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1471 - Igors Zombietruppe

1471 - Igors Zombietruppe

Titel: 1471 - Igors Zombietruppe
Autoren: Jason Dark
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hat mich gemacht. Ich bin in seinem Auftrag unterwegs. Ich habe ihm versprochen, mir Männer zu suchen, die ebenso denken wie ich. Und ich war ganz vorn dabei, als wir die verfluchten Gotteshäuser zerstörten, denn das hatten wir ihm versprochen.«
    Ich ging nicht mehr weiter. »Der Teufel also?«
    »Ja.«
    »Was hat er mit dir gemacht?«
    Sein Lachen klang hämisch. »Er hat nicht viel mit mir anstellen müssen. Ich habe ihn nur gebeten, mich zu einem seiner großen Diener zu machen. Es war mir egal, was mit mir geschehen würde, ich wollte sein Diener sein. Ja, es ist nicht unmöglich, an ihn heranzukommen. Man muss nur die Hölle lieben, dann hat man auch Chancen bei ihm.«
    »Und was hat er genau mit dir gemacht?«
    »Schau mich an.«
    »Das tue ich.«
    »So sehe ich aus.«
    Das nahm ich ihm nicht ab. Ich glaubte eher daran, dass der Teufel ein anderes Zeichen gesetzt hatte, um den Menschen zu zeigen, wer seine Diener sind. Das hatte ich zumindest in der Vergangenheit immer wieder erlebt.
    »Ich hasse den Teufel!« erklärte ich ihm, »und deshalb bin ich auch hier. Dass ich ihn hasse, kannst du daran sehen, dass ich im Besitz eines Kreuzes bin. Dagegen wird der Teufel nichts tun können. Das Kreuz ist ein Garant für seine Niederlage. Er war mal ein Engel, aber aus ihm ist nur ein mickriger Dämon geworden.«
    Mit meinen Worten wollte ich ihn aus der Reserve locken, ich wollt ihn reizen, damit er etwas Unüberlegtes tat.
    »Du hast ihn beleidigt!«
    »Ich habe nur die Wahrheit gesagt.«
    »Nein, du – du – du…« Jetzt fehlten ihm die Worte. Dafür ließ er Taten sprechen.
    Er hatte das Messer, und das wollte er auf mich schleudern. Ich wusste, wie schwierig es sein würde, auf diese kurze Entfernung und zudem noch auf der Treppe stehend auszuweichen.
    Sein Arm zuckte hoch.
    Das Messer war wurfbereit!
    Nur schoss ich schneller!
    Das geweihte Silbergeschoss jagte ihm dicht unter dem Hals in die Brust. Es war ein harter Einschlag, und Igor dachte nicht mehr an sein Messer. Er taumelte zurück. Er heulte auf, und plötzlich rutschte ihm das Messer aus der Hand.
    Ich überwand mit schnellen Sprüngen die restlichen Stufen. Danach hatte ich freie Bahn, weil Igor in den Gang getaumelt war. Dort sah ich ihn. Er presste seinen Körper rücklings gegen die Wand, aber nicht, um ruhig stehen zu bleiben.
    Er bewegte sich hektisch. Er zitterte. Er wusste nicht, wohin mit seinen Händen. Der Treffer war nicht tödlich gewesen, aber er hatte in ihm etwas hinterlassen, gegen das er mit aller Macht kämpfen musste. Da stand die Kraft des Teufels gegen die der geweihten Silberkugel, und keine von beiden Mächten wollte nachgeben.
    Keuchen, Schreie, mal ein Heulen – diese Geräusche drangen aus seinem Mund. Er drehte den Kopf, als er mich hörte, denn ich setzte meine Tritte bewusst laut.
    Er glotzte mich an.
    Ich nickte ihm zu.
    In diesem Moment fühlte ich mich als Sieger. Als jemand, der wieder einmal die Hölle niedergerungen hatte.
    Hier oben war der Gang breit genug, sodass ich vor ihm stehen bleiben konnte.
    Wir schauten uns an.
    »Womit hast du geschossen, Hundesohn?« keuchte er.
    »Es waren geweihte Silberkugeln.«
    Er grinste mich an. »Ich spüre plötzlich wieder Schmerzen. Aber sie werden mich nicht umbringen. Ich werde ewig leben.« Bei jedem Wort zuckte er von einer Seite auf die andere. Der Wille der Hölle steckte tatsächlich tief in ihm, aber ich war gekommen, um ihn zu brechen. Dieser Unmensch sollte keine Leichen mehr hinterlassen.
    »Nein!« erklärte ich. »Du wirst nicht ewig leben. Das ist ein Irrtum!«
    Er wollte lachen oder widersprechen, wie auch immer. Dann aber sah er das Kreuz und dies nicht mehr aus einer gewissen Entfernung, sondern sehr nahe vor sich.
    »Das ist mein Sieg«, sagte ich.
    Es war vorbei mit seinem Widerspruch, denn ich handelte noch im selben Augenblick.
    Er konnte es nicht mehr verhindern, dass ich ihm mein Kreuz auf die Brust legte. Ich rechnete mit seinem schnellen Tod, ich sah meinen Talisman auch aufleuchten, aber Igors Reaktion war eine ganz andere, und was dann folgte, überraschte auch mich.
    Vor meinen Augen sprang er in die Höhe.
    Ich wich zurück, weil ich mit einem Angriff rechnete. Aber nicht mich griff er an, sondern sich selbst. Es geschah etwas, womit ich nie und nimmer gerechnet hätte.
    Er taumelte zur Seite und drehte mir seinen Rücken zu. Ich sah trotzdem, was er tat. Mit beiden Händen griff er nach seinem Kopf.
    Und dort schaffte er es, die Haut
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