Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1470 - Der Arzt von Angermaddon

Titel: 1470 - Der Arzt von Angermaddon
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Mausbiber in eine ganz eigentümliche Stimmung. Er erinnerte sich an jene Zeit, in der terranische Wissenschaftler auf Gäa mit Cyborgs experimentiert hatten und feststellen mußten, daß diese Wesen ein eigenes Gefühlsleben entwikkelten und an sich selbst zerbrachen. Hier bei den Cantaro schien es ein ähnliches Phänomen zu geben. „Paß bloß auf, Michael", flüsterte der Ilt. „Wenn du einen einzigen Fehler machst, reißen sie dich in Stücke."
    Zu seiner Beruhigung geschah nichts mehr, was den Terraner in Gefahr gebracht hätte. Er war zu Gast bei Galaktikern und nahm erneut eine Mahlzeit zu sich. Außer an Essen schien Michaelson an nichts zu denken, und Gucky fand, daß er seine Rolle ausgezeich.net spielte. Er wirkte 'wie ein Suchender, der ständig Angst vor dem Verhungern oder dem Verdursten hatte.
    Schließlich spürte Pfrachom ihn mit Hilfe anderer Cantaro auf und lieferte ihn bei Xattur ab. Damit war Michaelsons Odyssee durch Rhabhat-Khish endgültig zu Ende, und das, was Gucky aus seinen Gedanken entnahm, machte den Mausbiber übergangslos hellwach. „Das Schiff startbereit machen", wiederholte er die empfangenen Gedanken. „Das werde ich sofort tun."
    Er hatte keine Ahnung, wie es in der CHOCHADAAR zur Zeit aussah. Völlig von der Umwelt abgeschlossen, konnte er nicht sagen, ob sich Cantaro Zutritt zum Schiff verschafft hatten.
    Gedankenimpulse hatte er keine aufgefangen, aber das war kein Wunder. Cantaro konnten das organische Gehirn abschirmen und nur mit dem syntronischen Teil denken. Dann waren sie für einen Telepathen totes Land.
    Vorsichtshalber schloß er den Helm seines SERUNS, froh darüber, daß die Zeit der Warterei endlich vorüber war. Er verließ sein Versteck durch die Tür und machte sich zu Fuß auf in die Zentrale. Aufmerksam sah er sich dort um.
    Alles war so, wie die beiden Cantaro es zurückgelassen hatten. Die Notbeleuchtung brannte, und das automatische Warnsystem erkannte ihn als berechtigt und gab keinen Alarm. „Ich habe die Anweisung von Xattur, die Schiffsanlagen zu aktivieren", sagte Gucky laut. „Kannst du mich hören?"
    „Natürlich, Gucky", erwiderte der Syntron. „Deine Anweisungen werden umgehend ausgeführt. Es ist nicht nötig, daß du dich auf Xattur berufst!"
    „Wunderbar!" Gucky trat an das Hauptpult und beugte sich über die Anlagen. Nacheinander schaltete er die Systeme ein. Es dauerte keine Viertelstunde, da befand sich das Schiff in einem startfähigen Zustand.
    Lediglich die großen Kraftwerke waren noch nicht angefahren. Ihre Energieemissionen waren weithin meßbar und würden dem Personal im Raumhafen zeigen, daß sich in der angeblich leeren CHOCHADAAR etwas tat. Die Cantaro hätten Xattur alarmiert und gleich einen Trupp zu dem Schiff geschicktj das ohne seinen Schirm am Rand des Hafengeländes lag.
    Gucky rieb sich die Handschuhe seines Anzugs. „Noch was?" fragte er sich. Er lauschte wieder intensiver auf die Gedanken von Roi und verfolgte, was sich in der Nordstadt tat. Zur Zeit gab es keinen Grund für ein Eingreifen, es war auch noch viel zu früh.
    Noch war es nicht gelungen, zu den Daten über Amagorta vorzudringen. „Vario, Vario", flüsterte Gucky. „Du machst mir Spaß. Ich brauche dringend etwas zur Beruhigung meiner Nerven. Wenn der Weg in das Versteck nur nicht so weit wäre..."
    Sagte es und setzte sich in Bewegung.
     
    *
     
    Es war das erste Mal seit seiner Rettung durch die Galaktiker, daß Shoudar seine Fassung verlor..Der Cantaro wurde gelb im Gesicht, und seine Augen weiteten sich unnatürlich. Garnoda befürchtete bereits, der Cantaro würde den Verstand verlieren oder eines seiner syntronischen Module würde den Dienst versagen. „Komm zu dir, Xattur!" mahnte er. „Wieso ist das mit Ayshupon so schlimm?"
    Michaelson sagte es ihm. Tebye Garnoda stieß die Luft durch die Zähne. „Das also ist die Wahrheit", sagte er leise. „Ich hätte nie im Traum daran gedacht, daß euer Unternehmen einen so gewaltigen Hintergrund hat. Ich habe es von Anfang an vermutet, daß etwas gegen die Cantaro im Gang ist. Armer Dirfeberl. Er hat ein solches Schicksal nicht verdient."
    „Er ist ein Held", brachte Xattur mühsam hervor. „Im Gegensatz zu mir ist er ein Held. Ich bin nur ein Versager. Von Anfang an war ich ein Versager!"
    „Das sehe ich anders." Michaelson streckte die Hand nach dem Droiden aus und faßte ihn an der Schulter. Er drückte zu und schüttelte den Cantaro ein wenig. „Wir sind in den Einsatz gegangen, um unser
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher