Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1471 - Igors Zombietruppe

1471 - Igors Zombietruppe

Titel: 1471 - Igors Zombietruppe
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hatten ihr neues Ziel erreicht…
    ***
    Zwei Boote sollten sich auf dem Meer treffen.
    Zum einen war es ein russischer Fischtrawler, zum anderen ein Schnellboot der Marine.
    Auf dem Fischkutter, der unter russischer Flagge fuhr, befand sich ein Gast.
    Eine Frau. Karina Grischin.
    Auf dem Schnellboot hockte ebenfalls jemand, der im Normalfall dort nicht hingehörte.
    Dieser Jemand war ich, John Sinclair!
    Klingt alles kompliziert, war es auch, aber Karina hatte es vorgeschlagen, und nicht nur ich hatte dem Treffen zugestimmt, sondern auch höhere Stellen. Am Ende war dann alles von meinem Chef, Sir James Powell, in die richtigen Bahnen gelenkt worden.
    Von meiner Freundin Karina wusste ich, dass sich ein gewisser Igor mit seiner Truppe von Russland aus auf den Weg nach England gemacht hatte, um in unserem Land der Verfolgung durch die russische Polizei zu entgehen.
    Igor und seine Leute waren von Karina gejagt worden. Wirklich im allerletzten Augenblick war ihnen die Flucht gelungen. Über Norwegen hinweg auf das offene Meer, und auch hier hatten die Russen die Flüchtenden nicht stellen können, aber durch perfekte Nachforschungen hatte Karina herausgefunden, dass sie sich einen bestimmten Küstenabschnitt ausgesucht hatten, um dort abgesetzt zu werden.
    Ob sie schneller sein würden als wir, davon hatte ich keine Ahnung. Jedenfalls wollte ich Karina treffen, und ich war auch auf ihre ungewöhnlichen Bedingungen eingegangen, denn ich vertraute ihr und wusste, dass sie diesen komplizierten Weg nicht grundlos eingeschlagen hatte.
    Wir befanden uns diesmal an der Ostküste. Eine Gegend, in die es mich nicht oft verschlagen hatte, aber ich konnte es mir nicht aussuchen. In Felixstowe, einem Küstenort, war ich an Bord gegangen und in Richtung Norden geschafft worden.
    Der Funkkontakt zwischen den beiden Booten bestand, und jetzt warteten wir auf das Treffen. Eigentlich hätte das Wetter klar sein sollen, aber wer konnte die Natur schon richtig voraussagen? Es war Nebel aufgekommen. Nicht unbedingt sehr dicht, doch eine gewisse Beeinträchtigung existierte schon.
    Ich war nicht der Chef des Schnellboots. Das überließ ich einem anderen Mann. Der Plan sah nur vor, dass Karina an Bord kommen sollte und wir den Hafen weiter nördlich anliefen, der zu Aldeburgh gehörte.
    Das war alles vorbereitet worden. Nur unser Zusammentreffen fehlte noch.
    Manche Seefahrt mag lustig sein. Ich in meinem Fall empfand sie nicht so. Man kann ein Schnellboot nicht mit einem Kreuzfahrtschiff vergleichen. Wir waren einfach zu stark dem Wind und den Wellen ausgesetzt. Jede Unebenheit des Wassers bekamen wir mit. Ich wurde zwar nicht seekrank, aber besonders gut ging es mir auch nicht.
    So hatte mir der Commander seine Kabine zur Verfügung gestellt, in der ich nun hockte und darauf wartete, dass Karina Grischin an Bord kam. Wenn es so weit war, wollte ich sie am Deck erwarten.
    Zunächst bekam ich Besuch. Der Commander betrat die Kabine. Er war ein Mann in meinem Alter, farbig und hatte sehr große dunkle Augen, deren Blick sich auf mich richtete.
    »Wie geht es Ihnen, Mr. Sinclair?«
    Ich saß vor dem festgeschraubten Tisch und winkte ab. »Es ging mir schon mal besser.«
    »Ein Schnellboot ist eben keine Luxusliner.«
    »Das habe ich auch schon bemerkt.«
    »Aber damit Sie beruhigt sind, ich bin eigentlich gekommen, um Sie an Deck zu holen.«
    »He, ist es so weit?«
    »Fast.«
    »Und der Nebel?«
    Er winkte ab. »Kein Problem mehr.«
    Ich stand auf und bekam leichte Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht. Aber mir wurde nicht übel. Trotzdem sprach ich davon, dass die Bedingungen auf der Brücke wohl besser waren.
    »Das müssen Sie selbst feststellen, Mr. Sinclair.«
    Viel besserte sich nicht an den äußeren Bedingungen. Dafür war die Enge der Kabine verschwunden, und mir wurde ein Blick über das Meer gestattet, dessen Dünung und Wogen mich immer wieder faszinierten. Diesmal allerdings galten meine Blicke eher dem Fischkutter aus russischer Produktion. Es war ein recht großes Schiff, auf dem auch ein Hubschrauber landen konnte, wie mir Karina Grischin bei einem Telefongespräch erklärt hatte. Wahrscheinlich war sie auch auf diese Weise an Bord gegangen.
    Um sie an Bord kommen zu lassen, musste das Schnellboot dicht heran. Die See war nicht sehr ruhig, so konnte man von einem gewagten Manöver sprechen.
    Aber hier waren Profis am Werk. Durch Leinen und Stricke wurde der Kontakt hergestellt, und über eine herabgelassene Leiter kletterte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher