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1467 - Historie der Verschollenen

Titel: 1467 - Historie der Verschollenen
Autoren: Unbekannt
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Seite wußte er, daß es am besten gewesen wäre, dem Haluter die Wahrheit zu sagen. Auf der anderen Seite war er sich darüber klar, daß Tenquo Dharab ihn ebenso links liegenlassen würde wie Icho Tolot und Domo Sokrat, wenn er zugab, daß seine Behauptungen völlig aus der Luft gegriffen waren. „Ich kann nicht beurteilen, wie groß die Gefahr ist, die euch droht", erklärte er ausweichend. „Das ist ein schwieriges Problem, zumal mir eine Reihe von Informationen fehlen, über die ihr verfügt."
    „Das ist mir klar", bemerkte der Haluter. „Wer hat den Funkspruch an uns abgestrahlt?"
    „Das kann ich leider nicht beantworten. Icho Tolot und Domo Sokrat haben es mir nicht gesagt", schwindelte der Posbi. „Was ist aus demjenigen geworden, der uns über Funk gewarnt hat?" fuhr Tenquo Dharab fort.
    Der Posbi wünschte sich insgeheim, es möge irgendein bedeutsames Ereignis eintreten, das den Haluter dazu veranlaßte, das für ihn so unangenehme Verhör abzubrechen. Er hoftte vergeblich. Es geschah nichts, was ihn aus seiner unangenehmen Lage befreit hätte. „Soweit ich weiß, ist seinem Leben im Konverter ein Ende bereitet worden", erklärte er. „Aber ich glaübe nicht, daß Icho Tolot oder Domo Sokrat sich darüber äußern werden. Und wenn sie es tun sollten, werden sie es wahrscheinlich leugnen."
    Tenquo Dharab erhob sich. „Ist das alles?" fragte er. „Mehr kann ich Ihnen vorläufig nicht sagen." Pantalon fühlte eine Last von sich weichen. Der Haluter wollte das Verhör beenden. Das war ihm auf der einen Seite durchaus recht. Auf der anderen Seite aber bedauerte er, daß sich die Aufmerksamkeit nun von ihm abwenden würde. „Danke." Das klang recht abfällig. Tenquo Dharab stieg auf seine Plattform und schwebte davon. Am liebsten hätte der Posbi ihn aufgehalten, um ihm noch irgend etwas zu sagen, aber der Haluter gab ihm durch seine Haltung zu verstehen, daß das Gespräch für ihn zu Ende war. „Er behandelt mich nicht anders als Icho Tolot und Domo Sokrat", stellte Pantalon enttäuscht fest. Er verharrte einige Minuten auf der Stelle. „Du kannst dich darauf verlassen, daß ich mich dir nie als Orbiter andienen werde! Ich bin empört", rief er dann, obwohl der Haluter schon lange nicht mehr zu sehen war und ihn ganz sicher nicht mehr hören konnte. „Du begreifst ja nicht einmal, wie wichtig ich bin."
    Er kehrte zum Haus Icho Tolots zurück, wo eine kleine Antigravplatte parkte. Sie gehörte zum Haus, und Icho Tolot hatte sie ihm überlassen, als er ihn darum gebeten hatte. Der Posbi hatte sichentschlossen, sich ein wenig auf dem Planeten umzusehen -vor allem auf den anderen Kontinenten. Er hoffte, irgend etwas zu entdekken, mit dem er sich bei Icho Tolot und Domo Sokrat interessant machen konnte. „Und wenn ich gar nichts finden sollte", sagte er mit lauter Stimme, nachdem er gestartet war, „werde ich irgend etwas entwickeln, was die Aufmerksamkeit der beiden erregt."
    „ Icho Tolot wunderte sich, daß Pantalon nicht beim Haus war, als er vom historischen Museum zurückkehrte, machte sich jedoch keine Gedankeri darüber. Er erinnerte sich daran, daß der Posbi sich auf Halpat umsehen wollte.
    Domo Sokrat erschien bei ihm und fragte höflich, ob er geneigt sei, sich mit ihm zu unterhalten. „Selbstverständlich", antwortete Icho Tolot. „Ich brenne darauf, Ihnen zu bericKten, was ich erlebt und erfahren habe."
    Sie blieben vor dem Haus, setzten sich unter einen Baum, wo Tenquo Dharab einige besonders schöne Sessel hatte aufstellen lassen, und genossen die wärmenden Strahlen der Sonne, die sie mit ihrem milden Licht an Haluta, das schwachrote Muttergestim ihrer Heimat erinnerte.
    Icho Tolot erzählte von seinem Besuch im Museum, und danach berichtete Domo Sokrat von der Begegnung mit einigen Wissenschaftlern, die ihn besonders freundlich aufgenommen hatten. >Ich habe das wundervolle Gefühl, daß wir uneingeschränkt wülkommen sind", sagte er. „Es ist fast, als wären wirauf Halut."
    Tenquo Dharab erschien bald darauf, um sie zu einer Begegnung mit anderen Halutern einzuladen. „Sie kommen aus allen Bereichen dieser Welt, um Sie in unserer neuen PERRYRHODAN Heimat zu begrüßen und um mit Ihnen reden zu können", eröffnete er ihnen. „Sie melden sich von überall. Viele brennen darauf, Sie beide mit den neuesten Entwicklungen aus Wissenschaft und Forschung zu konfrontieren und Ihr Urteil zu hören."
    Icho Tolot zweifelte ein wenig an den Worten Dharabs. Er hielt sie für
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