Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1478 - Planet der Sammler

Titel: 1478 - Planet der Sammler
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
lände abfallen, arbeitet hier niejnand."
    „Aber natürlich arbeitet ihr!" sagte Sato Ambush. „Ihr baut Häuser, ihr beschafft Nahrung ..."
    „Das nennst du Arbeit?" fragte Kroesorus und lachte. „Hier tut jeder nur das, wozu er Lust hat. Wem es Spaß macht, Gemüse zu ziehen, der tut es. Wer sein Vergnügen darin findet, halsbrecherische Klettertouren in die alten Hochbauten zu unternehmen, um dort alles mögliche herauszuholen, der macht es. Und es gibt Leute, die gerne Hütten bauen und Brunnen bohren, Leute, die aus Spaß am Sport jeden bestehlen, der dumm genug ist, sich beklauen zu lassen. Arbeit? Nein, Leute, wir arbeiten nicht. Wir genießen unser Leben, jeder auf seine Weise. Die Lokvorther haben ihren Teil an sinn- und zweckloser Arbeit geleistet, und damit hat es sich. Wenn einer von uns ins Zweifeln gerät, dann braucht er bloß nach oben zu schauen, auf das Humanidrom."
    Er deutete zur Decke hinauf und schüttelte den Kopf. „Es ist tatsächlich ein Denkmal geworden", sagte er. „Kein anderes Volk hat sich je ein so grandioses Denkmal der eigenen Dummheit errichtet."
    „Vielleicht wird es euch eines Tages doch noch nützlich sein", bemerkte Dao-Lin-H'ay. „Noch ist nicht alles verloren. Wenn die Milchstraße einmal befreit sein wird, werdet ihr auch wieder Raumschiffe haben.
    Dann könnt ihr hinauffliegen und entscheiden, welchem Zweck ihr es zuführen wollt."
    „Nein", sagte Kroesorus kopfschüttelnd. „Es ist nicht für Menschen gebaut. Wir werden niemals etwas damit anfangen können."
    „Menschen haben es geplant, und Menschen haben es gebaut", sagte Sato Ambush und runzelte die Stirn. „A1-so müssen Menschen es auch benutzen können."
    „Und dieser kleine Ausschnitt aus einem Bauplan hier - sagt dir der gar nichts?"
    „Wie du gerade selbst gesagt hast: Es ist nur ein winziger Ausschnitt. Es muß ja nicht alles so aussehen.
    Es kann nicht alles so aussehen. Und außerdem wurden hier einige Linien verändert. Irgend jemand hat daran herumgepfuscht. Man müßte die Originale sehen."
    „Die Originale?" Kroesorus lachte. „Welches Original meinst du? Es gibt zwei davon."
    Sein Tonfall besagte, daß er eine absolute Sensation zu bieten hatte. „Gut", sagte Ambush. „Dann möchten wir beide Originale sehen."
    Kroesorus nickte eifrig und rieb sich die Hände. „Das ist vernünftig", behauptete er. „Nun, beginnen wir mit dem offiziellen Original, dem Entwurf von Endehar Roff. Dieser Ausdruck dort ist ein Teil davon. Hier ist die komplette Versiön. Zuerst die Gesamtkonstruktion."
    Auf einem Bildschirm erschien ein sich langsam drehendes Gebilde, das nach allem möglichen aussah, nur nicht nach einer Raumstation. Man konnte es am ehesten mit einem Zylinder vergleichen, der um die Mitte herum von einer runden Scheibe umgeben war. Nur daß der Zylinder kein Zylinder und die Scheibe keine Scheibe war. Das ganze Gebilde wirkte so verdreht und seltsam, daß Dao-Lin-H'ay sich automatisch keine sehr schmeichelhaften Vorstellungen vom Verstand Endehar Roffs machte, der dieses Etwas entworfen hatte.
    Kroesorus hantierte schweigend an seinen museumsreifen Geräten herum und brachte immer neue Ansichten des Humanidroms auf den Schirm. Dann folgten Teilpläne vom Innern der Station. Sie wirkten noch verrückter und verdrehter als die Gesamtform. „In den Berichten, die mir vorliegen", sagte Kroesorus leise, „heißt es, daß es sehr schwierig bis fast unmöglich war, sich in dieser Station zu orientieren. Offensichtlich sind schon kurz nach Beendigung der ersten Baustufen mehrfach Menschen im Humanidrom verschwunden. Sie sind nie wieder aufgetaucht.
    Niemand weiß, was mit ihnen geschah. Außerdem wurden schon während der Bauarbeiten Nakken im Humanidrom gesehen. Niemand wußte, was sie dort zu suchen hatten oder wie sie überhaupt dorthin gekommen sind."
    „Nakken!" sagte Sato Ambush überrascht. „Inzwischen gehört ihnen wahrscheinlich das ganze Humanidrom!" erklärte Kroesorus. „Was tun diese Wesen dort?" wollte Ambush wissen. „Das weiß niemand so genau. Vor ungefähr einhundert Jahren hat ein Lokvorther es tatsächlich geschafft, ih das Humanidrom hineinzukommen. Er berichtete, daß er ausschließlich Nakken dort gesehen hat - mindestens einhundert dieser Wesen. Ich schätze, das ganze Humanidrom ist nichts anderes als ein Erholungsheim für Nakken. Und dafür hat man unseren Planeten ruiniert!"
    Sato Ambush betrachtete die von allerlei Kringeln und sonstigen Ausschmückungen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher