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1445 - Holt mich aus der Hölle!

1445 - Holt mich aus der Hölle!

Titel: 1445 - Holt mich aus der Hölle!
Autoren: Jason Dark
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bestätigte ich.
    Und dann sagte Glenda etwas, das entscheidend sein konnte.
    »Ist dieses für uns namenlose Mädchen tot oder lebendig? Kann es sein, dass es uns einen Gruß oder eine Botschaft aus dem Jenseits schickt? Ich finde, dass wir darüber nachdenken sollten. Oder seid ihr anderer Meinung?«
    Das waren wir nicht, denn auch ich hatte bereits mit diesem Gedanken gespielt. Wie immer sich dieses Phänomen auch erklärte, für mich war es schlimm, dass sich auf meinem Kreuz das Gesicht eines Kindes abgezeichnet hatte. Ein derartiges Phänomen hatte ich noch nie zuvor erlebt. Dass es eingetreten war, musste einen Grund haben, daran gab es nichts zu deuteln. So mir nichts dir nicht kam es nicht zu dieser ungewöhnlichen Veränderung.
    »Der Geist eines toten Mädchens«, fasste Glenda zusammen.
    »Können wir das so stehen lassen?«
    »Im Moment schon«, sagte ich.
    »Aber diesem Geist geht es alles andere als gut«, erklärte Suko.
    »Sonst hätte er sich nicht auf diese Art und Weise gemeldet.«
    »Stimmt auch wieder.« Glenda schaute auf das Kreuz in meiner Hand und sagte: »Jetzt bist du an der Reihe!«
    Ich lachte auf, und es klang schon etwas bitter. »Sorry, aber ich weiß auch nicht weiter. Ich kann nur sagen, was ich gesehen und gehört habe, mehr nicht. Das Gesicht ist mir unbekannt, und wenn ich ehrlich sein soll, habe ich selten mit Kindern zu tun gehabt. Aber dies hier muss ein besonderes Kind gewesen sein. Es ist tot und hat im Jenseits keine Ruhe gefunden.«
    Glenda nickte. »Okay, gehen wir also davon aus. Aber es ist erst der Anfang. Es – es fühlte sich einsam oder verloren. Es war ein erster Schrei nach Hilfe. So würde ich es sehen, und ich bin davon überzeugt, dass es sich erneut melden wird.«
    Ich senkte den Blick und schaute mir meinen Talisman wieder genauer an. Es stimmte. Glenda hatte den besseren Blick gehabt. Das Gesicht des Mädchens war verschwunden. Wir hörten auch das Weinen oder Wimmern nicht mehr.
    Es war still geworden, aber es war nicht vorbei, das wussten wir.
    Nur konnten wir nichts tun. Wir mussten darauf warten, dass sich dieses unbekannte Mädchen wieder meldete…
    ***
    Die Tür der kleinen Garderobe wurde heftig aufgestoßen. Cathy Fox hatte es aufgegeben, sich zu beschweren. Peter, der sich nur Pete nannte und als Regie-Assistent beim Sender arbeitete, trat immer so auf. Da konnte man reden, wie man wollte.
    Und er war wie immer gut drauf. »He, das ist ja affengeil, dass du schon da bist, Cathy. In einer Stunde und vier Minuten beginnt deine Sendung.«
    »Ich weiß.«
    »Bist du okay?«
    »Ja.« Cathy ließ die Blätter sinken, auf denen der Text geschrieben stand, den sie sich in Stichworten merken sollte. Sie verdrehte die Augen. »Du brauchst dir keine Gedanken zu machen. Außerdem ist das nicht meine erste Sendung.«
    »Stimmt, meine Liebe. Wir sind eben besorgt um dich.«
    »Das ist nett.«
    »Brauchst du noch was? Einen Kaffee, Mineralwasser oder…«, er fing an zu lächeln und ließ seine Augen blitzen, »… ein Glas Sekt?«
    »Nein, nichts von allem.« Cathy schüttelte den Kopf und deutete auf die Flasche Mineralwasser. »Ich habe alles, was ich brauche. Vielen Dank.«
    »Gut, dann bis gleich.«
    »Ja, halt dich tapfer.«
    »Dito.«
    Pete war ein netter Junge. Aber mit seiner Besorgnis konnte er ihr schon auf die Nerven gehen. Sie wollte vor ihrer Sendung lieber in Ruhe gelassen werden.
    Geschminkt war Cathy Fox schon. Es gab Kolleginnen, die sich erst kurz vor Beginn der Sendung zur Maskenbildnerin begaben.
    Das wollte Cathy nicht.
    Sie brauchte die Zeit, um sich auf ihre Moderation konzentrieren zu können.
    LEUTE DER WOCHE – so lautete der Titel ihrer Sendung, die täglich lief. Es war ein gehobenes Klatschmagazin und hatte hohe Zuschauerquoten.
    Gute Mitarbeiter sammelten alles, was sich in der Woche an Meldungen über Promis angehäuft hatte. Dabei ging es nicht nur um die Prominenten von der Insel, auch Europa und die Staaten wurden nicht verschont. Bisher hatten die Mitarbeiter immer viel Material zusammen bekommen, und so war die Sendung stets gut gefüllt.
    Das würde auch am heutigen Tag so sein. Zwei längere Interviews mit prominenten Schauspielern, ein großer Bericht über King Kong und dessen Regisseur Michael Jackson war ebenfalls vorgesehen, dann gab es noch die Kurzmeldungen und die Berichte von verschiedenen Preisverleihungen. Zwei Werbeblocks von jeweils sieben Minuten unterbrachen die Sendung.
    Die Garderobe der Moderatorin lag am
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