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1441 - Schwarze Sternenstraßen

Titel: 1441 - Schwarze Sternenstraßen
Autoren: Unbekannt
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führte.
    Fellmer Lloyd erhob sich und trat vor den Aiscrou. „Wir sind die Yuerheli", begann er. „Du bist ein Aiscrou. Willst du nicht endlich vernünftig denken, damit wir in der Verständigung vorwärtskommen?"
    Der Aiscrou schwieg beharrlich und dachte Unsinn. Fellmer stieß ihn leicht mit der Hand an und deutete auf den Schutzanzug, der in einer Ecke lag. „Zieh ihn an. Du kannst damit hinüber in das Schiff fliehen!"
    Noch immer zeigte das Wesen keine Reaktion. Fellmer trat dicht vor es hin. „Huiscap!" brüllte er, so laut er konnte. „Wo ist Huiscap? Wer kennt Huiscap?"
    Der Aiscrou erschrak, das war ihm anzusehen. Das Wallen seiner Muskelringe stockte und setzte sich dann in beängstigtem Tempo fort. Gleichzeitig klärten sich die Gedanken des Wesens für einen kurzen Augenblick, und die Trompete an seinem Körper gab ein häßliches Geräusch von sich. „Trabunt!" fügte der Aiscrou hinzu. „yuerhelitrabunt!"
    Mochten alle Götter dieses Sternenhaufens wissen, was ein Trabunt war. Fellmer gelang es auf jeden Fall nicht, die Bedeutung des Wortes herauszufinden. Und der Aiscrou hatte alles andere zu tun als einen sinnvollen Gedanken zu denken.
    Das Stiletto schlug einen niedrigen Orbit um den Planeten ein und gab die drei Beiboote frei. Sie wurden von planetaren Strahlen übernommen und hinab zur Oberfläche gezogen. Die Oberfläche wirkte grau und wenig einladend mit Ausnahme einer Insel. Da der Funkverkehr mit den Mutterschiffen jetzt störungsfrei möglich war, erfuhren sie das Wesentliche über das, was sich inzwischen abgespielt hatte. Die Insel wurde von den Galaktikern als Schlangeninsel bezeichnet, und sie stellte offensichtlich die einzige Niederlassung der Aiscrou dar.
    Die Besatzungen der Beiboote mußten sich noch eine halbe Stunde gedulden, bis sie die Insel endlich erreicht hatten und sanft auf dem Raumhafen neben drei pfeilähnlichen Schiffen abgesetzt wurden.
    Als sie ausstiegen, wartete die Begrüßungsdelegation bereits auf sie.
    Gundula Jamar stand zuvorderst und breitete in einer theatralischen Geste die Arme aus. „Willkommen auf Muurdau-Caup", sagte sie zur Verwunderung aller. „Im Namen des Volkes der Aiscrou begrüßen wir euch. Bitte folgt uns zum Mascooma Arvou, wo wir uns besser unterhalten können!"
    Julian Tifflors Gesicht schwankte zwischen Ernst und Lachen. Er wußte nicht recht, was er davon halten sollte. Er beschloß, auf das Spiel einzugehen. „Die Yuerheli danken dir. Nach einer weiten Reise haben wir es geschafft, durch Moischu zu Scronnen. Die Sonne Muurdau hat uns den Weg gewiesen, und wir sind auf den Planeten Muurdau-Caup gekommen. Dieser Raumhafen und seine Stadt tragen den Namen Heescyl. Was sperrst du den Mund so weit auf, Gundi?
    Ist dir etwas nicht bekommen? Bei allen Aiscrou! Okvas itor sei mit dir!"
    Die Kommandantin der CASSIOPEIA wich zwei Schritte zurück. „Du Teufelsbraten!" zischte sie. „Sag das alles noch mal. Wer hat es euch beigebracht? Was heißt Okvas itor?"
    „Das wissen wir selbst noch nicht", gestand Tifflor. „Unsere Übersetzermaschine hat geruht, in Streik zu treten!"
    Er deutete nach hinten, wo drei Mann sich bemühten, den Aiscrou aus der Bodenschleuse zu schieben. Er stellte sich tot und machte sich zusätzlich schwer. Ras Tschubau stand mit verschränkten Armen dabei und grinste. Er hatte es abgelehnt, mit dem Wesen ins Freie zu teleportieren.
    Auch ein Teleporter hatte eben seinen Stolz. Dafür trug Ras den signalfarbenen Anzug des Wesens mit sich. „Darf ich vorstellen?" fragte Julian Tifflor. „Huiscap, der Aiscrou."
     
    *
     
    Die Ankunft der drei Beiboote konnte den Aiscrou nicht entgangen sein, dennoch ließ sich keines dieser Wesen blicken.
    Julian Tifflor wartete nur kurz, dann setzte er seine Truppe in Marsch. Sie drangen in die Stadt ein und begannen mit der Untersuchung der Gebäude. Sie fanden in Heescyl dieselbe Dematerialisationstechnik vor, wie sie sie in der Station auf dem Planetoiden erlebt hatten. Sie blieben diesmal beisammen, um besser vor Übergriffen durch die Aiscrou geschützt zu sein. Immer wieder blieb Fellmer Lloyd stehen und konzentrierte sich auf Huiscap, der ihnen wie in Trance folgte. „Immer noch nichts", sagte der Telepath resignierend. „Hoffentlich bleibt dieses Stadium geistiger Verwirrung kein Dauerzustand bei ihm."
    Zwei Stunden lang durchstreiften sie die Stadt. Sie entdeckten Gebäude mit ausgedehnten Maschinenanlagen. Auch Wohngebäude befanden sich in diesem Teil der Stadt. Am
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