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1479 - Prophet des Todes

Titel: 1479 - Prophet des Todes
Autoren: Unbekannt
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reden.
    Wir treffen uns im Konferenzzimmer."
    Er blickte noch einige Sekunden lang in das Objektiv und wandte sich dann ab.
    Camma Klättres fluchte. „Unangenehm", gab der wortkarge Hüsatas Omyeira von sich. „Was hat das zu bedeuten?" fragte Lorget Ya. „Das gefällt mir nicht."
    „Wieso nicht?" Donan Cruish war bestrebt, die Männer zu beruhigen. .„Es ist völlig normal, daß ein Cantaro, der auf einen fremden Planeten kommt, den einzigen dort lebenden Cantaro sprechen will. Das gibt uns die Chance, auf die wir gewartet haben. Wir müssen Drenshoor überwältigen und dann in das Versteck bringen, das für ihn vorbereitet wird. Deshalb sind wir schließlich hier."
    Er nickte dem Syntroniker zu. „Wir kommen der Bitte des Strategen nach", sagte er.
    Camma Klättres saß im Sessel des Piloten, von dem aus er nahezu alle Funktionen des Roboters steuern konnte. Hüsatas Omyeira war für die Bewaffnung zuständig, während Lorget Ya als Leitender Ingenieur für Koordination und Bewegungsabläufe, sowie in besonderem Maß für die Mimik des Paladins verantwortlich war.
    Claarence erhob sich und verließ das Labor. Seine Bewegungen waren perfekt aufeinander abgestimmt.
    Niemand konnte ihm ansehen, daß er ein gelenkter Bio-Roboter war.
    Er trat auf einen Gang hinaus und eilte mit weit ausgreifenden Schritten zu dem von dem Strategen bezeichneten Konferenzzimmer. Er traf kurz nach ihm dort ein. Die Aras, die Drenshoor begleitet hatten, traten zur Seite und gaben ihm den Weg frei. Die Tür glitt hinter ihnen zu. „Ganz ruhig", sagte Donan Cruish. Er saß im Sessel des Kommandanten. Auf den Bildschirmen beobachtete er den Cantaro-Offizier. „Irgend etwas stimmt nicht", flüsterte Camma Klättres.
    Drenshoor stand mitten im Konferenzraum und blickte Claarence stumm an. „Sollten wir nicht etwas zur Begrüßung sagen?" fragte Lorget Ya.
    Donan Cruish hob ruhegebietend eine Hand. Er schaltete sein Mikrophon ein. „Da bin ich", sagte er. Der Syntro übersetzte seine Worte ins Cantarische und aktivierte Kehlkopf, Zunge und Lippen. „Und?"
    „Das frage ich dich", entgegnete der Stratege.
    Er war nur etwa 1,70 mgroß, also recht klein für einen Cantaro. Er hatte breite Schultern und einen tonnenförmigen Oberkörper, muskulöse Beine und zwei metallene Armprothesen. Sein Schädel war kantig, und das Gesicht erschien wie aus Granit gemeißelt. Es hatte einen lauernden Ausdruck und verriet nicht die Spur von Gefühl.
    Donan Cruish wußte nicht, was er meinte. „Du bist taub", erklärte der Stratege überraschenderweise. „Unempfänglich und unansprechbar."
    Cruish blickte die anderen Männer in der Zentrale des Roboters an. Sie hoben ratlos die Schultern, um ihm anzuzeigen, daß sie auch nicht verstanden, was Drenshoor damit sagen wollte. „Was soll das?" fragte der Leader laut. Er führte Claarence an den Kottferenztisch heran und ließ ihn sich mit einer Hand abstützen. „Ich habe nicht erwartet, von dir derart sinnlose Worte zu hören."
    „Sie sind nicht sinnlos", erwiderte der Cantaro. „Ich will dir erklären, was ich meine. Ich selbst bin erst vor kurzem auf dieses Geheimnis gestoßen. Der Zufall hat mir dabei geholfen."
    „Was fiiir ein Geheimnis?"
    „Jeder echte Cantaro trägt in seinem Körper ein semiorganisches Modul, das über eine bestimmte Frequenz von Hyperimpulsen ansprechbar ist. Auch ich habe so ein Modul in mir. Ich bilde trotz meines hohen Ranges keine Ausnahme."
    „Ja - und?" Donan Cruish ahnte bereits, was kam. „Über dieses Modul kann das Supremkommando, die oberste uns bekannte Instanz, jeden Cantaro jederzeit erreichen."
    „Ich habe mir bereits so etwas gedacht, habe jedoch nie versucht, nähere Informationen zu bekommen."
    „Ich sagte schon, ich sei durch Zufall an dieses Geheimnis gekommen. Ich bin, soweit ich weiß, der einzige Cantaro, der von der Existenz dieses Moduls eine Ahnung hat. Ich weiß auch nicht, ob sdle Cantaro das Modul besitzen, aber ich nehme es an. Es dient der Kontrolle. Mein Rang ist der eines Strategen. Ich habe meine Loyalität unzähligemal bewiesen. Ich bedarf der Kontrolle nicht mehr. Wenn aber selbst ich das Modul in der Brust trage, dann besitzen es wahrscheinlich auch alle anderen Mitglieder unseres Volkes. Es ist ihnen durch gentechnische Züchtung eingepflanzt worden."
    „Was hat das mit mir zu tun?" fragte Donan Cruish. „Du besitzt dieses SHF-Modul nicht."
    „Ach, tatsächlich hicht?" Donan Cruish versuchte, diese Feststellung des Cantaro als
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