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1447 - Sturmwelt am Scheideweg

Titel: 1447 - Sturmwelt am Scheideweg
Autoren: Unbekannt
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erklären, warum sie seither keine Überfälle auf die Bergmenschen und Tronahae mehr verübten - und eventuell auch, warum die Mördermajestäten sich plötzlich nach Frieden sehnen."
    „Oh!" rief Nuria erschrocken aus. „Aber wenn das so ist, dann werden die Drachen wieder aggressiv werden, sobald die psionischen Impulse irgendwann erlöschen."
    „Ich denke nicht", gab Iruna zurück. „Ich erinnere mich, daß ich im Parallaxum erfuhr, Afu-Metem hätte dieses Molekulargehirn einst manipuliert, um die Drachen zu einem Hilfsvolk des Hexameron zu konditionieren. Das mißlang ihm, aber die Drachen wurden dadurch extrem aggressiv. Die wirren Impulse des Psi-Generators könnten dieses Relikt der früheren Manipulationen aus der Psyche der Drachen entfernt haben. Ob es so ist oder nicht, wissen wir natürlich nicht. Aber wir müssen einen Versuch wagen, unter den Völkern von Bugaklis einen Friedenspakt zu initiieren - und die Drachen gehören dazu."
    Sie sah noch ein Lächeln des Verstehens auf Nurias Gesicht, dann bekam sie abermals einen Blackout, weil die letzten Anstrengungen zuviel für sie gewesen waren.
    Als sie daraus erwachte, stand die Space-Jet in einem engen Gebirgstal, und die Sana und Malanda Singh waren ausgestiegen und redeten mit wahren Engelszungen auf mehr als hundert schwerbewaffnete Krieger der Bergmenschen ein, deren Wortführer Covar Inguard war.
    Aus eigener Kraft hätte die Akonin die Jet nicht verlassen können. Doch sie trug ihren SERUN, der auf Befehle an seinen Pikosyn reagierte.
    Sie befahl ihm, mit ihr aus der Space-Jet zu schweben und sie draußen in der Art eines syntronisch gesteuerten Exoskeletts so zu unterstützen, daß sie sich physisch nur unerheblich anzustrengen brauchte.
    Covar wandte sich ihr zu, als sie aus dem Diskus schwebte - und an seinem Gesicht erkannte sie, daß Nuria und der Kosmopsychologe ihn zu neunzig Prozent überzeugt hatten. „Erspare mir lange Reden, Covar!" bat sie ihn über die Außenlautsprecher ihres SERUNS, denn in ihrem geschwächten Zustand war ihr die Außentemperatur zu niedrig. „Im Old Black Table verhandelt Eirene mit den Mördermajestäten. Die Drachen wollen den Frieden, aber sie können ihn nicht mit einer Besucherin von Bugaklis schließen. Du, Covar, mußt als Sprecher deines Volkes zu ihnen gehen und die Sache festmachen. Mit deinen Erfahrungen, die du woanders und bei uns Galaktikern gesammelt hast, bist du als einzige Person deiner Welt dafür prädestiniert, als Großer Friedensinitiator aufzutreten und nicht nur für den Abschluß eines Friedenspakts zu sorgen, sondern später auch als Wächter des Friedens dafür zu garantieren, daß alle Seiten den Vertrag einhalten."
    Covar Inguard errötete. „Ich bin eigentlich noch viel zu jung...", begann er.
    Doch Malanda Singh unterbrach ihn und sagte: „Dein Horizont ist weiter als der aller weisen alten Männer deines Volkes zusammen, Covar, und deine Persönlichkeit ist in mehrfacher Hinsicht gestählt worden.
    Nur du kannst für alle Völker dieser Welt die Symbolfigur des Friedens sein."
    „Ja, gut", erwiderte Covar. „Doch da sind auch noch die Tronahae."
    „Auch sie wollen den Frieden", erklärte Nuria. „Und falls sie etwa den Prozeß bremsen, weil sie durch Feilschen besondere Vorteile für sich herausholen möchten, kann ihnen Eirene auf die Sprünge helfen, indem sie ihnen vorhält, daß sie mit den räuberischen Putranai gemeinsame Sache gemacht haben und ihre Gefangennahme zur eigenen Bereicherung auszunutzen versuchten."
    „Was besonders wirksam sein dürfte, wenn es Eirene und mir gelingt, den Psi-Generator des alten Schiffswracks unbrauchbar zu machen, so daß die Tronahae plötzlich nicht mehr den Ruf der Großen Mutter in sich spüren und sich fragen werden, warum sie sich überhaupt dort versammelt haben", ergänzte Iruna.
    Covar Inguard holte tief Luft, dann wandte er sich an seine Begleiter. „Ich bin mit allem einverstanden!" rief er ihnen zu. „Wie denkt ihr darüber?"
    Er erntete zuerst nur zögerndes zustimmendes Gemurmel, das jedoch schnell zu einem wahren Beifallssturm anschwoll.
    Als es wieder still geworden war, winkte Nuria dem jungen Mann, der plötzlich so hoch aus der Masse seines Volkes herausragte. „Dann komm mit uns, Covar!" forderte sie ihn auf. „Wir wollen Nägel mit Köpfen machen." 10. „Hier ist es!" flüsterte Eirene Rhodan und deutete mit zitternder Hand auf das quadratische Feld mit der unverändert eingerasteten Taste.
    Das Schaltfeld
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