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148 - Der Herr der Teufelszwerge

148 - Der Herr der Teufelszwerge

Titel: 148 - Der Herr der Teufelszwerge
Autoren: A.F.Morland
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Blick auf seine Stoppuhr, die ihm bestätigte, daß er flott unterwegs war. Er wußte sehr viel über »seinen« Sport, ernährte sich richtig, hatte diverse Zeitschriften abonniert, die sich mit dem Laufen und allem, was damit zusammenhängt, befaßten.
    Er verschlang jedes Buch, das über Trainingsprogramme und Wettkampfvorbereitungen geschrieben wurde, ohne sich sklavisch an das geschriebene Wort zu halten, weil er mittlerweile einen Wissensstand erreicht hatte, der es ihm erlaubte, aufgestellte Behauptungen anzuzweifeln beziehungsweise zu korrigieren.
    Seit einem Jahr war er Mitglied eines Laufclubs. Er gehörte der ersten Gruppe an und schaffte es mit sehr viel Ehrgeiz und bedingungslosem Einsatz, mit den Assen des Clubs Schritt zu halten.
    Im Rennen waren sie ihm dann auf Grund ihrer größeren Routine stets um eine Nasenlänge voraus, doch das entmutigte ihn nicht. Er war felsenfest davon überzeugt, daß es ihm – möglicherweise schon in einem halben Jahr – gelingen würde, das eine oder andere Rennen zu gewinnen.
    Er brachte dafür die besten Voraussetzungen mit: die Bereitschaft, sich das Letzte abzuverlangen, und den eisernen Willen, zu siegen. Hinzu kamen Kraft, Leichtfüßigkeit und Sprintstärke. Material, aus dem die Sieger gemacht sind.
    Schnell und rhythmisch federnd lief der Mann im roten Jogginganzug zum Ausgangspunkt zurück, dorthin, wo er sich mit Burt Tolkan aufgewärmt hatte, dorthin, wo der Tod in Gestalt eines Zwerges namens Broon auf ihn wartete.
    Der Kleinwüchsige preßte sich in seinem Versteck wie eine Sprungfeder zusammen. Er hörte Rushs regelmäßige Atemstöße und konnte den Augenblick der Erfüllung kaum erwarten.
    Zenn, Baer und Conti waren verrückt, wenn sie sich das entgehen ließen, wenn sie sich beherrschten, weil Lenroc es von ihnen verlangte.
    Broon war der Meinung, daß ihm Lenroc nur bis zu einer gewissen Grenze Befehle erteilen durfte. Solange er nicht gegen die Gesetze der Hölle verstieß, konnte Lenroc doch zufrieden sein. Schließlich verschaffte er ihm eine Seele.
    Das Rot des Jogginganzugs leuchtete durch das Dickicht.
    Broon schob sich daran vorbei und richtete sich, hinter einem Baum verborgen, langsam auf und begann sich zu verändern.
    Broon wurde zum Höllenzwerg!
    Sein Haar fing plötzlich an zu brennen, ohne zu verbrennen.
    Seine Augen glühten wieder, und seine Zähne verformten sich, wurden größer, wurden zu spitzen Sägezähnen.
    Er brauchte nur noch wenige Sekunden zu warten.
    Jerry Rush wurde langsamer, war im Begriff, auszulaufen.
    Da stieß sich Broon ab. Kraftvoll katapultierte er sich vorwärts. Dämonenenergie füllte ihn aus, Höllenstärke befand sich in seinen Muskeln.
    Er fauchte und prallte gegen den erschrockenen Läufer, der zunächst glaubte, von einem Hund angegriffen zu werden. Als er erkannte, womit er es tatsächlich zu tun hatte, riß er ungläubig die Augen auf.
    Broon, dieses kleine, brennende Monster, riß den Jogger zu Boden. Jerry Rush wehrte sich verzweifelt. Wie von Sinnen schlug er um sich, er brüllte um Hilfe, doch bereits Broons erster Biß brachte ihn zum Verstummen.
    Er wehrte sich immer noch, aber der brennende Teufelszwerg bekam ihn immer besser unter Kontrolle.
    Und dann lag der Läufer still auf dem Boden, während ihm Broon Leben und Seele herausbiß.
    Die Lebenskraft, die auf Broon überging, durfte er behalten.
    Die Seele jedoch mußte er weitersenden, und der Empfänger war Lenroc.
    ***
    Lenroc packte den bewußtlosen Gnom und schleifte ihn zunächst in den Hinterhof, damit man ihn und den Kleinen von der Straße aus nicht sehen konnte.
    Der Dämon zog sich mit dem Gnom zwischen zwei Müllcontainer zurück und verzog sein häßliches Gesicht zu einem breiten, höhnischen Grinsen.
    Er hatte für seine Rache an Tony Ballard und seinen Freunden einen wichtigen Grundstein gelegt. Darauf würde er seine Vergeltung nun aufbauen.
    Mortimer Kull, sein Verbündeter, hatte ihm einen wertvollen Tip gegeben. Es war eine großartige Idee, Cruv zum Höllenzwerg zu machen. Der Gnom gehörte dem Ballard-Team an. Wenn Lenroc den Kleinen gegen seine einstigen Freunde schickte, würde sie das besonders schmerzlich treffen, Cruv würde einige von ihnen töten, und die, die dann noch übrig waren, würde Lenroc persönlich hinwegfegen wie ein Sturm aus der Hölle.
    Den Kleinwüchsigen von Coor zum Satanswerkzeug zu machen, würde nicht schwierig sein. Probleme gab es nur mit Sammeh, weil Cardias Seele ihn mit zusätzlichen
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