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145 - Jagd auf den Zeitkristall

145 - Jagd auf den Zeitkristall

Titel: 145 - Jagd auf den Zeitkristall
Autoren: Dämonenkiller
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Sekundenbruchteil „eingetroffen" waren, zuckte ein Blitz durch die Nacht. Der krachende Donnerschlag folgte unmittelbar darauf. Im gleichen Moment schaffte die Vergangenheits-Coco es, einen gewaltigen Kraftstoß freizusetzen und den Kontrollgeist aus sich hinaus zu schleudern, mit dem Vittorio Zardoni sie bedacht hatte.
    Der Nebel riß auf. Weitere Blitze fuhren aus dem Nachthimmel herab, fetzten die Nebelschleier förmlich nach allen Seiten auseinander. Der Grasboden bewegte sich. Die Ruhe des Friedhofs von San Michele wurde jäh gestört.
    „Aaaaaayaaaaah!" schrie die Vergangenheits-Coco. Neben ihr materialisierte ein leuchtender Schemen. Der Kontrollgeist, den sie unter Aufbietung aller Kräfte abgeschüttelt hatte. Dann brüllte Vittorio Zardoni auf. Und der Boden riß auf.
    Die Vergangenheits-Coco verschwand. Sie war in den schnelleren Zeitablauf gegangen. Erdklumpen flogen hoch, wie von einem Stein geschleudert, und in der Tiefe erwachte Condano! Er kam aus der Tiefe nach oben in die Welt der Lebenden!
    Die schwebende Gaby Reuter verschwand ebenfalls. Die Vergangenheits-Coco hatte sie mit zu sich in den schnelleren Zeitablauf genommen.
    Und da stand jetzt der Erweckte, eine nackte, magere Gestalt mit trockener, spröder Haut, dunkel und verwittert. Seine Augen waren stumpf.
    Im gleichen Moment zog die Gegegwarts-Coco den Gegenwarts-Dorian und den Gegenwarts- Condano II in den schnelleren Zeitablauf. Alles um sie her erstarrte scheinbar. Dorian hatte sich vorbereitet. Er führte eine Beschwörung durch, die im schnelleren Ablauf gerade drei, vier Minuten dauerte. Viel mehr konnte er Coco jetzt nicht zumuten. Aber mit seiner Beschwörung zwang er dem Erweckten seinen Willen auf.
    Die Augen flackerten.
    „Du wirst jenen hier, der dein Bruder in der Zeit ist, austilgen", sagte Dorian zwingend. „Vor zweihundert Jahren war es deine und seine Bestimmung, getötet zu werden. Doch er lebt, und das ist unnatürlich. Vollstrecke, was die Natur der Zeit verlangt."
    „Ich vollstrecke, was die Natur der Zeit verlangt", krächzte der soeben Erweckte. Und er stürzte sich auf den Gegenwarts-Condano II, umkrallte seinen Hals. Condano versuchte den Griff zu sprengen, schaffte es aber nicht mehr. Der Erweckte brach ihm mit einer rasend schnellen Bewegung das Genick.
Und Condano II löste sich auf!
    Im gleichen Moment begann der Rücksturz in die Gegenwart.
    In der Vergangenheit ging das Geschehen weiter. Der Erweckte stand da, und in seinen Augen flackerte der Irrsinn auf. Er begriff nicht, daß er sich selbst getötet hatte. Er ahnte es nur, und das zerstörte seinen Verstand teilweise. Erst nach einiger Zeit sollte er sich davon erholen, um seine Wahnsinns-Phasen dann bewußt steuern zu können…
    Die Dämonen flohen kreischend vor der Ausstrahlung des Wahnsinnigen… und Condano stand da… und lachte irr… von Blitzen umlodert in der Gewitternacht… solange, bis Dorian Hunter vor ihm erschien…

    Coco und Dorian kehrten in den normalen Zeitablauf zurück, noch während sie durch das graue Nichts in die Gegenwart strömten. Der Dämonenkiller atmete tief durch. Er fing Coco auf, die in seinen Armen zusammensank. Die abermalige Beanspruchung ihrer Hexenfähigkeit hatte sie endgültig erschöpft.
    Dorian hielt den Zeitkristall umklammert. Er sah in der Dunkelheit Condano II, dessen Augen vor Entsetzen weit aufgerissen waren. Im gleichen Moment spürte auch Dorian, daß eine Veränderung eintrat.
    So, wie sich der getötete Condano aufgelöst hatte, begann auch dieser, in Nichts zu zerfallen!
    Er schrie, aber sein Schrei verwehte im Nichts. Er wurde zu einem leuchtenden Schemen und verschwand, als habe es ihn niemals gegeben. Der Zeitkristall, den Dorian umklammert hielt, zerpulverte ebenfalls.
    Nichts blieb zurück - nichts außer der Erinnerung.

    Kristallzeit…
    Vergangenheit…
    Asmodi und der Dämonenhenker betraten den Innenhof der Burgruine. Reglos hockte Condano da. Er schien die Annäherung der Dämonen nicht zu bemerken.
    Wind kam auf und bauschte die schwarzen Mäntel der beiden Dämonen auf. Asmodi hob die Hand. „Er ist gelähmt", sagte er. „Der Zauber wirkt. Dieser Narr… aber da ist noch etwas. Ich spüre jemanden in der Nähe."
    „Niemand kann die Ruine betreten außer Condano und uns", sagte der Dämon mit der Henkersmaske. „ Und selbst wenn - wer sollte es tun? Er hat keine Freunde. Er ist eine Bedrohung für uns alle. Und es ist am besten, wenn wir diese Bedrohung tilgen."
    „Deshalb sind
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