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145 - Jagd auf den Zeitkristall

145 - Jagd auf den Zeitkristall

Titel: 145 - Jagd auf den Zeitkristall
Autoren: Dämonenkiller
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gleichen Moment würde es seine gesamte Sippe niemals gegeben haben. Und dazu kamen alle weiteren Konsequenzen. Alles, was die ausgelöschten Dämonen jemals getan hatten, wäre hinfällig. Eine ganze Welt konnte umgekrempelt werden.
    So hatte man Condano ermordet. Sein Leichnam war auf der Toteninsel Venedigs in unheiligem Boden verscharrt worden. Die Erinnerung an ihn wurde getilgt. Selbst die Erwähnung des Namens stand unter schlimmster Strafe. Alle Schriften, die Condano auch nur erwähnten, wurden vernichtet. Bis auf eine…
    Jetzt, nach zweihundert Jahren, war diese Schrift durch Zufall entdeckt worden und fiel dann Vittorio Zardoni in die Hände. Die Zardoni-Sippe war mit der Herrschaft Luguris als Fürst der Finsternis nicht einverstanden. Er war zu streng, zu wild, der Erzdämon aus dem Zentrum der Erde. Und er ließ den Zardonis kaum eine Chance.
    Zu Zeiten des von Dorian Hunter getöteten Asmodi II war es ihnen besser ergangen. Deshalb wollte Vittorio Zardoni den Zeitkristall dazu benutzen, die Beseitigung Asmodis ungeschehen zu machen. Wenn Asmodi nicht getötet worden war, würde er immer noch Fürst der Finsternis und damit Oberhaupt der Schwarzen Familie sein. Und es würde keinen Olivaro auf dem Fürstenthron gegeben haben und erst recht keinen Luguri.
    So hatte Zardoni die Schrift sehr genau studiert und daraus nicht nur von Condanos Fähigkeit erfahren, sondern auch, wo er beigesetzt worden war und wie man ihn erwecken konnte. Damals hatte es niemand gewagt. Jetzt aber…
    Vittorio wagte es.
    In Venedig, genauer gesagt, auf der Toteninsel, fand die Beschwörung statt. In sieben Nächten mußten Blut und Leben eines Mädchens in das Erdreich dringen.
    Vor der siebenten Nacht wurde einer der Zardonis, die mit der Erweckung befaßt waren, von der abtrünnigen Hexe Coco Zamis getötet. Vittorio ließ die Hexe vom befreundeten Mafiosi gefangennehmen, zwang ihr seinen Willen über einen Kontrollgeist auf und ließ den Getöteten durch Coco Zamis ersetzen. Das erwies sich als schwerwiegender Fehler. Coco Zamis konnte sich im entscheidenden Moment befreien und entfloh mit dem für die Opferung vorgesehenen Mädchen.
    Condano, der Magier, erwachte dennoch. Aber etwas war schiefgegangen. Er wurde immer wieder von Wahnsinnsanfällen heimgesucht.
    Und in diesem Zustand war er eine Bedrohung für die Dämonen, die den Wahnsinn flohen, weil sie ihn nicht ertrugen. Und sie konnten niemals genau voraussagen, wann Condano normal und wann er wahnsinnig war.
    Deshalb hatten sie die Kellerräume in der Villa in Florenz, in der die Zardoni-Sippe ihren Sitz hatte, abgeschirmt. Die Kelleräume waren zu Condanos Reich geworden. Dort arbeitete er an der Fertigstellung des Zeitkristalls. Hin und wieder, wenn er normal war, kam es zum Kontakt zwischen ihm und den Dämonen.
    Die Zardonis fanden aber mittlerweile, daß Condano sich etwas zuviel Zeit ließ. Immerhin standen sie selbst unter Druck. Dorian Hunter war ihnen auf der Spur. Der Dämonenkiller wollte die Aktion verhindern. Durchaus verständlich, denn es ging auch um sein Leben. Wenn er seinerzeit nicht Asmodi getötet hätte, wäre er selbst getötet worden. Wenn also die Aktion der Zardonis gelang, erreichten sie gleichzeitig noch den Tod Dorian Hunters.

    Sie hatte sich verändert.
    Sie war nicht mehr dieselbe wie einst. Nicht mehr das fröhliche, unbeschwerte Mädchen, das losfuhr, um im Urlaub Land und Leute kennenzulernen.
    Venedig war ihr zum Schicksal geworden. Sie, die früher nie an Übersinnliches geglaubt hatte, war von Dämonen bedroht worden. Dämonen hatten sie gekidnappt, um sie zu ermorden, um sie im Erweckungsritual zu opfern. Gaby Reuter begriff die Zusammenhänge und Hintergründe nicht. Aber der Schock des Beinahe-Sterbens hatte sie verändert. Sie war härter geworden.
    Und sie, die alles verloren hatte, wollte alles zurückgewinnen.
    Was sie besaß, gehörte ihr eigentlich nicht. Coco Zamis hatte ihr Kleidung gegeben, von Dorian Hunter bekam sie ein wenig Geld, um sich einige Tage über Wasser halten zu können. Die deutsche Botschaft befand sich in Rom, und nur von dort konnte sie Ersatzpapiere bekommen, um in die Heimat zurückkehren zu können.
    Das aber dauerte.
    Gaby Reuter beschloß, die Zeit zu nutzen. Und Rache zu nehmen. Rache an den Zardonis.
    Giovanni Zardoni hatte ihr erzählt, daß seine Familie in Florenz beheimatet war. Die Zardonis waren reich. Seiner Behauptung nach machten sie ihre Millionen mit Gold, Uhren und Schmuck. Für
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