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1464 - Das Phantom von Phönix

Titel: 1464 - Das Phantom von Phönix
Autoren: Unbekannt
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Hyperfunk hinaus.
    Die Antworten lagen binnen weniger Sekunden vor: grüne Kontrollichter auf einem eigens für diesen Zweck reservierten Sektor der Konsole. „Raumjäger - Start!" kam Dantons Befehl.
    Die Orterbilder zeigten die Reflexe von Porta, Ultima und dem Mond Styx. Roi Danton hatte die Anordnung kaum ausgesprochen, als aus den kreisrunden Scheiben der Himmelskörper Funken hervorsprühten, die sich blitzschnell formierten und in weitgefächerter Front aus verschiedenen Richtungen dem Angreifer entgegenrasten. Die Cantaro erkannten die neue Gefahr sofort und nahmen die Jäger unter Feuer. Aber die kleinen, schwerbewaffneten Fahrzeuge waren von überragender Manövrierfähigkeit. Der Angreifer erzielte kaum einen Treffer. Dafür waren die Raumjäger schon nach kürzester Zeit in Schußweite, und das Trommelfeuer, das jetzt über die Schiffe der Droiden hereinbrach, stellte alles, was ihnen bisher an Abwehrkraft entgegengeworfen worden war, weit in den Schatten.
    Die Robotjäger erwiesen sich als besonders wirksam.' Sie stießen ohne Rücksicht auf die eigene Sicherheit bis in unmittelbare Nähe der feindlichen Einheiten vor und feuerten ihre Geschütze mit solcher Zielsicherheit ab, daß kein gegnerischer Schutzschirm ihren Salven standzuhalten vermochte. Da spielte es nur noch eine geringe Rolle, daß keines der Robotfahrzeuge die Attacke überlebte. Sie vergingen eines nach dem andern im cantarischen Abwehrfeuer. Aber als der letzte Robotjäger aufflammte, waren von den ursprünglich fünfzig Raumschiffen der Angreifer nur noch fünfzehn übrig. Die Hochrechnung war abermals aufgegangen. Der Feind hatte mehr als ein Drittel seiner Streitmacht verloren.
    Aber er wankte noch immer nicht. Die fünfzehn verbleibenden Raumschiffe setzten den Flug in Richtung Phönix fort. Der Augenblick war gekommen, die letzte und entscheidende Phase der Verteidigungsstrategie einzuleiten. Perry Rhodan setzte sich über Hyperkom mit Ronald Tekener in Verbindung, der in der Befehlszentrale des Raumhafens von Bonin das Kommando führte. „Hier ist alles noch ruhig", sagte der Narbengesichtige. „Es dauert noch ein paar Augenblicke, bis die Cantaro nahe genug herangekommen sind, daß sie ein wirksames Feuer eröffnen können."
    „So weit lassen wir sie nicht kommen", antwortete Rhodan grimmig. „Wir sind startbereit."
    Der Hyperkom, durch Sonden vermittelt, übertrug sein Bild an die anderen Schiffe des Verbands: an die CI-MARRON und die KARMINA, die sich in unmittelbarer Nähe der ODIN befanden, aber auch an die MONOCE-ROS und die HERCULES, die auf Porta stationiert waren, und an die LYNX, die CEPHEUS und die CYG-NUS, die ihren Standort auf Ultima hatten. Das Zeichen war vereinbart. Perry Rhodan hob den rechten Arm, hielt ihn eine Sekunde in der Senkrechten und ließ ihn rasch wieder sinken.
    Das Zeichen zum Start war gegeben.
    Die Schiffshülle der ODIN vibrierte leise, als das mächtige Schiff mit höchsten Beschleunigungswerten Fahrt aufnahm. Der entscheidende Abschnitt der Schlacht über Phönix hatte begonnen.
    Jennifer Thyron erschien die Ruhe, die die sternenhelle Nacht über Mandalay erfüllte, im höchsten Grade unnatürlich. Sie hatte mit Hilfe der Kommunikationsgeräte die ersten beiden Phasen der Raumschlacht verfolgt und war darüber informiert, daß es unweit von Phönix - in Entfernungen, die von einer halben bis zu mehreren Lichtstunden reichten - um Leben oder Tod ging.
    Sie hatte auf dem Orterbild die explodierenden Sterne der Cantaro-Schiffe und der robotischen Raumjäger gesehen, und plötzlich war in ihrer Seele die Kälte eingezogen. Sie hatte nicht mehr zuschauen wollen und sich verzweifelt gefragt, warum es solche Dinge überhaupt geben müsse.
    Sie hatte die Geräte ausgeschaltet und war in den Aufenthaltsraum zurückgekehrt. Sie war alleine. Ronald Tekener führte das Kommando in der Befehlszentrale des Raumhafens. Bisher war seine Aufgabe leicht gewesen. Die Verteidigung bemühte sich, den Feind weit draußen im Raum zu vernichten. Erst wenn es den Cantaro gelang, bis auf zwei oder weniger Lichtminuten an Phönix heranzurücken, würde die planetarische Abwehr in Tätigkeit treten. Es sah nicht so aus, als müßte man sich davor fürchten. Als Jennifer die Empfänger ausgeschaltet hatte, war soeben die dritte Phase der Abwehrschlacht in Fahrt gebracht worden.
    Sechs Freihändlerschiffe, sechs Einheiten des ehemaligen Tarkan-Verbands, dazu die auf modernste Technik umgerüsteten Schiffe ODIN,
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