Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1471 - Igors Zombietruppe

1471 - Igors Zombietruppe

Titel: 1471 - Igors Zombietruppe
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wollte einfach Spuren verwischen und auch keine Zeugen mehr zurücklassen.«
    Karina nickte. »Das war er. Er hat alles gut vorbereitet oder vorbereiten lassen, John.«
    »Dann müsste er hier einen Helfer haben.«
    »Kannst du das ausschließen?«
    »Nein.«
    »Ich gehe auch davon aus.« Sie wandte sich an Boyton. »Hat man eine Spur von dem oder den Brandstiftern entdeckt?«
    »Nein, das hat man nicht. Sie schlugen zu und sind spurlos verschwunden.«
    »Wo könnten sie stecken?«
    Boyton winkte ab. »Fragen Sie nicht so etwas, Mr. Sinclair. Nördlich von hier ist der Küstenstreifen nicht besonders dicht besiedelt. Sie finden auch so gut wie keinen Sandstrand, die gibt es weiter südlich von Harwich, das uns praktisch gegenüberliegt und der große Fährhafen ist. Aber in Richtung Norden kann man durchaus von einer toten Hose sprechen, das sagen alle hier.«
    »Wie weit müssen wir fahren, um den Ort des Geschehens zu erreichen?«
    »Rund fünfzehn Meilen.«
    »Das ist nicht weit.«
    »Stimmt.«
    »Gibt es jemanden, an den wir uns wenden können?«
    »Der nächste Ort im Landesinnern heißt Orford.«
    »Sehr gut.«
    »Aber der hat keine Polizeistation. Sie sind ziemlich allein auf sich gestellt.«
    »Das sind wir gewohnt.«
    »Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Das heißt, es gibt dort eine freiwillige Feuerwehr. Deren Mitglieder haben den Brand gelöscht. Kann sein, dass Sie da mehr erfahren.«
    »Wir werden es versuchen.«
    Da uns der gute Boyton nicht weiterhelfen konnte, standen wir auf und verabschiedeten uns. Er wollte noch wissen, nach wem wir eigentlich auf der Suche waren.
    »Nun, Mr. Boyton, das darf ich Ihnen leider nicht sagen. Wir haben unsere Vorschriften.«
    »Verstehe«, sagte er, obwohl er in Wirklichkeit nichts verstand.
    Vor der Tür und neben dem Rover blieb Karina stehen. Sie stemmte die Hände in die Hüften und schaute zum mit weißen Wolken bedeckten Himmel hinauf, aber nicht um die kreisenden Vögel zu beobachten. Sie wollte mehr ihren Gedanken nachgehen und fragte:
    »Was tut diese Truppe nur in dieser Einsamkeit?«
    »Keine Ahnung, Karina.«
    »Verstecke gibt es in Russland bessere und auch einsamere. Hier hingegen können sie sehr leicht entdeckt werden.«
    »Vielleicht sind sie das schon«, sagte ich und lächelte breit. »Wir werden nach Orford fahren und uns dort mal umsehen und umhören. Außerdem hat man da das Boot angezündet.«
    »Ja, das stimmt auch wieder.« Sie deutete auf den Wagen. »Worauf warten wir noch?«
    »Nicht auf schönes Wetter. Das haben wir in Hülle und. Fülle…«
    ***
    Der Weg in Richtung Norden führte uns über Nebenstraßen, die allerdings nicht direkt an der Küste entlang führten. Wir mussten ins Landesinnere und auch einige Umwege fahren, um die kleinen Fjorde zu überqueren die sich manchmal kilometerweit in das Landesinnere schlängelten und nicht alle mit Übergängen ausgestattet waren.
    So dauerte die Reise länger, als wir angenommen hatten.
    Karina schaute sich ständig interessiert um. Sie verglich die Landschaft mit denen, die sie aus ihrer Heimat kannte, und konnte über den Begriff Einsamkeit, den der Sergeant benutzt hatte, nur lächeln.
    Es waren trotz allem noch viele Orte vorhanden.
    Die Namen waren mir kein Begriff, aber als Autofahrer machte es Freude, hier in dieser Gegend herumzukurven, denn von einem Verkehrsaufkommen konnte man hier nicht sprechen. Da es auch keinen Sandstrand gab, hielt sich die Anzahl der Sommergäste in Grenzen. Wenn sie kamen, wohnten sie mehr im Land und mussten bis zum Meer laufen, wo es nicht nur flach war, denn an einigen Stellen stieg die Küste schon an und bildete Steilhänge.
    Ich schaute hin und wieder auf Karina, die sich sehr entspannt gab. Von Igor und seiner Truppe berichtete sie nichts. Stattdessen erzählte sie mir, dass sie und Wladimir dabei waren, sich eine neue Wohnung zu suchen.
    »In Moskau?«
    »Klar, wo sonst?«
    »Ich meine in der City?«
    »Nein, ein wenig außerhalb. Aber bis die Bauten fertig sind, wird noch Zeit vergehen. Wir sind bei uns immer noch nicht so schnell.«
    »Wird sich das mal ändern?«
    Karina lachte. »Da müsstest du schon die russische Seele umdrehen. Das wird dir kaum gelingen.«
    »Richtig.«
    Die Meilen zogen sich dahin. Der gute Boyton hatte bei seiner Angabe wohl die Luftlinie gemeint, und die konnten wir nicht einhalten. Manche Straßen endeten wirklich im Nichts. Da gab es auch keinen Ort, dafür wieder einen schmalen Fjord, und so mussten wir weiterhin Umwege
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher