Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1479 - Prophet des Todes

Titel: 1479 - Prophet des Todes
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gleichgültig abzutun. „Nein, du nicht. Und das läßt nur einen Schluß zu. Du bist kein Cantaro!" Er lachte siegessicher. „Das Spiel ist aus. Die Klone werden alle grünen Zwerge gefangennehmen, die sich in der Fabrik versteckt halten.
    Danach werde ich sie persönlich zur Gettowelt Maahkora bringen."
    „Ach, tatsächlich? Nach Maahkora?" spöttelte Claarence. „Das ist ja nicht besonders weit.„ „Maahkora liegt im Zentrumsbereich der Eastside, und wenn 31000 Lichljahre nicht weit für dich sind, dann hast du recht. Deine grünen Freunde werden alle gefangengenommenen Widder wiedersehen, und dazu werden sie noch eine Menge politischer Gefangener kennenlernen."
    Claarence stieß sich vom Tisch ab und stürzte sich auf Drenshoor, doch dieser war auf einen solchen Angriff yorbereitet. Er wehrte mit zwei wuchtigen Fausthieben ab, die den Paladin-Roboter bis zur Tür zurüqktrieben. „Alarmstufe eins", rief Donan Cruish ins Mikrophon, nachdem er zur Informationszentrale ihres Verstecks durchgeschaltet hatte. „Drenshoor greift an. Sprengung der gesamten Anlage vorbereiten!"
    „Ich will nicht hier herumstehen und nichts tun", protestierte Dorta Mara. „Ich will euch helfen."
    „Dann komm", rief Coraph Phlamusson. „Wir können jede Hand gebrauchen."
    Zusammen mit zwölf Männern verließ die Historikerin die Halle der Flüchtlinge, während eine Gruppe von anderen Männern dabei war, den Auszug aller Siganesen aus der Klon-Fabrik vorzubereiten. Genügend Transportraum stand zur Verfügung.
    Dorta Mara war in höchstem Maß beunruhigt. Ebensowenig wie die anderen hatte sie damit gerechnet, daß der Stratege Drenshoor den Paladin-Roboter angriff. Da Donan Cruish keine weiteren Informationen durchgegeben hatte, konnte sich niemand erkiären, was geschehen war.
    Als Dorta Mara durch eine Tür ging, knallte es hinter ihr. Erschrocken fuhr sie herum. Eine der Seitenwände war zur Hälfte auseinandergebrochen, und Hunderte von Klon-Siganesen stürmten herein.
    Sie hielten Schußwaffen in den Händen, und einige machten rücksichtslos davon Gebrauch. Die Historikerin sah, wie zwei junge Frauen tödlich getroffen zusammenbrachen.
    Einer der Klon-Siganesen drehte sich um und blickte zu ihr herüber. Sie erkannte ihn sofort. Es war Ud!
    Er hielt eine Multitraf in den Händen, und er riß sie hoch, um auf sie zu schießen. Dorta Mara schlug mit der flachen Hand auf die Kontaktscheibe neben der Tür und rannte davon. Sie hörte, wie sich die Tür hinter ihr schloß. Unmittelbar darauf krachte es, als ein Energiestrahl einschlug, und das sich schlagartig ausdehnende Material zerbarst. „Ich wußte, daß er ein Verräter ist", rief sie keuchend. „Jetzt ist alles verloren."
    Coraph Phlamusson war bleich geworden. Er taumelte. „Er hat uns verraten", stammelte er. „Das hätte ich ihm nie zugetraut. Und wir können es Cruish noch nicht einmal sagen."
    Die Gruppe rannte durch ein Belüftungsrohr zu einem bis zur Sohle der Fabrik führenden Entsorgungsschacht, der nur äußerst selten benutzt wurde. „Keine Angst", rief Phlamusson, als die Historikerin zögerte, ihm in den Schacht zu folgen. „Wir haben Sensoren eingebaut, die uns sofort melden, wenn uns etwas entgegenkommt" Sie ließ sich nun ebenfalls in den Schacht fallen und stürzte neben ihm in die Tiefe. Da sie in höchster Eile waren, benutzten sie ihre Antigravs lediglich, um ihren freien Fall hin und wieder zu korrigieren und sich von der Schachtwand abzudrücken, damit sie sich nicht verletzten.
    Dorta Mara verzögerte allerdings viel früher als die anderen, denn bei dem rasenden Sturz in die schier endlos erscheinende Tiefe bekam sie Atemschwierigkeiten. Sie erreichte die Sohle der Fabrikanlage Sekunden nach den anderen. „Es ist ganz einfach", erläuterte Phlamusson. „Wir haben überall Sprengladungen angebracht, sie jedoch nicht mit Kabeln verbunden. Das müssen wir jetzt machen. Du brauchst nur die blanken Enden der Kabel in die Masse zu stecken und das Kabel bis zur Schaltstelle aufzurollen. AUes Weitere erledigen wir."
    Er zeigte auf eine farblose Masse, die an einem syntronischen Schaltelement an der Schachtwand klebte. „Reicht die Masse aus?" fragte Dorta Mara erstaunt. „Das bißchen könnte ich in eine Hosentasche stecken."
    „Es genügt. Wenn auch nur die Hälfte von dem explodiert, was wir in der Fabrik versteckt haben, werden alle Zellbänke und einige weitere Teile der Anlage zerstört. Danach ist es auf Jahre hinaus völlig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher