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1467 - Historie der Verschollenen

Titel: 1467 - Historie der Verschollenen
Autoren: Unbekannt
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Freude des Wissenschaftlers.
    So begann man im Jahr 999 an der Entwicklung eines Hypersenders zu arbeiten, mit dem das cantarische Kontrollfunknetz äußer Funktion gesetzt werden konnte.
    Das Bild erlosch, und Achan Alar kam in den Saal. „Das ist der Stand der Dinge", erklärte er. „Mittlerweile arbeitet mehr als die Hälfte unseres Volkes an dem Projekt. Ein großes Problem aber ist noch ungelöst"
    „Ich kann es mir denken", antwortete Icho Tolot, der sich aus seinem Sessel erhoben hatte. „Das Zentralplasma muß vermutlich zur Milchstraße geschafft werden, wenn es soweit ist."
    „Richtig", bestätigte der Historiker, „denn über 2 200 000 Lichtjahre hinweg kann seine Ausstrahlung nicht wirksam werden."
    „Also muß auch ein Weg gefunden werden, die Irrsinnsschranke zu durchbrechen", fügte Domo Sokrat hinzu. „Daran arbeitet eine große Gruppe von Wissenschaftlern", eröffnete ihm Achan Alar. „Bislang allerdings ohne Erfolg."
    „Was ist mit Asfath Tasag?" fragte Domo Sokrat. „Hat man ihn noch immer nicht gefunden?"
    „Nein", erwiderte der Historiker. „Es sind ständig Roboter auf Dongan unterwegs, die nach ihm Ausschau halten. Auch die Posbis suchen nach ihm, aber es gibt nicht die geringste Spur von ihm. Wir vermuten, daß er irgendwann in seinem Versteck gestorben ist."
    „Ich finde es erstaunlich, daß man ihm medizinisch nicht helfen konnte", bemerkte Domo Sokrat. „Medizinisch konnte man etwas gegen die Stoffwechselstörungen in seinen Gehirnen tun, die schließlich dazu fuhrten, daß er geistig verwirrt war", antwortete Achan Alar. „Gegen seinen Charakter aber konnte man nichts tun. Es hätte seine Persönlichkeit total verändert. Und wie Sie wissen, ist es streng verboten, Eingriffe in die Persönlichkeit eines Haluters zu unternehmen. Schließlich hat sich Asfath Tasag der Behandlung entzogen, und somit gab es auch keine Besserung mehr für ihn."
    Er lächelte. „Vergessen Sie ihn", empfahl er. „Folgen Sie nun der Einladung von Tenquo Dharab. Er wartet bei Ihrem Haus auf Sie. Er möchte mit Ihnen nach Dongan fliegen und Sie zum Zentralplasma bringen. Ich bin sicher, das Plasma erkennt Sie wieder und wird sich über Ihren Besuch freuen."
    „Die Einladung nehmen wir gerne an", freute sich Icho Tolot. „Wir sind schon unterwegs."
    Pantalon jubelte, als sie in einem Beiboot auf dem Planeten Dongan zur Landung ansetzten. Sie waren noch über zweihundert Kilometer von den Kuppeln des Zentralplasmas entfernt. Unter ihnen lag eine Savanne, auf der es nicht nur von grasfressenden Tieren, sondern auch von Posbis wimmelte. „Dongan ist durch den Prozeß des Terraforming verändert worden", erläuterte Tenquo Dharab. „Der Planet ähnelt der Hundertsonnenwelt, nur daß es hier keine zweihundert Kunstsonnen gibt."
    Icho Tolot und Domo Sokrat blickten auf die Bildschirme. Sie waren fasziniert von der Schönheit des Planeten.
    Tenquo Dharab flog in nur etwa drei Kilometern Höhe, so daß seine Passagiere den Ausblick auf die Landschaft genießen konnten. Sie überquerten mehrere dicht bewaldete Schluchten und näherten sich nun vier gewaltigen Hypersendeanlagen. „Diese Anlagen sind für Experimentierzwecke errichtet worden", erläuterte er, noch bevor die Haluter eine Frage gestellt hatten. „Dazu müssen Sie wissen, daß wir noch vor unserer Flucht aus der Milchstraße im Hyperäther geheimnisvolle Signale im ultrabis hochfrequenten Bereich registriert haben.
    Die Bedeutung dieser Signale ist uns bis heute unbekannt geblieben. Wir konnten auch die dazugehörigen Sender nicht ermitteln, weil die Signale isotrop aus allen Richtungen mit gleicher Intensität zu kommen schienen."
    „Das ist erstaunlich", erwiderte Icho Tolot. „Und es läßt eigentlich nur einen Schluß zu."
    „Richtig", bestätigte Tenquo Dharab. „Der Meinung sind wir auch. Es hat nicht nur einen Sender gegeben, sondern viele Tausende, vielleicht gar Millionen von Sendern."
    „Mit deren Hilfe die Cantaro und ihre Elitetruppe, die Blitzer, gesteuert oder beeinflußt wurden", ergänzte Domo Sokrat. „Auf dieser Erkenntnis baute sich unsere ganze Arbeit auf. Seit sieben Jahrhunderten. Und nun endlich sind wir so gut wie am Ziel. Wir brauchen noch etwa ein Jahr, um mit Hilfe des Zentralplasmas das Kontrollfunknetz aus den Fugen zu bringen. Es geht um die Cantaro. Denen werden wir das Handwerk legen."
    Das Beiboot überflog eine weite Ebene, die mit blühenden Büschen bedeckt war. „Wir steuern jetzt die Insel mit
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