Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1478 - Planet der Sammler

Titel: 1478 - Planet der Sammler
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
habe. Du hast sicher schon bemerkt, daß einige der Grafiken bis zur Unkenntlichkeit verändert wurden. Ich hatte zwar mal die Absicht, diese Ausschmückungen zu beseitigen, aber ich habe es dann doch lieber gelassen. Meine Geräte sind solchen Aufgaben sicher nicht gewachsen. Du wirst einige Mühe haben, die Originale wieder herzustellen."
    „Mach dir darüber keine Gedanken", empfahl Sato Ambush gelassen.
    Er steckte die beiden Memowürfel ein und erhob sich. Jetzt, da er diesen Schatz ergattert hatte, zog es ihn zum Shift zurück. „Ich könnte dir noch viele interessante Sachen zeigen", sagte Kroesorus hastig. „Meine Sammlung ist umfangreicher, als du denkst."
    „Das glaube ich dir", versicherte Sato Ambush. „Dann komm!"
    Und schon schwirrte er auf seiner kleinen Antigravplattform voran. Sato Ambush warf Dao-Lin-H'ay einen hilfesuchenden Blick zu. „Tu ihm den Gefalleh", sagte die Kartanin und zwang sich ein Lächeln ab. „Du wirst staunen!"
    Es war schon fast Mittag, als sie Kroesorus endlich verließen. Unerträgliche Hitze schlug ihnen entgegen. „Habt ihr die Diebe gefaßt?" fragte Sato Ambush, dem der Gedanke an einen längeren Fußmarsch unter diesen Bedingungen als nicht sehr verlockend erschien. „Ja", erwiderte Dao-Lin-H'ay lakonisch. „Und?"
    „Sie hatten die Geräte nicht mehr."
    „Großartig", sagte Sato Ambush sarkastisch. „Und was nun?"
    „Wer werden zu Fuß gehen", erwiderte die Kartanin.
    Sato Ambush warf ihr einen mißtrauischen Blick zu und sah sich dann um. „Ich habe keine Ahnung, wo wir hier sind", gestand er ein. „Ich nehme an, daß dir so etwas nicht passieren kann. Oder doch?"
    „Zum Shift geht es in dieser Richtung", sagte Dao-Lin-H'ay, und deutete die Straße hinunter. „Es ist nicht sehr weit. Eine knappe Stunde."
    „Eine Stunde in dieser Hitze! Was ist mit dem Gleiter?"
    „Er steht in der entgegengesetzten Richtung und ist fast genauso weit entfernt - falls er noch an dem Ort steht, an dem wir ihn zurückgelassen haben. Ich glaube nicht, daß das der Fall ist."
    „Es wäre in dieser Stadt tatsächlich sehr ungewöhnlich", bemerkte Sato Ambush spöttisch.
    Dao-Lin-H'ay nickte und ging voran. Sie dachte an Jennifer Thyron und Irmina Kotschistowa. Wenn alles glatt abgelaufen war, mußten sie jetzt bereits in der Kolonie sein.
    Sie hatte ein bißchen Angst vor dem Augenblick, in dem Sato Ambush entdecken würde, daß die beiden Terranerinnen verschwunden waren. Im Moment ging er noch davon aus, daß sie bereits zum Shift zurückgekehrt waren und dort auf ihre Begleiter warteten. In spätestens einer Stunde würde er merken, daß er sich in diesem Punkt geirrt hatte.
    Hoffentlich verlangte er nicht, daß sie mit dem Beiboot nach der Kolonie suchten und Jennifer und Irmina auch gegen ihren Willen nach Heleios zurückbrachten. Sie hatte die Erfahrung gemacht, daß Terraner in solchen Angelegenheiten oft sehr merkwürdig reagierten.
    Die sengende Hitze ließ keine Konversation aufkommen. Sie schritten schweigend aus. Dao-Lin-H'ay gab die Richtung an. Mit Rücksicht auf Sato Ambush wählte sie ein für sie sehr langsames Tempo. Für den Terraner war es immer noch fast zu schnell. „Wir werden uns um das Humanidrom kümmern müssen", sagte Ambush, als sie zwischendurch eine kurze Rast einlegten. „Es .wundert mich, daß die Widder Lokvorth nicht schon früher beachtet haben."
    „Ich nehme an, daß es etwas mit der Einstellung der Lokvorther zu tun hat", vermutete Dao-Lin-H'ay. „Sie sind sicher nicht sehr kooperativ. Und wenn das Humanidrom tatsächlich nur dazu dient, den Nakken einen Ort der Entspannung zu bieten ..."
    „Daran glaubst du doch selbst nicht!" erwiderte Sato Ambush heftig.
    Dao-Lin-H'ay lächelte. „Nein", murmelte sie und blickte zum Himmel hinauf, als könne sie dieses verschrobene Etwas dort oben erblicken. „Aber die Widder haben es vermutlich geglaubt - bis jetzt."
    „Das wird sich ändern!" versprach Sato Ambush grimmig.
    Dao-Lin-H'ay glaubte ihm das aufs Wort. „Ich wundere mich nur darüber, daß Kroesorus diesen Schatz wirklich herausgerückt hat", sagte der Pararealist. „Ich nicht", erwiderte Dao-Lin-H'ay trocken. „Es ist eine Kopie. Aber keine Angst - sie entspricht in allen Punkten dem Original. Er hat dich nicht betrogen."
    Der letzte Teil des Weges war strapaziös, denn sie mußten quer durch das Dickicht des Dschungels.
    Ohne die Sprechfunkgeräte hatten sie keine Möglichkeit, Verbindung zum Shift und seiner Besatzung
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher