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1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash

Titel: 1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash
Autoren: Unbekannt
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Schutzschirmes.
    Gleichzeitig kam die Raserei der Maschinen zum Erliegen - aus den Augenwinkeln sah er gerade noch, wie Khebikto die Hand vom Kommandoarmband nahm. „Ihr...!" rief der Kommandant. „Und du auch, Khebikto! Ich habe es geahnt!"
    Fast gemächlich hob er die Waffe. „Halt!" Loydel schrie mit dem einen Wort seine ganze Spannung hinaus.
    Aus den Augenwinkeln sah er Khebikto zu. Der Cantaro zählte ihm leise die Sekunden vor. Sechs, fünf, vier... „Dies ist eine Drohung!" rief er. „Hört genau zu! Und wenn ihr euch nicht ergebt, ist es nur der Anfang!"
    Ein Stoß warf ihn von den Beinen.
    Mit einemmal schien die Welt um ihn herum unterzugehen. Urwelthaftes Brüllen betäubte sein Gehör, die Wände erzitterten. Ein schmaler Riß lief durch die Decke.
    Fast hätte Loydel das Bewußtsein verloren. Aber er durfte nicht nachgeben, er mußte am Ball bleiben...
    Das Beben verlor an Kraft.
    Loydel sprang auf. In dramatischer Geste reckte er die Hände hoch, ließ den Schirm verlöschen und schrie: „Keine Bewegung da unten! Das war nur eine Warnung! Ein Vorgeschmack! Bevor ihr uns töten könnt, hat einer von uns Zeit, die übrigen Bomben zu zünden. Dann geht Choktash unter!"
    Das war die einzig mögliche Drohung. Einen andern Bluff konnte es in ihrer Lage nicht geben. Choktash war ihr Faustpfand, denn das Fort war den Cantaro mehr wert als das eigene Leben.
    Die Waffenhand des Kommandanten erstarrte in der Bewegung. Loydel fand seine Sicherheit wieder, obwohl ein einziger Schuß ihn töten konnte. „Ergebt euch!" schrie er nochmals.
    Der Translator formte daraus die abgehackten, zischenden Worte, die keine menschliche Kehle erzeugen konnte. „Du lügst!" schrie der Kommandant zurück. „Es gibt keine Bomben!"
    „Wirklich?"
    „Es ist unmöglich!" In der Stimme des Kommandanten schwang Unsicherheit mit.
    Loydel konnte es fast nicht glauben.
    Die Drohung verfmg, denn keiner der Cantaro bewegte sich noch. Am gegenüberliegenden Ende der Galerie .kam nun auch Quaroch hoch. Mit der rechten Hand hielt der Droide einen unterarmlangen Zylinder, den Loydel noch nie gesehen hatte.
    Um was handelte es sich? Er hatte keine Ahnung, bemerkte jedoch, daß der Kommandant wie hypnotisiert auf den Zylinder starrte. „Es sind"ur vierzehn!" schrie Constancca plötzlich. „Einer von ihnen fehlt!"
    Khebiktos Kopf ruckte herum.
    Ebenso wie Loydel zählte der Droide durch. Er gab Sunitch und Nemtakk einen raschen Wink. Die beiden sprangen von der Galerie und stürmten hinaus auf den Korridor.
    Loydel kümmerte sich nicht darum.
    Sein Problem waren die vierzehn Cantaro, die dort unten noch immer nicht reagiert hatten. „Waffen weg!" rief er mit steigender Verzweiflung. „Sonst lasse ich die Bomben hochgehen!"
    Der Kommandant gab ein ärgerliches Zischen von sich. Eine Geste galt seinen Leuten. Noch nicht, hieß das, wartet ab.
    Aber schon die nächsten Sekunden gaben Loydel und seinem Plan recht.
    Von draußen drang der Knall einer weiteren, allerdings schwachen Explosion in den Saal, und noch in der. selben Sekunde schien der Kommandant allen Widerstandswillen zu verlieren.
    Er ließ die Waffe fallen.
    Ein letzter Blick galt Quaroch und dem Zylinder, den er mit einer Hand deutlich sichtbar über das Geländer hielt. Dreizehn weitere Waffen polterten zu Boden. Die Cantaro der Stammbesatzung standen reglos.
    Khebikto näherte sich seinen Artgenossen als erster. Quaroch warf ihm der Reihe nach handtellergroße Schachteln zu. Loydel erkannte, daß es sich um primitive Energiefesseln handelte - die einzige richtige Methode, einen Cantaro zumindest für kurze Zeit sicherzustellen.
    Sekunden später waren alle vierzehn von einem bläulichen Schimmer umgeben. „Ihr könnt herunterkommen!" rief Loydel. „Schutzschirme aus, es ist vorbei!"
    Er spürte förmlich das Aufatmen seiner Besatzung. Von allen fiel die Spannung ab - und doch konnte er sich mit einemmal des Gefuhls nicht erwehren, die Aktion hätte viel komplizierter ablaufen müssen.
    Von draußen kamen Sunitch und Nemtakk herein. Mit sich schleiften sie einen schwer verletzten Cantaro.
    Eines seiner Beine und beide Arme fehlten, aber er lebte noch. Cantaro starben nicht so leicht wie Menschen.
    Khebikto nahm die drei in Empfang. Der Verletzte wurde vorsichtig niedergelegt. Im Augenblick konnte niemand etwas für ihn tun. „Was ist geschehen?" wollte der Droide wissen. „Wir haben ihn ganz in der Nähe erwischt", berichtete Nemtakk. „Seine Beine funktionierten nicht
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