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1452 - Entscheidung am Ereignishorizont

Titel: 1452 - Entscheidung am Ereignishorizont
Autoren: Unbekannt
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dann alles dafür tun, daß sie nicht das Liebste verlieren mußte, das sie besaß.
    Auf Phönix hatte sie erfahren, daß Atlan mit Perry Rhodans Expedition in die Milchstraße eingeflogen war, und ihr Bangen hatte erst ein Ende, als sie ihn wohlbehalten in die Arme schließen konnte.
    Aber das Darkness-Black Hole, welcher Name ein Ersatzbegriff war und durch jeden anderen ersetzt werden konnte, wartete noch auf sein Opfer...
    Atlan hörte ihr gerührt zu.
    Als sie geendet hatte, lächelte er, ohne sich über ihren Zero-Traum lustig machen zu wollen. Er wußte, daß man Irunas Fähigkeiten nicht unterschätzen durfte. „Ich werde mich schützen", sagte er, „indem ich mich vom Darkness-Black Hole und von Roi Danton fernhalten werde.
    Immerhin fliegen wir in den Perseus-Sektor, zum Schwarzen Loch gleichen Namens, Iruna."
    „Der Name Darkness ist doch nur ein Synonym..." Sie brach ab, weil sie merkte, daß er nicht bereit war, ihre Warnung ernst zu nehmen.
    Wie konnte sie ihm nur begreiflich machen, daß sie echte Todesahnungen hatte?
    Sie wußte, daß das Perseus-Black Hole den Tod barg. Und sie hatte Angst, Atlan in diesem Schwarzen Loch zu verlieren.
    Andererseits war sie realistisch genug, um nicht wirklich glauben zu können, daß Atlan seine Freunde wegen ihrer Ahnungen im Stich lassen würde
     
    2.
     
    Sie waren pünktlich von Arhena gestartet - die QUEEN LIBERTY mit zehn Minuten Vorsprung, um die Lage zu sondieren und sich einen Überblick über die Situation im Kugelsternhaufen M55 zu verschaffen. Erst als Homer G. Adams' Flaggschiff einen der Flugkorridore in mehreren Hypersprungetappen bewältigt hatte und den entsprechenden Kode funkte, folgten die anderen sieben Schiffe auf demselben Kurs.
    In der Peripherie von M55 sammelte sich die kleine Flotte.
    Die Distanz vom Sumac-System zum Perseus-Black Hole betrug rund 24 000 Lichtjahre, die sie auch in einer einzigen Etappe hätten bewältigen können. Adams riet jedoch, daß sie als Vorsichtsmaßnahme vier Zwischenstopps machen sollten. Perry Rhodan stimmte zu. Diese Stopps dienten weniger der Orientierung als dem Abhören der von den Cantaro verwendeten Hyperfunkfrequenzen; es war lediglich eine zusätzliche, vielleicht auch überflüssige Sicherheitsmaßnahme.
    Die erste Etappe führte über 6000 Lichtjahre. Rhodan hatte dafür die Geschwindigkeit mit einem Überlichtfaktor von 30 Millionen ziemlich niedrig angesetzt.
    Die Spitze der Staffel aus acht Schiffen bildete die QUEEN LIBERTY mit einem Vorsprung von zwei Minuten. Die HALUTA war als letztes Schiff in Überlichtflug gegangen.
    Auch diese Maßnahme hatte Homer G.
    Adams angeregt. Wenn man bei einem der Zwischenstopps wider Erwarten auf Cantaro treffen sollte, dann war die Zeitspanne kurz genug, daß sich die QUEEN LIBERTY bis zum Eintreffen des Hauptkontingents halten konnte - und lange genug, daß möglicherweise lauernde cantarische Einheiten in Erscheinung treten würden. Und so wurde die erste Hyperraumetappe in Angriff genommen.
     
    *
     
    Icho Tolot saß in dem seiner Größe angepaßten Kontursessel in der Kommandozentrale der HALUTA und hatte mit dem Bordsyntron eine heftige Diskussion. Es drehte sich um ein Thema, das den Haluter schon seit damals beschäftigte, als er mit Perry Rhodan und den anderen über die Schwarze Sternenstraße 650 Jahre in die Vergangenheit verschlagen worden war - über eben jenes Black Hole, das ihr Ziel war.
    Icho Tolot quälte sich förmlich mit diesem Thema. „Wenn du es tun willst, dann mache es.
    Oder lasse es bleiben. Aber dein Gezeter, durch das du Wankelmut ausdrückst, ist eines Haluters unwürdig, Tolotos."
    So sprach der Bordsyntron seines Schiffes zu ihm! „Du redest dir dieses Dilemma nur ein. Tu es oder lasse es. So einfach ist die Angelegenheit."
    So einfach war die Sache nicht! Nicht für ein Wesen, das mehr als bloß einen syntronischen Verstand hatte - erst recht nicht für einen Haluter! Für einen Haluter zählten auch Ehre, Freundschaft, Pflichtbewußtsein.
    Im Augenblick hatte er zusätzlich auch noch die Verantwortung über 50 Freifahrer, die er auf Phönix an Bord genommen hatte.
    Er hatte kaum Kontakt zu ihnen, sie störten ihn nicht, weil er sich von ihnen distanzierte, sich in der Kommandozentrale isolierte.
    Aber bevor er irgend etwas unternahm, mußte er sie von Bord schicken.
    Das mußte er bei nächster Gelegenheit erledigen.
    Eine andere Sache wog viel mehr. Er fühlte sich der Sache verpflichtet, die Rhodanos, Atlanos und die
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