelwummel nahm Reißaus und flüchtete sich in die Nähe des Transmitters. Zusammen mit Pantalon verschwand er. Die Syntronik meldete ihr Eintreffen in der BOX-17411. Beide verkrochen sich dort in einem dunklen Winkel, der eine, weil er sich schämte, der andere, weil sein Ritter die Anwesenheit des Orbiters auf der HALUTA zu diesem Zeitpunkt nicht duldete. „Noch vierzig Sekunden!" meldete die Syntronik. „Übertrittsgeschwindigkeit erreicht. Vortex wird aktiviert!"
    In Fahrtrichtung baute sich der künstliche Schlund auf, durch den das Schiff stürzen würde. Die anderen Schiffe des Verbands flogen im Synchronmanöver. „Übertritt in zehn Sekunden. Flugdauer bis zum Ziel achtundzwanzig Sekunden!"
    Der Metagrav-Vortex vor der ODIN stand und blieb stabil. Das Schiff raste auf ihn zu und verschwand übergangslos aus dem Norrrialraum. Es blieb nichts zurück, was für Ortungsgeräte irgendwie verwertbar gewesen wäre.
     
    *
     
    Es war zum Verzweifeln. Bullys Stirnadern schwollen bedenklich an. Er vergrub die Finger in den Polstern seines Formenenergiesessels, als wolle er sie abreißen. Noch immer gelang es ihnen nicht, den Schirm des Forts zu durchbrechen. Von den beiden anderen Angriffsverbänden lagen keine Nachrichten vor. Es herrschte Funkstille. Die Cantaro sollten möglichst lange denken, daß es sich um einen vereinzelten Angriff handelte. „Da tut sich etwas!" meldete Vee Yii Ly. „Beobachtet die Major-Plattform. Etwas geht da drüben vor. Wir sollten uns in acht nehmen. Da!"
    „Abdrehen!" hallte die Stimme des Terraners in den fünf Schiffen auf. „Sofort abdrehen!"
    Die Triebwerke der CIMARRON brüllten auf. Ein Beben lief durch das Schiff, als der Feldantrieb das hochverdichtete Plasma mit zehnfacher Beschleunigung auszustoßen begann. Die Schwerkraftneutralisatoren begannen auf Hochtouren zu arbeiten. Die CIMARRON schoß senkrecht an der Flanke des Raumforts entlang und suchte den freien Raum zu gewinnen. Vee kommunizierte mit den Waffenleitsystemen, und Bully bekam aus den Augenwinkeln mit, daß sich die Tansformkanonen drehten und auf die unterste Plattform richteten. „Jetzt!" zischte der Blue. Mit seinen dünnen Armen deutete er auf den Hauptbildschirm.
    Ein Blitz zuckte über die Major-Plattform. Ein Feuerball entstand unter der Schirmstaffel des Forts, und sie erkannten, daß die Plattform auseinanderriß und die Trümmer von innen gegen die Energievorhänge prallten und teilweise verglühten. Ein zweiter Feuerball entstand, und die lichtgedämpften Aufnahmen zeigten, daß das Schiff des Nakken, das als Schaltstation für den Chrono-Monitor diente, explodiert war. „Auswertung!" brüllte Bully. „Was geschieht dort?"
    Die Abwehrschirme des Forts begannen zu zerreißen. Die zweite Plattform explodierte, und das Fort geriet ins Taumeln. Jetzt brachen die Schirme endgültig zusammen, und die CI-MARRON jagte punktgenau ein Transformpäckchen aus den Geschützen. Knapp ein Dutzend Transformbomben trafen sich an einer bestimmten Stelle und zerrissen den Chrono-Monitor in unzählige Teile. „Das gibt es nicht!" rief Bully aus, als er die Auswertungsergebnisse verdaut hatte. „Was ist da drüben geschehen?"
    „Das Feuer steigt aus der Glut, wenn man Nahrung darauf wirft", kommentierte Lalande Mishkom, aber niemand beachtete sie.
    Es gab keine Zweifel. Die Aufzeichnung ergab eindeutig, daß sich der Nakk mit seinem Schiff in die Luft gesprengt hatte.
    Warum?
    Bully drehte seinen Sessel. Er dachte fieberhaft nach, und die merkwürdigsten Gedanken erfüllten
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