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1442 - Das Relikt

1442 - Das Relikt

Titel: 1442 - Das Relikt
Autoren: Jason Dark
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Kompromiss. Ich habe von Ihnen noch nicht gehört, ob ich aufgenommen werde. Dabei haben sich die Illuminati bei meinem Vater gemeldet. Deshalb kann ich nicht völlig zustimmen. Sie dürfen es nur anfassen, Smith.«
    Auf den Lippen des Fremden zeigte sich ein spöttisches Lächeln.
    »Danke, das ist sehr großzügig von Ihnen.« Er interessierte sich plötzlich nicht mehr für das Kreuz. Er drehte sich zur Seite und schaute dorthin, wo die Treppe auslief.
    »Jetzt bist du an der Reihe, Pablo!«
    Der eine Satz passte nicht in die Szenerie hinein. Er war völlig aus dem Zusammenhang gerissen, und Lino wusste nicht, was er damit anfangen sollte.
    Aber er hatte Smith beobachtet und auch dessen Drehung gesehen. Deshalb fuhr er ebenfalls herum und schaute zur Treppe hin.
    Im Schein der Kerzen stand auf der letzten Stufe eine dunkle Gestalt. Durch das Licht wirkte sie geisterhaft. Aber sie war keine Erscheinung. Es gab sie wirklich. Und es gab den Revolver in der Hand des Mannes, dessen Mündung auf Lino Gabin zeigte…
    ***
    Es hatte uns nicht viel Zeit gekostet, und wir wussten Bescheid, wo die Insel lag. Wir hatten unsere Beziehungen spielen lassen, und es stand auch bald ein Hubschrauber für uns bereit.
    Auf der Karte hatten wir unser Ziel abgesteckt. Wir wollten nicht direkt auf dem kleinen Eiland landen, das eines von vielen inmitten der Medway-Bucht war. Zu den drei dicht zusammen liegenden Küstenstädten gehörte ein kleiner Vorort mit dem Namen Grange.
    Er lag direkt am Wasser und war für uns die ideale Landeposition.
    Grange war ein Vorort von Gillingham, und wie so oft in den Ballungsräumen an der Küste gab es auch hier einen kleinen Hafen.
    Ich telefonierte einige Male mit der zuständigen Fluss-Polizei, danach hatte ich erreicht, was ich wollte. Es gab eine Zusammenarbeit zwischen uns, und vor allen Dingen konnten wir uns darauf verlassen, dass ein Boot bereitgestellt wurde, das uns schnell zu dieser kleinen Insel in der Bucht brachte.
    Nach diesen Telefonaten musste ich mich erst mal setzen. »Das wäre geschafft.«
    »Wo starten wir?«, fragte Godwin.
    »Bei der Metropolitan Police. Dort gibt es einen Startplatz für die fliegenden Insekten.«
    »Sehr gut.«
    Glenda schob sich in unser Büro. »Wenn ihr Lust habt, dann könntet ihr losfahren. Ich erhielt soeben die Nachricht, dass der Hubschrauber startklar ist.«
    »Gut.«
    An der Tür hielt mich Glenda fest. »Passt auf euch auf.« Sie sprach zwar mich an, doch ihre Sorgen galten allen.
    »Wir werden uns das Kreuz zurückholen!«, versprach Godwin.
    »Ich habe noch deutlich in Erinnerung, wie gefährlich es ist. Man muss es einfach aus dem Verkehr ziehen und vernichten.«
    »Ja, das denke ich auch.«
    Wir waren froh darüber, endlich aktiv werden zu können. Und es dauerte nicht lange, da saßen wir in einem Hubschrauber. Den Piloten kannte ich. Er hatte mich schon öfter geflogen.
    »Wird es eine heiße Sache, Mr Sinclair?«
    »Für Sie nicht.«
    »Okay.«
    Ich nahm meinen Platz neben ihm ein. Auf Ohrenschützer verzichtete ich.
    Der Pilot startete, und das Gefühl, in einem schnell nach oben fahrenden Aufzug zu hocken, ließ meinen Magen in die Kniekehlen sacken. Eine Minute später lag London unter uns, und wir flogen hinein in einen bleigrauen Himmel.
    Der Flug führte in Richtung Osten und zunächst parallel zur Themse. Da wir unterhalb der Wolkengrenze blieben, war der Fluss für uns zu sehen. Wir würden nicht weit von seiner breiten Mündung in die Nordsee landen, allerdings einige Meilen südlich, direkt an der Bucht, in die der Medway River mündete und die wie ein Halbkreis in das Land hineinschnitt.
    Der Lärm machte mir nichts aus. An ihn hatte ich mich bald gewöhnt. Mit den Gedanken reiste ich bereits in die nahe Zukunft und fragte mich, ob wir alles richtig gemacht hatten. Wenn unsere Informationen stimmten, dann mussten wir das Kreuz finden. Eine kleine, unbewohnte Insel war eigentlich ein perfektes Versteck. Hätten wir mehr Zeit gehabt, so hätten wir uns um diesen Lino Gabin kümmern können, um mehr über ihn zu erfahren, damit wir ihn richtig einschätzen konnten.
    Diese Zeit war uns nicht vergönnt gewesen, und so mussten wir auf unser Glück vertrauen und natürlich auf unsere Nase.
    Die Themse blieb in Sichtweite, wurde aber breiter. Ein Zeichen, dass wir nicht mehr weit von unserem Ziel entfernt waren. Den Landeplatz hatte die Küstenwache für uns ausgewählt.
    Der Pilot nahm bereits über Sprechfunk Verbindung mit der
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