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1462 - Angriff der Knöchernen

1462 - Angriff der Knöchernen

Titel: 1462 - Angriff der Knöchernen
Autoren: Jason Dark
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aber er war davon überzeugt, dass sich das ändern würde, denn bei diesem einen Erscheinen würde es nicht bleiben.
    Die Atmosphäre normalisierte sich wieder. Sie verlor die Spannung, die Anwesenden konnten durchatmen, und so wartete jeder auf den zweiten Beginn.
    Auch Erskine war jetzt ruhig. Aber er war auch der Einzige, dessen Atemstöße zu hören waren. Sein Gesicht zeigte keine Entspannung. Der Mund war so verzogen, dass er ein leichtes Grinsen andeutete.
    Wieder übernahm die dunkelhaarige Mona das Wort.
    Sie sprach nur so laut, dass sie soeben noch verstanden wurde.
    »Ich denke, wir sollten ihm eine Basis schaffen, und daran müssen wir alle arbeiten.«
    Keiner widersprach.
    Bill spürte erneut die Berührung an seinem Bein und er hörte auch Monas Worte.
    »Wir sollten eine Verbindung herstellen«, sagte sie leise. »Und es gibt keine bessere Verbindung als den Kreis. Den haben wir zwar, aber wir sollten ihn schließen. Ihr wisst, was ich meine?«
    Jeder wusste es. Und sie handelten danach. Wie abgesprochen, wurden die Arme angehoben. Die Hände erschienen in Höhe der Tischkante. Arme wurden ausgestreckt, man berührte sich gegenseitig.
    Bill war froh, dass er auf der einen Seite die Hand der Frau anfasste und auf der anderen die Sir Walters. Auf eine Berührung mit dem schwitzenden Erskine konnte er gut verzichten.
    »Alles klar?«
    Nach Monas Frage gab es ein allgemeines Nicken.
    Vergessen war der Ärger mit Erskine. Der Mann hielt sich an die Regeln.
    Er tat nichts, was aus dem Rahmen gefallen wäre. Den Kopf hielt er gesenkt, nur seine Augen bewegten sich, und seine Blicke glitten über die runde Tischplatte hinweg.
    Bill war wahnsinnig gespannt. Den Druck der zwei Hände nahm er kaum wahr. Auch er war von der Wirkung des Kreises überzeugt.
    Aber das konnte nicht alles sein. Irgendwie musste es ihnen gelingen, das Skelett zu locken.
    Er erinnerte sich daran, dass sie von diesem Skelett angenommen worden waren. Das hieß, es stand ihnen nicht feindlich gegenüber, und wenn es sich jetzt erneut auf den Weg machte, dann musste einfach mehr passieren.
    Zu sprechen brauchten sie nicht. Der Kreis war geschlossen, aber das Skelett würde eine Botschaft erhalten, und Bill konnte sich vorstellen, dass es sich abermals zeigte. Er selbst wusste nicht, welche Gedanken er der anderen Seite schicken sollte. Er hoffte, dass die drei anderen am Tisch für ihn mit arbeiteten, und so konzentrierte er sich nur auf die dunkle Platte.
    Es gab keine Veränderung. Nur dachte keiner daran, aufzugeben.
    Sie hielten nach wie vor die Köpfe gesenkt und behielten die Tischplatte im Auge.
    Schwarz war sie. Von der Decke betrachtet, hätte sie wie ein Höllenschlund wirken können. Das wenige Licht störte nach wie vor nicht.
    Selbst Erskine riss sich zusammen, auch wenn aus seiner Richtung hin und wieder ein Stöhnen kam.
    Für Bill stand fest, dass sein Informant ihm genau das Richtige gesagt hatte. Das hier war keine Scharlatanerie. Hier gab es wirklich so etwas wie einen Tunnel ins Jenseits oder in eine andere Dimension, an deren Ende oder Anfang das Skelett lauerte, um schnell zuschlagen zu können.
    In Bills Kehle saß ein dicker Kloß. Er hörte seinen pochenden Herzschlag und rechnete damit, dass in kurzer Zeit etwas geschehen würde. Das musste einfach so sein. Ohne Veränderung ging es nicht.
    Sonst wären hier alle fehl am Platz gewesen.
    Und es passierte!
    Nicht am Tisch, wie Bill es sich gedacht hatte. Nein, er spürte die Reaktion rechts neben sich bei Mona. Sie war es, die plötzlich anfing zu zucken.
    Sofort schaute Bill zu ihr.
    An ihrer Haltung hatte sich nichts verändert. Das Gleiche konnte er auch von ihrem Gesichtsausdruck behaupten. Aber die Hand zuckte, obwohl sie sich Bills Griff dabei nicht entziehen wollte. Er hörte auch ihre leise Flüsterstimme und schielte zu ihr rüber.
    »Es kommt…«
    »Gut.«
    »Spürst du es nicht?«
    »Nein…«
    »Dann warte bitte ab…«
    Es vergingen Sekunden des tiefen Schweigens. Bill glaubte Mona jedes Wort, auch wenn sich innerhalb des Tisches noch nichts tat.
    Aber etwas musste passieren. Sie alle hatten ihren Platz nicht grundlos eingenommen.
    Auch Sir Walter fing leicht zu zittern an. Aus seinem geschlossenen Mund drang ein Laut, dem ein stöhnender Atemzug folgte. Ein Zeichen, dass er sich recht wohl in seiner Haut fühlte.
    »Schau auf den Tisch, Bill!«
    Der Reporter folgte dem Rat der Frau und war im ersten Moment enttäuscht, weil er nichts sah. Dennoch
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