Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1464 - Das Phantom von Phönix

Titel: 1464 - Das Phantom von Phönix
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
haben."
    „Sehr zuversichtlich hörst du dich nicht an", meinte Roi Danton verwundert. „Die Frage ist, wieviel Zeit er uns läßt", antwortete Perry Rhodan. „Er wirkt ein wenig verwirrt und hat Schwierigkeiten sich in unserer Welt zurechtzufinden. Aber die Tatsache, daß er sein Schiff an einen anderen Ort verlegt hat, macht mich stutzig. Es könnte bedeuten, daß er inzwischen gelernt hat, sich zu orientieren. Wenn es sich wirklich so verhält, müssen wir damit rechnen, daß er in nächster Zeit zuschlägt."
    „Ich gebe trotzdem die nötigen Anweisungen", sagte Roi Danton. „Du hast recht: und wäre es nur zu dem Zweck, daß wir uns später ..."
    Weiter kam er nicht. Aus dem Innern des Gleiters gellte das schrille Pfeifen des Alarmgeräts. Als die Pfeiftöne verstummten, war eine Computerstimme zu hören: „Sundance! Sundance! Sundance!" Das war der Kodebegriff, den man für den Fall eines cantarischen Angriffs vereinbart hatte. „Die Fernortung erfaßt fünfzig Raumschiffe, die in einer Entfernung von dreißig Lichtjahren zu einem kurzfristigen Orientierungsmanöver aus dem Hyperraum aufgetaucht sind. Ihr Kursvektor weist in Richtung des Ceres-Systems. Die Wahrscheinlichkeit, daß es sich um Kampfschiffe der Cantaro handelt, beträgt neunundachtzig Prozent."
    Vater und Sohn nickten sich einander zu. „Es geht los", sagte Perry Rhodan bitter. 25. Januar 1146 Um 00.12 Uhr begann es im Raum um Phönix zu flackern. Ein Beobachter, der sich allein auf seine Augen verließ, hätte davon kaum etwas wahrgenommen. Erstens war das nächtliche Sternenlicht zu intensiv, und zweitens waren die mit den schweren Ferngeschützen ausgestatteten Raumforts viele Lichtminuten von der Welt der Freihändler entfernt.
    Aber auf den Orterbildern der ODIN sah man die spiraligen Bahnen der Transformgeschosse. Man sah auch die Reflexe der 50 Cantaro-Schiffe, die vor wenigen Sekunden aus dem Hyperraum ins 4D-Kontmuum gefallen waren. Die breite Angriffsformation des Gegners verriet, daß er mit handfestem Widerstand rechnete. Aber die geballte Feuerkraft, die ihm aus Hunderten von großkalibrigen Geschützen entgegenloderte, mußte ihn wohl überraschen. Er konnte nicht vorhergesehen haben, daß die Freihändler so gut gewappnet waren.
    Perry Rhodan und Roi Danton hatten mit Hilfe der Space-Jet, die im Raumhafen von Bonin für sie bereitstand, die ODIN binnen kürzerster Zeit erreicht. Die ODIN, die KAR-MINA und die CIMARRON befanden sich weiterhin im Ortungsschutz der Sonne Ceres. Die ausgeschleusten Sonden sorgten für einwandfreie Kommunikation mit den Kommandozentren auf Phönix und den übrigen Planeten und Monden des Ceres-Systems.
    Die ersten Treffer wurden registriert. Den Transformprojektilen waren auch die Feldschirme der Cantaro nicht gewachsen. In den ersten vier Minuten nach Eröffnung des Feuers vergingen sechs cantarische Raumschiffe in der Glut thermonuklearer Explosionen. Aber der Verband behielt seinen ursprünglichen Kurs bei. Er hatte den Befehl erhalten, Phönix zu vernichten, und diesen Befehl würde er befolgen. Die Cantaro begannen, Ausweichmanöver zu fliegen. Aber die Feuerleitcomputer, die auf Ronald Tekeners Anweisung hin mit neuer Programmierung versehen worden waren, schien jede Bewegung der feindlichen Fahrzeuge im voraus zu ahnen und lenkten das Feuer dorthin, wo es die größte Wirkung erzielte.
    Die Hochrechnung ging auf. Dreißig Prozent des cantarischen Verbandes waren vernichtet oder außer Gefecht gesetzt, bevor der Feind die Bahn des sonnenfernsten Planeten, Ultima, überschritt. Die Cantaro zeigten dennoch keinerlei Neigung, ihr Vorhaben aufzugeben. Ihre Schiffe kreuzten durch den Raum, stets bedacht, dem Feuer der Verteidiger auszuweichen, und dabei Beschleunigungswerten unterworfen, die ihre Antigravs wahrscheinlich nur noch mit Mühe neutralisieren konnten. Man konnte über die Cantaro denken, wie man wollte, aber ihr Kampfgeist verdiente Respekt. Sie flogen nicht stumpfsinnig ins Verderben. Sie hatten einen Plan, wie sie die Verteidigungsstrategie des Gegners überlisten könnten, und diesem Plan folgten sie mit Verbissenheit.
    Rings um die große Kommandokonsole der ODIN leuchteten Bildflächen. Jede einzelne Phase der Raumschlacht wurde dargestellt. Roi Danton hatte die Augen überall. Die Verteidigungsstrategie war vorab besprochen, aber die einzelnen Abschnitte des Kampfes wurden dennoch durch wörtlichen Befehl eingeleitet. „Raumjäger einsatzbereit?" ging nun Dantons Stimme über
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher