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146 - Der Schatz in der Tiefe

146 - Der Schatz in der Tiefe

Titel: 146 - Der Schatz in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Raum gehen und stand dann auf. Hinter den Sprossentüren eines großen Einbauschrankes fand sie Badetücher und Bademäntel, frisch gewaschen, aber an einigen Stellen recht fadenscheinig. Sie schloß leise die Tür des kleinen Bades hinter sich und stellte sich unter die Dusche.

    Charlie wachte auf, weil sein Körper spürte, daß neben ihm niemand mehr war.
    Er blinzelte, hörte das Rauschen der Dusche und mußte in der Erinnerung lächeln. Es war eine herrliche Nacht voller Leidenschaft gewesen. Er blickte auf die Uhr - erst die Hälfte der Nacht war vorbei.
    Eine Menge widerstrebender Gedanken stritt in seinem Kopf. Er konnte es immer noch nicht recht fassen. Die Geschichte des untergegangenen Schiffes, Roquettes Küsse, die gemeinsame Leidenschaft, der Sarkophag mit seinem angeblich tödlichen Inhalt und die Versicherung, in den Trümmern des Wracks viele wertvolle Funde auszugraben - es war fast zuviel.
    Roquettes Körper war vollkommen, Charlie fing zu ahnen an, daß seine unausgesprochenen und nicht zu Ende gedachten Gedanken richtig gewesen waren: dies war eine ganz besondere, einmalige Frau. Er griff nach der Zigarettenpackung und zog die Champagnerflasche aus dem Kühler. Sie war halbvoll und immer noch kühl genug.
    Er zündete die Zigarette an, trank einen Schluck und holte den Kerzenleuchter vom Sideboard. Bedächtig zündete er eine Kerze nach der anderen an und schaltete die Lampe aus. Er wickelte sich in seinen Frotteemantel und setzte sich in den hochlehnigen Lederstuhl.
    Roquette kam aus dem Bad und blieb vor ihm stehen. Er reichte ihr das Glas.
    „Es war schön, Roquette", sagte er leise. „Fühlst du dich gut?"
    Sie nickte und entgegnete leise: „Manchmal denke ich, daß ich ein ganz altes Weib von fünfhundert Jahren wäre. Und jetzt fühle ich mich wieder jung und begehrt."
    „Du bist höchstens neunundzwanzig."
    „Ich fühle mich wie vierundzwanzig", meinte sie. „Wir werden einige Zeit brauchen, um uns kennenzulernen."
    „Wir haben Zeit. Fahren wir morgen?"
    „Nicht bei Sonnenaufgang", lächelte sie. „Erst nach einem langen Frühstück. Kann ich bei dir bleiben?"
    „Solange du willst", versprach er. „Es ist nicht viel Platz, aber wir können teilen. Vierzig Quadratmeter."
    „Solange ich will", wiederholte sie nachdenklich. „Wie weit ist es nach Porquerolles?"
    „Etwa vierzig Seemeilen."
    Der Champagner schmeckte herrlich. Der Rauch aus Charlies Zigarette kräuselte sich in die Höhe. Er ist ganz anders als Dorian, dachte Roquette, aber ein liebenswerter und liebenswürdiger Mann. Und daß er zuverlässig und stark war, wußte sie. Für ihr Vorhaben brauchte sie mehr als nur einen guten Taucher.
    Ein Mann, in den sie verliebt war, würde weniger Schwierigkeiten haben, auch die unwirkliche, gefährliche Seite des Vorhabens zu verstehen. Charlie hatte mehr Phantasie als jeder andere, den sie kannte.
    Sie stellte das leere Glas ab und setzte sich aufs Bett.
    „Hier lebst du das ganze Jahr?"
    Er nickte. Liebevoll umfaßte sein Blick den hellen Bodenteppich und die wenigen Möbel.
    „Wenn ich nicht auf dem Schiff bin", antwortete er. „Ich fühle mich nur selten allein. Ab und zu schon. Jetzt nicht."
    Sie schauten sich beim weichen Licht der Kerzen in die Augen. Die Vertrautheit zwischen ihnen nahm zu. Charlie setzte sich neben sie und legte den Arm um Roquettes Schultern.
    „Nein, jetzt nicht", flüsterte sie und blieb auf dein Rücken liegen, die Arme im Nacken verschränkt. Der Mantel glitt von ihren Schultern. Charlie beugte sich über sie und küßte sie zärtlich.

    Gegen Mittag löste Charles die beiden Taue, an deren Ende sich eine Kettenschlinge um die dicken Poller spannte. Er gab etwas Lose auf die Tampen und belegte sie wieder.
    Er turnte zum Vorschiff, kontrollierte kurz die Kette, die das Boot mit dem riesigen Zementblock am Boden des breiten Kanals verband. Dann drehte er die Zündschlüssel, der beiden Maschinen, startete zuerst den Steuerbordmotor und dann die Maschine an Backbord. Heulend begannen die Turbinen zu laufen.
    „Hör zu, schönster Bordingenieur aller Zeiten."
    „Ja?"
    „Ich fahre das Boot mit zwei Propellern. Mit zwei Schrauben, wie sich das nennt. Wenn ich es dir sage, machst du die Leinen dort los und wirfst sie auf den Steg. Langsam und vorsichtig, damit sie nicht in die Schrauben gezogen werden. Klar?"
    „Verstanden, Skipper", antwortete sie. Er rannte wieder nach vorn, löste die Kette und ließ sie ins Wasser fallen. Dann rastete er bei

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