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1470 - Der Arzt von Angermaddon

Titel: 1470 - Der Arzt von Angermaddon
Autoren: Unbekannt
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Ziel zu erreichen. Wenn die äußeren Umstände es nicht zulassen, daß wir die Daten über Amagorta bekommen, dann versuchen wir es auf einem anderen Weg und an einem anderen Ort. Angermaddon ist nicht die Endstation für uns."
    „Wir müssen es schaffen, und wir werden es. Vergiß den Vario nicht."
    „Wen?" fragte Garnoda erstaunt. „Zhoquun!"
    Michaelson erklärte ihm, was es mit dem Cantaro auf sich hatte. Der Plophoser schüttelte den Kopf, als wolle er ein lästiges Insekt loswerden. „Bei allen Sternen der Milchstraße. Langsam weiß ich nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Ist wenigstens der da echt?"
    Er deutete auf Xattur, und der General klopfte sich auf den Oberarm. „So wahr ich hier stehe, bin ich ein echter Cantaro. Ich habe den Todesimpuls überlebt, und ich werde meine ganze Kraft und mein Wissen dafür einsetzen, daß der tödliche Spuk aufhört, der mein Volk belastet."
    „Dann hilf mir", meldete sich Zhoquun aus dem Kommunikationsraum. „Ich darf den Kontakt zu verschiedenen Syntronfeldern nicht verlieren. Es ist gleich dreizehn Uhr."
    Keiner wußte, was der Roboter damit meinte, aber alle gingen sie hinüber und beobachteten ihn bei seiner Arbeit. Diesmal hatte er seine Kokonmaske nicht abgelegt. Im Fall einer übereilten Flucht hätte es zu lange gedauert, sie wieder anzuziehen, und damit hätte der Vario seine beeindrukkendste Fähigkeit preisgegeben. Die Cantaro hätten von diesem Zeitpunkt an alle Artgenossen und alle Fremden danach untersucht, ob sie echt waren oder ob ein Robotei in ihnen steckte.
    Xattur trat an das Terminal und ließ sich von Zhoquun einweisen. Aus der linken Handfläche des Majors ragte kaurn sichtbar einer der Tentakel mit einem sechzigpoligen Feldanschluß. Der Vario verband ihn mit einem Gegenstück am Terminal und gab dem General ein Zeichen.
    Xattur begann zu sprechen und dem Syntron Anweisungen zu geben, die umgehend ausgeführt wurden.
    Zhoquun lauschte reglos, und er rührte sich nicht einmal, als plötzlich überall der Alarm losschrillte. Er wandte den Kopf und warf Roi Danton einen warnenden Blick zu. „Der Alarm gilt nicht uns", stellte er fest. „Soeben wurde durch Fernzündung die Verbindung zwischen Dirfeberls Terminal vind der Hauptanlage vernichtet. Mehrere Terminals haben durch energetische Überhitzung ihren Geist aufgegeben und müssen ausgetauscht werden. Jetzt sind wir am Zug!"
    Schweigend arbeiteten die beiden ungleichen Cantaro weiter. Nach einer Weile zogen sich Garnoda und Danton in das Wohnzimmer zurück und warteten. „Er war dein Freund", sagte Roi. „Nicht wahr?"
    „Ein Freund und Vertrauter. Weißt du, wenn man keine andere Wahl hat, als einen zeitlich befristeten Dienstvertrag zu unterschreiben, dann fmdet man dort, wo man hinkommt, schnell Freunde. Dirfeberl war mehr. Er und andere haben bewirkt, daß ich noch ftie einen Antrag auf Versetzung auf eine andere Welt gestellt habe. Immer wieder von vorn anfangen zu müssen und die Furcht davor, irgendwann an die falschen Leute zu kommen, haben mir diese Entscheidung leichtgemacht. Die Möglichkeiten eines Galaktikers bei den Cantaro sind begrenzt. Die geistige und wissenschaftliche Elite wird von den Droiden ausgebeutet, indem sie sie unter Vertrag nehmen. Läuft er aus, muß man einen neuen für eine andere Welt unterzeichnen. Eine Rückkehrmöglichkeit in die ursprüngliche Heimat zur Familie und den Freunden besteht nicht. Man muß aus dem Schicksal machen, was man kann, es sei denn, man geht in den Untergrund; versucht ein Schiff zu kapern und zu fliehen. Dann hat man seine Freiheit zurück, aber um welchen Preis! Ich bin heilfroh, nicht lebenslänglich als Gefangener gehalten zu werden. Die Sklaven gelten nichts. Ein Cantaro kann jederzeit einen Galaktiker umbringen, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. So sind die Gesetze, und sie gelten für alle Welten, auf denen sich Cantaro niedergelassen haben."
    Er blickte den Terraner lange an und starrte dann auf dessen Brust, wo er unter dem lichtblauen Umhang den Zellaktivator wußte. „Michaelson!" klang die Stimme Xatturs auf. „Komm her, Michaelson!"
    Roi machte Garnoda Zeichen, sich nicht zu rühren. Langsam schritt er hinaus und suchte den Raum mit dem Terminal auf. Ein Büdfeld hatte sich darüber aufgebaut, von dem Kommandant Zathrom herabblickte. „Der Alarm zwingt mich zu einer schnelleren Rückkehr nach Angermaddon, als ich es geplant hatte, General", vernahm Roi die Stimme. „Ich sehe, der Patient konnte
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