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1483 - In den Ruinen von Lokvorth

Titel: 1483 - In den Ruinen von Lokvorth
Autoren: Unbekannt
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Ambush aufgebaut hatte.
    Als Zaeddel zögerte, fügte er hinzu: „Ich will dir ja nicht drohen, Kleiner, aber den einen oder anderen Wahrheitsbeweis mußt du schon liefern, wenn du belohnt werden willst."
    Das wirkte. „Da ist, zum Beispiel, die Sache mit Kroesorus", erzählte Zaeddel. „Niemand weiß, was aus dem Plutokraten geworden ist, ich schon. Er ist nicht mehr am Leben."
    „Hat Balaam ihn auf dem Gewissen?" fragte Ambush. „Das kann man so nicht sagen", antwortete Zaeddel. „Kroesorus wurde eher ein Opfer seiner Raffgier.
    Ich war dabei, als er sich in Balaams Residenz einschleichen wollte, dabei jedoch von der Verteidigungsanlage getötet wurde. Kroesorus lebte in einem Wahn. Er wollte Balaam dazu zwingen, ihn an den Informationen.teilhaben zu lassen, die dieser über das Humanidrom besitzt. Das wurde ihm zum Verhängnis."
    „Das klingt ja interessant", sagte Ambush. Bei sich ergriff er Partei für Kroesorus und empfand Antipathie für diesen Balaam. Aber offenbar war dieser „Mächtige" der einzige auf Lokvorth, der ihnen Informationen über das Humanidrom verschaffen konnte. „Bringe uns zu seiner Residenz."
    Zaeddel streckte abwehrend die Hände von sich und wurde noch kleiner. „Das würde mir Balaam nie verzeihen", jammerte er. „Er würde mich in Streifen schneiden und in die Sonne zum Trocknen hängen. Nein, nein, so geht das absolut nicht. Wenn ihr mit ihm verhandeln wollt, dann müßt ihr mich als Unterhändler zu ihm schicken."
    „Dir geht es doch nur darum, einen Teil vom Kuchen zu bekommen", sagte Loydel erbost. „Entweder, du bringst uns auf der Stelle zu ihm, oder Lingam Tennar wird dich in seine vier Arme nehmen."
    Aber Zaeddel blieb hart: Die Angst vor einer Bestrafung durch Balaam war offenbar größer als yor der Aussicht, mit einem vierarmigen Riesen Bekanntschaft zu machen. „Ihr müßt diese Bedingungen annehmen, oder darauf verzichten, Balaam kennenzulernen", sagte Zaeddel abschließend. „Ihr habt die Wahl."
    Sato Ambush und Loydel Shvartz berieten sich und kamen danach überein, daß sie Zaeddels Bedingungen annehmen mußten, obwohl sie dem verhutzelten Männchen mit dem Rattengesicht nicht trauten. „Wenn wir dich als Mittelsmann einsetzen, wie würde sich das abspielen?" wollte Ambush schließlich wissen. „Ich würde mich innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden in eurem Hauptquartier melden und - wenn Balaam bereit ist, euch zu empfangen - euch zu ihm führen", sagte Zaeddel. „So einfach ist das."
    „Dann mach' dich schleunigst auf die Socken", sagte Ambush. „Und sieh zu, daß es nicht so lange dauert."
    Zaeddel nickte grinsend und sagte zum Abschied: „Vergeßt meine Belohnung nicht. Ich will alles Syntronische, das ihr entbehren könnt!"
    Mit diesen Worten entfernte er sich händerreibend aus der Kathedrale.
    Katharina war die ganze Zeit über mit Benno ins Gespräch vertieft gewesen. Als sich Loydel dem Stift nun zuwandte, war sie auf einmal verschwunden. „Was ist mit ihr?" erkundigte er sich bei Benno. „Ich möchte nicht darüber sprechen."
    Damit war das Thema für ihn abgeschlossen, und Loydel drang nicht Weiter in ihn, ihm war nicht einmal danach, den Scherz mit der mannstollen Arkonidin anzubringen.
    Sie kehrten geschlossen zurück ins Hotel Humanidrom. Dort hatte sich nichts verändert. Es hatte nur einen kleinen Zwischenfall mit der Superkarnivore gegeben. Die Gorga hatte versucht, mit ihren Schlingarmen von oben in die beiden untersten Stockwerke vorzudringen und sich dabei verkohlte Stümpfe geholt. Danach herrschte ihrerseits Ruhe.
    Die befürchtete Razzia der Cantaro aber hatte nicht stattgefunden und es gab auch keine Anzeichen dafür, daß sie irgendwelche Aktionen planten. Bei der Cantaro-Flotte herrschte Funkstille. Sato Ambush schloß daraus, daß die Cantaro den Tod ihres Kommandanten zur Kenntnis genommen hatten und damit zufrieden waren. Von dieser Seite war also auch nichts zu befürchten.
    Jetzt brauchten sie nur auf die Nachricht des Mittelsmanns zu warten. Da es nichts zu tun gab, wurde das Warten zu Qual. Ein Tag verging, und noch immer traf keine Meldung von Zaeddel ein. Sato Ambush hatte den Wachen vor dem Hotel erklärt, auf einen Zwerg mit Rattengesicht zu achten und ihn sofort zu ihm zu bringen, wenn er auftauchte. Aber Zaeddel kam nicht. Auch nicht nach Ablauf von 36 Stuhden.
    Ambush und Loydel beschlossen, ihm noch einen Tag zu geben und dann wieder auf eigene Faust zu handeln.
    Für den Pararealisten war es fast
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