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145 - Jagd auf den Zeitkristall

145 - Jagd auf den Zeitkristall

Titel: 145 - Jagd auf den Zeitkristall
Autoren: Dämonenkiller
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Florenz durchaus nicht ungewöhnlich; gab es doch allein in der Ponte Vecchio eine ganze Menge Läden, die Uhren und Schmuck der höchsten Preiskategorie feilboten.
    Wenn sie Handel trieben, mußten sie bekannt sein. Gaby Reuter wußte, daß sie die Zardonis in Florenz finden würde.
    Sie war um den Palazzo in Venedig herumgestrichen, den die Zardonis hier als Zweithaus unterhielten. Hineingegangen war sie nicht. Aber sie hatte etwas gefunden. Auf der Fensterbank eines offenstehenden Fensters hatte sie eine Waffe ertastet. Eine Pistole mit Schalldämpfer, normalerweise nicht zu sehen. Gaby ahnte nicht, daß Dorian Hunter die Waffe dort deponiert hatte, nachdem er sie einem Mafioso abgenommen hatte. Die Waffe war in Vergessenheit geraten.
    Gaby fand sie - und nahm sie an sich.
    Sie wußte, daß sie sich von jetzt an strafbar machte. Sie besaß keine Erlaubnis für die Schußwaffe, und wenn sie damit erwischt wurde, würde sie Deutschland nicht so schnell wiedersehen.
    Aber dennoch behielt sie die Pistole.
    Sie erinnerte sich an das, was sie früher über Dämonen gelesen und gehört hatte - damals, als sie all das noch für blanken Unsinn hielt und darüber gelacht hatte. Jetzt wußte sie, daß es alles Tatsachen waren, zum Teil etwas verfremdet und in Romanen und Filmen dramatisiert. Die Wirklichkeit sah ebenso dramatisch aus, aber entschieden gefährlicher, tödlicher.
    Sie besorgte sich Munition.
    Und sie fand jemanden, der ihr die Munition präparierte. Der Mann stellte keine Fragen. Er hob nur einmal kurz die Brauen, weil er sich über die Anweisungen wunderte. Aber für seine Bastlerfinger war das alles kein Problem. Danach waren die Pulvermengen in den Patronen ein wenig geringer, die Geschosse hatten nicht mehr die Durchschlagskraft und Schußgeschwindigkeit wie zuvor, aber für den Nahkampf reichte es allemal. Und in den Patronen befand sich noch etwas:
    Die Kugeln waren aus Silber, und dahinter befand sich auch noch etwas Weihwasser, sorgfältig vom Pulver abgeschottet, damit das nicht naß wurde. Allein hätte Gaby das nicht hinbekommen. Für den Bastler war es keine Unmöglichkeit.
    Er verlangte kein Geld dafür. Er nannte seinen Preis, und Gaby zahlte ihn. Vor dem Ritual der Dämonen auf der Toteninsel hätte sie sich niemals freiwillig mit einem Mann wie diesem eingelassen. Aber dieser Preis kam mit auf die große Rechnung, die sie den Zardonis präsentieren würde.
    Keiner sollte mit dem Leben davonkommen. Keiner dieser Dämonen durfte übrigbleiben. Gaby wollte dafür sorgen. Sie war hart und kalt geworden, ihr Herz war voller Haß auf die Dämonen. Und dieser Haß forderte Rache.
    Gaby Reuter fuhr nach Florenz.

    Die Phase des Wahnsinns ging vorüber. Condano, der Magier aus der Vergangenheit, wurde wieder normal. Er wußte nicht, was er in der Zeit des Wahnsinns getan hatte. Verwirrt sah er sich um, betrachtete dies und jenes, was er verändert hatte, und räumte rasch und zügig auf. Kopfschüttelnd betrachtete er die beiden Kristalle. Warum kam er einfach nicht so recht voran?
    Weil du dich auf zwei Kristalle verzettelst, anstatt nur erst an einem zu arbeiten,
raunte eine innere Stimme. Condano preßte die Lippen zusammen. Was sollte er sonst tun? Er mußte sich absichern, mußte irgendwie dafür sorgen, daß er selbst überlebte. Ein zweiter Kristall gab ihm die Möglichkeit hierzu, und die Macht.
    Er mußte selbst in die Vergangenheit reisen und eine ganz bestimmte Aktion verhindern: seine eigene Ermordung durch die Schwarze Familie!
    Damit würde er ihnen zeigen, wer jetzt das Sagen hatte.
    Er verstieg sich nicht soweit, den Platz zu beanspruchen, den damals Asmodi innehatte und den jetzt Luguri vertrat. Condano selbst war kein Dämon, und die Dämonen würden niemals einen Fremden akzeptieren. Soweit kannte er sie.
    Eine andere Idee durchzuckte ihn. Er mußte Zardoni einen falschen Kristall abliefern! Das war es! Den richtigen, funktionstüchtigen Zauberstein würde er selbst behalten. Zardoni bekam den anderen, den zweiten, der bis jetzt kaum mehr als eine Attrappe war. Er war Kristallglas, mundgeblasen und kunstvoll geschliffen, aber die Magie erfüllte ihn erst zu einem geringen Teil, gerade so weit, daß man ihr Vorhandensein spüren konnte.
    Condano lächelte.
    Das war es. Er würde den falschen Kristall abliefern und dann selbst in die Vergangenheit gehen. Dann war es für die Zardonis zu spät, sich an ihm zu rächen. Denn vielleicht würden sie als Günstlinge des Asmodi mit dem
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