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148 - Der Herr der Teufelszwerge

148 - Der Herr der Teufelszwerge

Titel: 148 - Der Herr der Teufelszwerge
Autoren: A.F.Morland
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Albernathy stets hart geblieben: Estelle durfte niemals das verwilderte Villengrundstück betreten, und das Kind hatte sich auch stets an dieses Verbot gehalten, obwohl es manchmal sehr verlockend gewesen wäre, die Mauer zu überklettern.
    Niemand redete gern mit Estelle über das alte Haus dort drüben. Irgendwann einmal hatte das Mädchen aufgeschnappt, daß es in der Villa spuken solle.
    Einen Beweis dafür hatte es bis vor kurzem nicht gegeben, doch letzte Nacht hatte sich in der Villa einiges getan. Estelle hatte flackerndes Kerzenlicht gesehen, und an einem der Fenster war ein Mann erschienen.
    Estelle hatte den Eindruck gehabt, er würde zu ihr herübersehen, deshalb hatte sie sich hastig zurückgezogen und ins Bett gelegt.
    Vorhin hatte sie hinter der schmutzigen Scheibe wieder ein Gesicht gesehen, und kurz darauf hatte ein Zwerg die Villa verlassen.
    Er war über die Mauer geklettert und hatte sich an zwei Jogger herangepirscht. Die beiden bemerkten ihn nicht. Was wollte er von ihnen?
    Der eine Sportler lief los, und Estelle beobachtete, wie der Zwerg näher an den anderen heranschlich. Sie konnte es sich nicht erklären, aber sie hatte der Gefühl, daß der Kleinwüchsige nichts Gutes im Sinn hatte.
    Jetzt trabte auch der andere Läufer los, und der Zwerg hatte das Nachsehen. Estelle atmete erleichtert auf. Ob sie ihren Eltern von dieser Beobachtung erzählen sollte?
    Vater und Mutter wollten nichts über die unheimliche Villa hören. Sie hätten Estelle vermutlich entweder nicht angehört oder sie nicht ausreden lassen, deshalb beschloß sie, für sich zu behalten, was sie beobachtet hatte.
    Zum Glück war ja nichts passiert. Andererseits… was hätte denn schon geschehen sollen? Der Zwerg wäre dem Jogger mit Sicherheit unterlegen gewesen.
    Estelle hatte das Fernglas kurz sinken lassen. Nun hob sie es wieder an die Augen und beobachtete, wie sich Broon auf die Lauer legte.
    ***
    Das Gefühl, verfolgt zu werden, wurde allmählich lästig.
    Wenn Cruv sich umblickte, sah er vereinzelt Menschen ihres Weges gehen, doch keiner von denen folgte ihm.
    War es nur ein Gefühl?
    Der Gnom hatte einiges hinter sich. War es möglich, daß ihn das Erlebte nervlich etwas aus dem Gleichgewicht gebracht hatte? Konnte er sich im Augenblick nicht auf seinen Instinkt, auf seinen sechsten Sinn verlassen?
    Er setzte seinen Spaziergang fort, aber er war nicht mehr locker und gelöst, sondern innerlich unerfreulich verkrampft, angespannt, in Alarmbereitschaft.
    Er war immerhin Tucker Peckinpahs Leibwächter. Das bedeutete, daß man an den Industriellen nur über seine Leiche herankam. Wenn es also jemand auf Peckinpah abgesehen hatte, war er gut beraten, zuerst dessen Leibwächter zu beseitigen.
    Cruv ging durch eine Allee. Er genoß den Spaziergang nicht mehr, brach ihn aber nicht ab. Er verkürzte ihn auch nicht, sondern ging dieselbe Strecke wie immer.
    Hinter ihm hupte ein Wagen, anscheinend grundlos. Cruv erschrak und zuckte zusammen. Das Auto fuhr an ihm vorbei und bog kurz darauf um die Ecke.
    Als Cruv die Ecke erreichte, wandte er sich nach rechts. Er ging etwas schneller und huschte in eine Hauseinfahrt. Nun würde sich zeigen, ob ihm jemand folgte.
    Der Gnom hörte Schritte, die sich näherten. Cruv ballte die Hände und preßte die Kiefer zusammen. Er vermißte seinen Ebenholzstock, mit dem er sich hätte verteidigen können.
    Häufig nahm er den Stock mit dem Silberknauf mit. Warum hatte er ihn heute zu Hause gelassen? Er hatte keine Erklärung dafür. Ebensowenig wußte er zu sagen, warum er heute morgen seine Melone nicht aufgesetzt hatte.
    Es gibt eben Tage, an denen alles ein bißchen anders ist, sagte sich der Gnom.
    Die Schritte erreichten die Einfahrt. Einen Lidschlag später sah Cruv einen jungen Mann mit vielen roten Pickeln im Gesicht und einer großen Zeichenmappe unter dem Arm. Er schenkte dem Kleinen nicht die geringste Beachtung, eilte an ihm vorbei und verschwand.
    Cruv atmete aus und entspannte sich. Wenn du so weitermachst, wirst du bald vor deinem eigenen Schatten erschrecken, dachte er und wollte aus der Einfahrt treten.
    Da fühlte er, daß sich jemand hinter ihm befand.
    Er kreiselte herum und erblickte ein grauenerregendes Wesen: Lenroc!
    Der Dämon ließ ihm keine Chance. Grelles, eisiges Licht blitzte auf. Cruv wurde davon getroffen und niedergestreckt.
    Als er auf dem Boden landete, war er nicht mehr bei Bewußtsein.
    ***
    Jerry Rush lief so rund und ökonomisch wie möglich. Er warf einen
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