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1452 - Entscheidung am Ereignishorizont

Titel: 1452 - Entscheidung am Ereignishorizont
Autoren: Unbekannt
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gefallen."
    „Du hast ganz richtig einen Trennstrich zwischen den Widdern und uns gezogen, Homer", sagte Rhodan freundschaftlich. „Wir haben das gleiche Endziel, aber wir gehen es mit unterschiedlichen Mitteln an.
    Deine Leute sind Untergrundkämpfer, keine Raumsoldaten, das ist dir doch klar, Homer.
    Wir gehen nicht in einen Partisanenkampf, sondern müssen uns auf einen offenen Schlagabtausch vorbereiten."
    „Schon gut, ich weiß, daß du recht hast", sagte Adams. „Ich bin manchmal eben ein sentimentaler Narr. Das kommt davon, daß ich mehr als ein halbes Jahrtausend in Einsamkeit hinter mir habe. Und dann kommen meine Freunde zurück, und da will ich sie gleich mit Haut und Haaren verschlingen."
    „Keiner von uns kann ermessen, welche Hölle das Leben in der Milchstraße war", sagte Rhodan. „Ich weiß nicht, ob ich oder irgendeiner von uns diesen permanenten Überlebenskampf hätte durchstehen können.
    Aber dein Kampf ist noch nicht vorbei.
    WIDDER braucht noch seinen Kopf."
    „Alles klar", sagte der kleine, verwachsene Mann, der biologisch Älteste im Kreise der Unsterblichen um Rhodan, der nie eine Kämpfernatur gewesen war, aber im Angesicht des sich abzeichnenden galaktischen Holocausts über sich hinausgewachsen war. „Die QUEEN LIBERTY wird zur Beobachtung mitkommen."
    Adams sagte es so bestimmt, daß Rhodan zu verblüfft war, um ihm zu widersprechen.
    Es gab auch keinen Grund, Homer daran zu hindern, als Beobachter mitzukommen.
    Der Start wurde für den nächsten Tag, den 3. Juli 1144, für 12 Uhr mittags, Normzeit, festgelegt.
     
    *
     
    Bei der abschließenden Lagebesprechung hielt Perry Rhodan den Versammelten noch einmal eindringlich die Gefahren des bevorstehenden Unternehmens vor Augen. „Euch muß allen klar sein, daß das Unternehmen Anti-Paura kein Vergnügungsflug ist", sagte er. „Es kann zu einem Todeskommando werden. Aus diesem Grund soll die Beteiligung auch auf freiwilliger Basis erfolgen. Die Kommandanten müssen selbst entscheiden, ob sie es verantworten können, ihre Schiffe und das Leben ihrer Leute zu riskieren. Es ist keine Schande, die Nennung noch zurückzuziehen. Es ist wahrscheinlich sogar dumm und leichtfertig, dies nicht zu tun."
    Diese Bemerkung sorgte für eine etwas gelöstere Stimmung, ließ sogar Übermut aufkommen. Rhodan erkannte zu spät, daß der eine oder andere, etwa Yantill oder Nikki Frickel, seine Warnungen gründlich mißverstand, nämlich als versteckte Herausforderung.
    Zwischenrufe wie der von Pedrass Foch, daß man Salaam Siin dazu bewegen sollte, eine Ode auf die galaktischen Helden zu verfassen, bewiesen das. Sie befanden sich in einem Siegestaumel, der sie glauben machte, daß sie unüberwindlich und unverwundbar seien. Selbst die Besonneneren konnten Perry Rhodans Warnungen als Unkenrufe empfinden. „Was soll's, wir müssen handeln. Dann tun wir es, solange wir am längeren Hebel sitzen", so Bull.
    Rhodan wartete ab, bis die Zwischenrufe verstummt waren, dann fuhr er fort: „Wie auch immer. Wir fliegen nicht nur zum Perseus-Black Hole, um es zu erkunden, sondern wir müssen auch unter seinen Ereignishorizont tauchen. Sind wir erst einmal dort anger langt, kann es für eine Rückkehr ins Standarduniversum zu spät sein. Aus eigener Kraft können wir das jedenfalls nicht schaffen. Zwei Möglichkeiten bieten sich an: Entweder wir schaffen es, die Kontrollstation zu erobern und so zu steuern, daß sie uns über den Ereignishorizont zurückbefördert, oder wir müssen den Sturz in die Singularität wagen.
    Dazu ist zu sagen, daß die zweite Möglichkeit die wahrscheinlichere ist. Denn die Kontrollstation von Anti-Paura, also Perseus, ist von einem Nakken besetzt, der wohl kaum kooperativ sein wird. Und was uns blüht, wenn wir in die Singularität müssen, darüber können wir nur spekulieren."
    Perry Rhodan machte eine kurze Pause, damit seine Zuhörer Zeit hatten, sich das Gehörte durch den Kopf gehen zu lassen, bevor er zum Schlußwort kam: „Über die Verhältnisse im Perseus-Sektor wissen wir ebenfalls so gut wie nichts - unsere Erfahrungswerte aus der Vergangenheit zählen nicht. Die Widder konnten uns leider keine Unterlagen über die cantarische Truppenstärke oder andere Sicherheitsmaßnahmen im Einsatzgebiet liefern. Aber es ist unter den gegebenen Umständen anzunehmen, daß das Black Hole gut gesichert ist. Das lassen die vorliegenden Fakten vermuten. Unsere stärkste Hoffnung ist die Tatsache, daß die Cantaro nicht mit unserem
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