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1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash

Titel: 1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash
Autoren: Unbekannt
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vielarmige Robots herum. Sie störten sich nicht daran, daß plötzlich eine größere Anzahl von Wesen ihre Arbeitsstätte betrat.
    Mitten in der Luft schwebte eine kopfgroße, metallene Halbkugel. Khebikto zeigte auf sie und erklärte: „Das ist der Vorarbeiter. Er kontrolliert die Maschinen. Ich habe ihm ein paar neue Anweisungen einprogrammiert."
    „Welche?"
    „Das siehst du, sobald wir die eigentliche Schaltzentrale des Projektors betreten."
    Loydel stieß ärgerlich Luft durch die Nase aus. „Allmählich geht mir deine Geheimniskrämerei auf die Nerven."
    „Nur Geduld."
    Der Trupp schlängelte sich vorsichtig durch die Tür und fand sich in einem Saal wieder. Etwa dreißig Meter durchmaß der Raum, und er war von oben bis unten mit Schaltungen bedeckt. Ein zweiter Zugang existierte nicht. „Hmm ... Kreisförmig, das ist ideal", meinte Finnek Strabo, der unbemerkt von hinten herangetreten war. „Wir locken sie hier herein, dann geht die Tür zu. Und Schluß."
    „Wenn es so einfach wäre", meinte Loydel. „Khebikto, jetzt kommt dein Teil des Planes. Wie locken wir die Stammbesatzung her?"
    „Zunächst verteilen wir alle uns auf die Galerie. Ich habe genau die Zeit ausgerechnet, die der Kommandant und seine Leute bis hierher benötigen."
    „Ich stelle entsprechend die Zünder ein. Die Daten?"
    „Neunzehn Minuten von ... jetzt an. Genau 11:10 Heleios-Zeit."
    „Okay."
    Loydel schaltete bei allen fünfunddreißig Zündern die Kurzschlußschleife und programmierte sie auf den entsprechenden Zeitpunkt. Dann übergab er die Jacke an Khebikto. Der Cantaro verschwand in höchster Eile.
    Loydel und die anderen nahmen ihre Positionen auf der Galerie ein. Er selbst nahm die Treppe, die dem Eingang am nächsten war; Constancca, Guilar Maru und der lange Strabo besetzten die drei restlichen Aufgänge.
    Fünfzehn Minuten vergingen - dann war Khebikto zurück. „Ich habe die Bomben nach Plan ausgelegt. Alle zwischen hundert und hundertfünfzig Metern Entfernung."
    „Gut", meinte Loydel trocken. „Der Kommandant wird denken, daß halb Choktash auseinanderbricht."
    „Jetzt!" rief Khebikto laut. „Geht in Deckung!"
    Der Droide nahm eine Schaltung an seinem Armbandfunkgerät vor. Indessen duckten sich Loydel und die Besatzung der ARCHIBALD hinter dem Geländer. Ein Knall erschütterte die Zentrale. Plötzlich geriet der robotische Vorarbeiter ins Trudeln - und Sekunden später betäubte ein zweiter KnaU fast Loydels Gehör.
    Jetzt erst sah er, was sich ereignet hatte: Zwei Arbeitsmaschinen waren explodiert. Sie hatten kleine, glühende Krater in den Boden gerissen. Die übrigen rasten ohne Kontrolle im Raum und im Korridor davor herum, stiegen jedoch nicht nach oben.
    Khebikto warf ihm einen raschen Blick zu. Augenblicklich wandte sich Loydel von dem Chaos unten ab. Seine ganze Aufmerksamkeit gehörte jetzt dem Cantaro. „Khebikto an Kommandanten!" rief der Droide mit vorgetäuschter Erregung in sein Armbandfunkgerät. „Kommandant bitte kommen! Notruf!"
    Fünf Sekunden vergingen. „Kommandant an Khebikto. Sprich." Die Stimme klang trotz des Notrufs völlig unbeteiligt. „Eine Katastrophe, Kommandant!
    Die Reparaturrobots in lCpD drehen durch. Der Vorarbeiter hat keine Gewalt mehr über sie." Zwei weitere Explosionen unterstrichen die Worte des Cantaro. „Sie vernichten die Schaltzentrale. Wir brauchen jeden verfügbaren Mann. Ich kann die Robots nicht allein in den Griff bekommen!"
    „Wir sind schon unterwegs. Erarbeite vor Ort einen Plan."
    Dann war die Verbindung unterbrochen. Khebikto atmete auf - wahrscheinlich die erste sichtbare Gefühlsregung, die Loydel an ihm beobachtete. „Sie kommen her", sagte der Cantaro. „Ich beordere alle Robots in diesen Raum. Uns bleiben knapp sechzig Sekunden."
    Loydel erhob sich kurz, winkte mit den Armen und lenkte die Aufmerksamkeit aller auf sich. „Schutzschirme aktivieren!" rief er. „Und keiner benutzt seine Waffe, klar?"
    Sein Herz schlug bis zum Hals. Solange er zu den Widdern gehörte, war er immer ein Gejagter gewesen; doch nun würde er zum ersten Mal fünfzehn Cantaro Auge in Auge gegenüberstehen.
    Loydel hatte Angst. Erneut kauerte er sich hinter das Geländer.
    Die Sekunden verstrichen in unglaublichem Tempo. Vierzig, fünfzig...
    Und dann waren die Cantaro da. Mit erhobenen Waffen stürmten sie die Schaltzentrale.
     
    *
     
    Bevor sie noch das Feuer auf die Robots eröffnen konnten, sprang Loydel auf. Sein Körper war umhüllt vom blassen Schleier des
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