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1452 - Entscheidung am Ereignishorizont

Titel: 1452 - Entscheidung am Ereignishorizont
Autoren: Unbekannt
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der einseitige Kampf verlaufen war.
    Rhodan sah noch in einer Einspielung, wie über dem Ereignishorizont des Schwarzen Loches die Wrackteile eines Raumschiffs auftauchten - bei denen es sich nur um die Überreste der SORONG handeln konnte -, und dann ging die CIMARRON in den Überlichtflug.
    Gerettet!
    Das war der erste erleichterte Gedanke.
    Der Erleichterung folgte jedoch sofort die ernüchternde Erkenntnis, daß die CIMARRON wohl das einzige Schiff war, das diesen Hinterhalt der Cantaro halbwegs heil überstanden hatte.
    Rhodan wurde sich schmerzlich bewußt, daß er soeben nicht nur viele seiner besten Freunde verloren hatte, sondern mit der MONTEGO BAY auch seinen Sohn.
    Der Autopilot arbeitete nach einem Notprogramm. Niemand wußte, in welche Richtung der Kursvektor zeigte. Übergangslos tauchte die CIMARRON aus dem Hyperraum auf.
    Die CIMARRON materialisierte 1250 Lichtjahre vom Perseus-Black Hole und vom Schauplatz ihrer Niederlage entfernt. „Jetzt haben wir wenigstens eine Atempause, um den Schaden zu überprüfen", sagte Ian Longwyn. „Ich kann noch nicht abschätzen, wie groß er ist, würde aber sagen, daß es nicht gut aussieht."
    Er stürzte sich sofort in die Arbeit.
    Wahrscheinlich brauchte er diese Beschäftigungstherapie, um nicht an das schreckliche Geschehen zurückdenken zu müssen.
    Und was nun?
    Perry Rhodan war nicht in der Lage, sich darüber klare Gedanken zu machen; zu groß war der Schmerz über die Verluste.
    Alles war zusammengebrochen. Es gab auf einmal keine Hoffnung mehr, sie hatten keine Chance im Kampf gegen die Cantaro, gegen das die Milchstraße beherrschende System.
    Noch vor wenigen Tagen hatten sie sich auf der Straße des Sieges befunden, alles war für sie gelaufen. Und nun war alles innerhalb kürzester Zeit wieder verlorengegangen.
    Die Freunde waren tot, die wenigen Schiffe zerstört. Die CIMARRON hatte den Feuersturm der Cantaro als einziges Raumschiff überstanden. Aber sie war schwer angeschlagen. Und auch die Moral der Mannschaft war angeschlagen.
    Wenn man sich die Situation nüchtern und ohne Beschönigung überlegte, hatte eigentlich nur die QUEEN LIBERTY eine echte Chance gehabt, aus dieser Falle zu entkommen. Und wenn Adams klug gewesen war, und daran zweifelte Rhodan nicht, dann hatte er nicht den Helden gespielt, sondern sich und sein Schiff in Sicherheit gebracht. Alles andere wäre Selbstmord gewesen.
    Sie benötigten eine Atempause, einen Zufluchtsort. „Wie sieht es aus?" erkundigte sich Perry Rhodan bei Reginald Bull. „Kommen wir bis nach Arhena?"
    „Keine Chance", sagte Reginald Bull nach Durchsicht der ersten Testergebnisse. „Bis zum Sumac-System sind es rund 24000 Lichtjahre. Die CIMARRON könnte aber allerhöchstens noch mal tausend Lichtjahre schaffen. Doch dann wäre sie endgültig im Eimer."
    „Und wie steht es mit einem vorübergehenden Zufluchtsort?" erkundigte sich Rhodan. „Wir brauchen ein Asyl, wo wir die CIMARRON generalüberholen und uns auch selbst von diesem Schock erholen können."
    Die Auswertung der Fernortungsdaten ergab eine Reihe von Möglichkeiten. Unter den zur Auswahl stehenden Sternen drängte sich einer als günstigstes Objekt förmlich auf. Es war eine kleine rote Sonne in 5,3 Lichtjahren Entfernung. Die Hypertastung ergab, daß der Stern drei Planeten besaß. „Megaira wäre einen Versuch wert", sagte Rhodan. „Laß uns Kurs darauf nehmen."
    „Wie?" fragte Bull zerstreut. „Megaira - nach einer der drei Erinnyen", sagte Rhodan. Der Name paßte so recht zu seiner düsteren Stimmung. Er wurde auch kommentarlos übernommen. „Okay, wir nehmen Kurs auf Megaira!" befahl Reginald Bull seinem Ersten Piloten und Kommandanten. „Das schaffen wir gerade noch."
     
    EPILOG
     
    „Warum zerfleischst du dich?" redete ihm Serena zu. „Du hattest keine andere Wahl.
    Und du kannst mit diesen Selbstvorwürfen die Geschehnisse nicht rückgängig machen.
    Du bist. kein Feigling."
    Er würde immer im Zweifel darüber sein.
    Vielleicht nicht - vielleicht doch.
    Als die Flotte aus dreißig Cantaro-Schiffen auftauchte, da war ihm augenblicklich klar gewesen, daß Flucht die einzige Möglichkeit zum Überleben war.
    Er hatte sich rasch entschließen müssen, weil die blitzschnellen Buckelschiffe sonst die QUEEN LIBERTY erreicht und im Handumdrehen atomisiert hätten.
    Auch eine nachträgliche Analyse und alle weiteren Hochrechnungen gaben ihm recht.
    Mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit wäre das Schiff in jedem anderen
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