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1489 - Offensive der Widder

Titel: 1489 - Offensive der Widder
Autoren: Unbekannt
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enge Bahn um das Fort!" verlangte der Droide. „Wir unterhalten uns später weiter!"
    Die Verbindung erlosch, und Salaam Siin wandte sich um und verschwand aus dem Erfassungsbereich der Optik. Er trat zu Gucky und Beodu, die sich schweigend im Hintergrund hielten. „Dorathein!" erklärte der Mausbiber. „Ihr wißt, was auf Angermaddon geschah. Die Cantaro dort lassen sich in Gebäuden wie dem Dorathein vön psionischen und anderen Effekten berieseln, um ihre Psyche zu stabilisieren. Wenn ich den Cantaro richtig verstehe, dann wird er dir bald mitteilen, daß du mit der Übertragung deiner Gesänge beginnen darfst. Er wird eine Kostprobe verlangen."
    „Nichts ist leichter als das, Gucky!"
    „Du wirst ihn einlullen. Und sobald alle Cantaro in der Station deinen Gesängen lauschen, wirst du sie mit einer Fülle von Mißtönen überrumpeln. Sie werden für kurze Zeit gelähmt sein. Diese Zeit müssen wir nutzen!"
    Das Schiff ging in einen Orbit um das Raumfort. Die metallene Scheibe mit einem Durchmesser von vierzig und einer Höhe von fünfzehn Metern drehte sich und wandte der Station den schüsselförmigen Aufsatz an der Oberseite zu. „Ich öffne jetzt die Schleuse!" pfiff der Ophaler. .
    Ein Teil der Oberseite des Schiffes glitt zur Seite, und sie sahen den milchiggrünen Schleier eines Schirmes, der sich über der Schüssel wölbte und an ihrem Rand endete. Der Schirm hielt die Atemluft zurück.
    Salaam Siin hatte seinen Gesangsdom projiziert. Er ließ sich von einem Antigravfeld hinauf in die Schüssel tragen, wo er in der Mitte zu Boden sank. Der Schüsselrand hoch über ihm beherbergte die Psi-Projektoren, und ein Rezeptorfeld nahfn in der Art Von Mikrofonen seine Gesänge samt der Psi-Komponente auf. Die „Orgel" im Innern des Schiffs verarbeitete sie, und als Endergebnis gaben die Projektoren einen ganzen ophalischen Chor von sich.
    Darin lag die Macht der HAR-MONIE.
    Zusammen mit seinem künstlich erzeugten Chor reichte Salaam Siins Gesang weit. Noch nie hatte er die Gfenzen seiner Leistungsfähigkeit genau äbgesteckt, aber er rechnete mit gewaltigen Erfolgen. „Noch acht Minuten", meldete Gukky nach einer Weile. „Bist du bereit?"
    Als Antwort ließ Salaarn Siiri ein paar Kadenzen hören, die sich trillernd in den Bereich jenseits der Hörgrenze des Mausbibers entfernten. Lediglich Beodu schien die Töne Wahrzunehmen, denn er wippte mit den dreigelenkigen Beinen und raschelte mit seinem weiten Gewand.
    Der Mausbiber in seiner Deckung hinter einem Maschinenblock wurde ungeduldig. Immer wieder warf er einen Blick auf die Zeitanzeige, von der er wußte, daß sie synchron mit der Zeit in dem cantarischen Raumfort ging.
    Eine der unbeantworteten Fragen stand vor seinem inneren Auge.
    Warum haben die Droiden die terranische Standardzeit übernömmen, als Sie die Herrschaft über die Milchstraße antraten? Welche Rückschlüsse läßt das auf die Herren der Straßen zu?
    Drei Minuten vor Zero begann Salaam mit seinen Gesängen. Er stieß eine rasche Folge von Tönen aus,.und die Projektoren nahmen ihre Ausdruckskraft auf, verstärkten sie und warfen ein vielfältiges Echo in die Schüssel zurück. Der Akustikdom entfaltete seine ganze Wirkung, und die Rezeptoren entwickelten einen Zweiwegmodus. Sie nahmen das Echo auf und strahlten es in Richtung des Forts ab.
    Es dauerte keine halbe Minute, da erhellte sich der Bildschirm, und der Cantaro war wieder zu sehen. „Kannst du nicht warten?" schrie er. „Du bist ein Beispiel an Unverstand!"
    „Verzeih!" beeilte sich Beodu zu sagen. „Salaam Siin kann nicht mit dir sprechen. Er singt und wird euch mit seinen psionischen Weisen unterhalten!
     
    *
     
    „Er weiß nicht, was er damit anrichtet. Rufe ihn zurück!"
    „Weiser Soldat, ich darf ihn nicht stören. Er ist mit seinem Geist in weiter Ferne. Er kann mich nicht hören,"
    „Dann stelle die Übertragung ab!"
    „Ich werde es versuchen. Aber ich kenne mich mit den Anlagen nicht aus!"
    „Wenn der Lärm nicht sofort aufhört, schießen wir euch zu Schrott!"
    Salaam Siin bekam die Unterhaltung dank seiner empfindlichen Sinne mit. Er veränderte seinen Gesang, und der Cantaro lauschte eine Weile hinter sich. Sein Gesicht entspannte sich ein wenig. „So ist es besser", verkündete er. „Sage dem Sänger, wir sind mit diesem Vortrag einverstanden!"
    „Ich werde versuchen, ihn zu erreichen, hoher Feldherr!" schnalzte Beodu. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, daß die Zeit abgelaufen war. Die HAR-MONIE ließ
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