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1464 - Das Phantom von Phönix

Titel: 1464 - Das Phantom von Phönix
Autoren: Unbekannt
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Bedeutung und bezogen sich auf Eigenheiten des Geländes, die dem Gleiterpiloten als verdächtig erschienen, sich bei näherer Betrachtung jedoch als natürliche Produkte der Erosion oder der Tektonik erwiesen. Die Sonne war längst untergegangen, und der friedliche Glanz der dichtgedrängten Sterne des Kugelsternhaufens M30 lag über den Wäldern von Bonin, als einer der Empfänger in der Kommandozentrale die aufgeregte Stimme eines der nächtlichen Sucher übertrug: „Bresche in der Vegetation. Entfernung achtzehnhundert Meter von Punkt Null. Ich würde sagen, hier hat sich bis vor kurzem noch ein Fahrzeug befunden."
    Rhodan und Danton machten sich sofort auf den Weg. Der Auftrag, die Zentrale zu bewachen und weiterhin eingehende Nachrichten abzuhören, erging an Pradu men Kaan, der sich in der Rolle stetig zunehmender Wichtigkeit wohl zu fühlen schien. Die beiden Männer brauchten zwölf Minuten, um den Punkt zu erreichen. Von dem aus der erfolgreiche Sucher sich gemeldet hatte. Es war auf den ersten Blick klar, daß man hier in der Tat fündig geworden war.
    Die Bresche zog sich 50 Meter weit durch das Gestrüpp des Dschungels. Das fremde Fahrzeug hatte den Boden nicht berührt. Niedriges Gewächs war unversehrt, aber am Blattwerk der Bäume, die entlang der Bresche wuchsen, zeigten sich Sengspuren, die darauf hinwiesen, daß das unbekannte Fahrzeug in einer Art Stütz- oder Prallfeld geruht hatte. Die Form der Waldlücke brachte Perry Rhodan zu der Überzeugung, daß das Schiff des Fremden länglich, mit einer Maximalausdehnung von 60 Metern, gewesen sein müsse: viel zu groß für ein Bodenfahrzeug, aber wesentlich kleiner, als man sich überlichtschnelle Raumschiffe gemeinhin vorstellte.
    Aber Vergleiche, die. sich an den Maßstäben des Bekannten und Vertrauten orientierten, waren hier vermutlich unangebracht. Dem Unbekannten stand eine Technik zur Verfügung, an der sich die galaktische nicht messen konnte. Ihr mochten Kubikzentimeter genügen, um ein interstellares, überlichtschnelles Triebwerk unterzubringen, wo der konventionelle Raumschiffbau Hunderte von Kubikmetern gebraucht hätte.
    Roi Danton rief Teams von Spezialrobotern herbei, die die Bresche untersuchen sollten. Von Bedeutung waren insbesondere die Schäden, die an der Vegetation entstanden waren. Eine detaillierte Analyse würde möglicherweise Schlüsse darauf zulassen, was für eine Art von Fahrzeug sich hier fast drei Wochen lang aufgehalten hatte und welcher Antriebsmethode es sich bediente.
    Es wäre Perry Rhodan angenehm gewesen, wenn er aus den Daten, die Pradu men Kaans Orter aufgezeichnet hatte, hätte schließen können, daß der unheimliche Fremde von Phönix abgereist war. Aber die Phantom-Ortung stammte von einem Nahorter-Gerät. Die Apparate der Fernortung hatten nichts angezeigt. Die einzige Vermutung, die die derzeit vorliegenden Meßergebnisse zuließen, war, daß der Unbekannte lediglich den Standort seines Kleinraumschiffs verändert hatte. Er befand sich nach wie vor auf der Welt der Freihändler und verfolgte ohne Zweifel weiterhin die Absicht mit der er ursprünglich hierhergekommen war.
    Die Suche war abgeblasen worden, die Mehrzahl der Suchfahrzeuge nach Mandalay zurückgekehrt. Nur gelegentlich hörte man noch das Summen von Gleitertriebwerken: Das waren die Fahrzeuge der Unermüdlichen, die glaubten, das Gespenst könne womöglich noch in unmittelbarer Nähe seines bisherigen Landeplatzes gefunden werden. Die Spezialroboter waren geräuschvoll im Laubwerk des Dschungels zu Gange. Man konnte sich auf sie verlassen. Es würde ihnen nichts entgehen, was der Fremde an Spuren hinterlassen hatte.
    Rhodan und Danton hatten ihren Gleiter am südöstlichen Ende der Bresche geparkt. Die beiden Luken des Fahrzeugs standen offen. Perry Rhodan sah nachdenklich einer Gruppe von Gleitrobotern zu, die sich in der Höhe der Baumwipfel am versengten Laub zu schaffen machten. „Was auch immer sein Ziel ist", sagte Roi Danton bitter, „es muß sich irgendwo auf Bonin befinden. Die anderen Kontinente sind nicht besiedelt. Wir leiten eine größere Suchaktion in die Wege. Mag sein Ortungsschutz noch so gut sein: Die tausend Tonnen Polymermetall müssen aufzuspüren sein."
    Rhodan nickte. „Das sollten wir auf jeden Fall tun", sagte er, und in seiner Stimme schwang eine Andeutung von Müdigkeit - oder war es gar Fatalismus? „Und sei es nur, weil wir uns sonst später womöglich Vorwürfe machten, das Offensichtliche versäumt zu
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